Mongoleireise 2012

Reisezeit: September 2012  |  von Manfred Haas

...und wieder viel Arbeit, viel Ärger aber auch viel Spaß. Dieser Bericht beschreibt keine großartigen Reiseerlebnisse, sondern meine Arbeit in diesem großartigen Land mit seinen liebenswerten Bewohnern.
Diesmal handelt es sich nicht um einen Reisebericht in dem Sinn, als viel mehr um einen Tätigkeitsbericht, da die Erlebnisse und Abenteuer unserer diesjährigen Reise sehr begrenzt waren. Auf Grund gesundheitlicher Probleme kommt dieser Bericht auch um ein Jahr verspätet.

Vorwort

Cover meiner Bilder-CD

Cover meiner Bilder-CD

Vor besagtem Computertomograph, v. links n. rechts:
Ich, Erka, Manfred Reisberg und Damy

Vor besagtem Computertomograph, v. links n. rechts:
Ich, Erka, Manfred Reisberg und Damy

Da ich inzwischen schon wieder in Ulan Bator gewesen bin, wird der Bericht meiner 2013-Mongoleireise ca. 3 Monaten folgen!
Dieser Bericht ist meiner Bilder-CD "Mongolei 2012" entnommen!
Dazu noch diese Information: Zu dieser und auch meinen anderen Reisen gibt es viele Bilder auf meiner Bildergalerie. Zu erreichen über meine Homepage www.manihaas.de
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In diesem Jahr haben wir wohl so viel gearbeitet wie noch nie. Wir, das sind wieder Manfred Reisberg und ich. Aus diesem Grund sind wir auch 3 Wochen geblieben. In diesem Bericht setze ich voraus, dass durch meine Vorberichte die verschiedenen Personen, Orte etc. bereits ein Begriff sind.

Im vergangenen März haben wir zusammen mit Erka (Prof. Erdenechuluun) einen gebrauchten Computer-Tomografen gekauft. Nun ja, gekauft hat ihn Erka, wir waren nur sein beratendes Team, nachdem wir vorher zigmal versucht hatten, ihm dieses Ei auszureden. Wir sahen und sehen immer noch keinen wirtschaftlichen Markt in der Mongolei für ein solches Projekt. Es half alles nichts. Wahrscheinlich ging es ihm hauptsächlich um das Prestige. So besichtigten wir in Frankfurt wie auch in Nürnberg unterschiedliche Fabrikate und Modelle sowie natürlich die verschiedenen Preisklassen. Erka entschied sich für ein SIEMENS-Gerät. Es war das Billigste, das zu haben war. Nun musste die ganze Prozedur für den Export in die Mongolei organisiert werden. Da der CT den Container nicht ausfüllte, musste für "Füllmaterial" in Form von Geräten, Möbeln und anderen Waren gesorgt werden. Wir hatten alle Hände voll zu tun, nachdem der CT von Frankfurt in die Nähe von Würzburg zur Zwischenlagerung geliefert wurde. Das Transportunternehmen und das Zollamt mussten benachrichtigt werden und vieles mehr. Es ist jedes Mal eine Menge Arbeit. Dann war es endlich so weit und unser Container ging auf Reisen. Alles ging gut bis zur russisch/mongolischen Grenze. Zwischenzeitlich wurde nämlich in der Mongolei ein Gesetz durchgeboxt das verbot, Waren die vor dem Jahr 2009 hergestellt wurden, in die Mongolei einzuführen. Dieses Gesetz sehe ich persönlich als schwachsinnig an. Mit hoher Wahrscheinlichkeit soll damit verhindert werden, dass Schrott in die Mongolei eingeführt wird. So weit ist es ja auch verständlich. Auf der anderen Seite kann man Geräte die vor 2009 gebaut wurden, nicht unbedingt als Schrott bezeichnen. Würde die Grenze bei 2000 festgelegt, wäre dieses Gesetz nachvollziehbar. Als Konsequenz werden viele halbwegs moderne Geräte nicht in das Land eingeführt werden dürfen, obwohl sie sehr wohl zum Fortschritt des Landes wären. Die Folge: Neue Geräte kann sich das Land nicht leisten und gebrauchte Geräte, die durchaus noch brauchbar wären, dürfen nicht eingeführt werden.

Jedenfalls hatten wir ein großes Problem. Der Transport bis zur mongolischen Grenze war auch sehr teuer. Den Container zurückschicken wären zusätzliche Kosten gewesen. Wahrscheinlich wäre der CT auch von der Lieferfirma nicht mehr zurück genommen worden. Was tun? Erka beschrieb mir die ganze Situation sehr genau und ich konnte eigentlich nicht anders, als mir etwas einfallen zu lassen. Das was ich dann getan habe, war am Rande der Legalität. Mir blieb aber nichts anderes übrig. Alles andere hätte den Ruin vom EMJJ (Krankenhaus) bedeutet. Betroffen wären davon auch die 120 Mitarbeiter gewesen.
Jedenfalls ging alles gut und der Container konnte bis zum Krankenhaus in Ulan Bator transportiert werden. Auch alle anderen Waren kamen unbeschadet an.
Inzwischen steht der CT an seinem Platz, auch wenn es noch eine Vielzahl an teils massiven Schwierigkeiten gab. Erka engagierte einen Amerikaner, der sich auf die Installation von Röntgengeräten und Computertomografen spezialisiert hat. Dieser Mann wohnt in UB und ist daher bei Problemen vor Ort. Er installierte zusammen mit einem mongolischen Helfer nach mehreren zugesagten Terminen den CT. Zu diesem Zeitraum waren wir bereits wieder in Deutschland. Ich möchte mich hier nicht näher dazu äußern, aber inzwischen war der CT (angeblich) schon mehrfach defekt, was extreme Kosten nach sich zog. Der CT wurde nachweislich vor Versand überprüft. In Betrieb ist das Gerät immer noch nicht.
Dies alles als Vorgeschichte, da unser Aufenthalt auch von diesem CT überschattet wurde.

© Manfred Haas, 2013
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Die Reise
 
Details:
Aufbruch: 05.09.2012
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 26.09.2012
Reiseziele: Mongolei
Der Autor
 
Manfred Haas berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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