Mit dem Motorrad durch Vietnam

Reisezeit: Oktober - Dezember 2015  |  von Bernd Feurich

Mai Chau

Cua Lo - Cuc Phuong NP - Mai Chau 300 km

Nach fünf Tagen faulenzen am Meer, mache ich mich auf Richtung Norden.

Nach fünf Tagen faulenzen am Meer, mache ich mich auf Richtung Norden.

Gegen Mittag erreiche ich den Cuc Phuong Nationalpark. Ich suche mir ein Zimmer und nach meiner üblichen Mittagsruhe, schaue ich mir die Gegend an.

Gegen Mittag erreiche ich den Cuc Phuong Nationalpark. Ich suche mir ein Zimmer und nach meiner üblichen Mittagsruhe, schaue ich mir die Gegend an.

Ich fahre auf kleinen Nebenstraßen und Feldwegen kreuz und quer.

Ich fahre auf kleinen Nebenstraßen und Feldwegen kreuz und quer.

Es ist regnerisch aber die Natur beeindruckt mich sehr.

Es ist regnerisch aber die Natur beeindruckt mich sehr.

Am Abend treffe ich noch jemanden, der einigermaßen Englisch spricht. Er wurde per Telefon heran beordert, weil man in der Restaurantküche nicht verstand, was ich wollte. Es ist mittlerweile zur Routine geworden, das ich in der Küche auf die Dinge zeige, welche ich gerne essen möchte. Nur konnte ich diesmal den Reis nicht finden. Danach bin ich mit meinem Dolmetscher ins Gespräch gekommen. Er erzählte mir, dass er Lehrer ist und Englisch unterrichtet, was bei mir etwas Verwunderung auslöste. Ich wollte etwas über seine Ansicht zum Sozialismus wissen, da ich ja selbst in einem sozialistischem Land aufgewachsen bin, aber da wich er aus. Wir sprachen über seine Arbeit und er berichtete, dass er 200 USD im Monat verdienen würde. Das sind 50 USD mehr, wie ein Arbeiter in der Fabrik bekommt. Allerdings gäbe es da regionale Unterschiede.

2.Tag

Blick aus meinem Fenster.

Blick aus meinem Fenster.

Am nächsten Tag fahre ich weiter Richtung Hoa Binh, wo ich bleiben wollte, bis ich meinen Pass abholen kann. Zuvor suche ich noch einer kleinen Seitenstraße, von der aus man einen schönen Blick auf den Fluss Song Da haben könnte. Da der Weg nicht in meinem Navi verzeichnet ist, kann ich nur schätzen, welche Straße die Richtige sein könnte. Es geht lange Zeit bergauf, es wird bitter kalt und nass. Ich denke, es macht unter diesen Umständen keinen Sinn, einen Weg zu fahren, der sich vielleicht nach einigen Kilometern in eine Schlammpiste verwandelt. Allerdings wird mir langsam klar, dass ich hier vor zwei Wochen schon einmal war und falsch abgebogen bin. Ich erinnere mich an einen herrlichen Blick auf ein wunderschönes Tal. Es sind noch 15 km, also fahre ich mal dort hin.

Ja, und dann wird es mir allmählich klar, ich bin in Mai Chau, dem Tal der Thais.

Ja, und dann wird es mir allmählich klar, ich bin in Mai Chau, dem Tal der Thais.

Also Planänderung, ich bleibe hier.
Leider wird der Aufenthalt aber bald sehr unangenehm. In der Nacht wache ich auf und es hat mich voll erwischt. Ich habe heftige Bauchschmerzen, Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen und so weiter. Ich schleppe mich den Rest der Nacht zum Klo und wieder zurück. Ich löse ein Erbrechen aus, in der Hoffnung den Magen zu entlasten. Ich fühl mich richtig Sch..... Am nächstem Tag das gleiche Spiel. Da ich durch den flüssigen Durchfall Unmengen an Wasser verloren haben sollte, muss ich was trinken. Also ziehe ich mich ganz langsam an und versuche den Laden nebenan zu erreichen. Beim Treppensteigen muss ich mich zwischendurch hinsetzen, mein Puls rast und mir ist übel. Im Laden muss ich plötzlich gegen meinen Darme ankämpfen, der sich mit aller Gewalt am unpassendstem Ort entleeren möchte. Ich verliere. Egal, zurück, Hosen wegwerfen, waschen, schlafen.
30 Stunden später, es ist vorbei. Nun, noch nicht ganz , aber ich bin wieder Mensch. Die Bauchschmerzen werden wohl noch ein paar Tage anhalten und ich habe noch nicht meine volle Kraft zurück, aber ich denke es sollte reichen, um Morgen nach Hanoi zu fahren, um mein Visum abzuholen.

© Bernd Feurich, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach vielen wunderbaren Jahren in Thailand, werde ich das Land, außer ein paar Tagen im Dezember, wahrscheinlich für immer verlassen. Außer Vietnam habe ich alle Länder in der Region erkundet. Nun geht es dort hin. Ich möchte mir in Hanoi ein Motorrad kaufen und vier bis sechs Wochen umher touren. Außer der Halong Bucht habe ich keine konkreten Ziele. Schau ma mal.
Details:
Aufbruch: 23.10.2015
Dauer: 7 Wochen
Heimkehr: 11.12.2015
Reiseziele: Vietnam
Der Autor
 
Bernd Feurich berichtet seit 9 Jahren auf umdiewelt.
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