Cuba und Suedamerika

Reisezeit: Juni 2008 - März 2009  |  von Olli Schäfer

Auf nach Cuba: Urubamba Tal

Manchmal sieht man an einem langen Stab eine rote Plastiktuete ueber der Strasse haengen. Das ist nicht etwa eine Reminiszenz an den sendero luminoso, sondern das Zeichen dafuer, dass es dort frisch gekautes Chicha Maisbier gibt. So auch in der Naehe meiner hospedaje in Urubamba. Solch eine herrliche Kaschemme habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Aus der niedrigen Tuer stroemte ein Dunst wie aus einem modrigen Weinkeller, in dem ein paar Faesser ausgelaufen sind. In einer Ecke des ebenfalls niedrigen Raumes sass hinter zwei grossen Plastiktonnen (gleich der Theke) auf einem kleinen Schemel eine unglaublich voluminoese und alte Indigena-Frau. Sie trug ein rosafarbenes Kleid, hatte lange Zoepfe und schoepfte aus den Tonnen das Chicha, denn Maisbier wird nicht gezapft sondern geschoepft, wozu eine Art Suppenkelle benutzt wird. Waehrend diese Alte die eine Haelfte des Raumes ausfuellte, befanden sich in der anderen Haelfte die Saufbrueder. Es reizte mich, aber letztlich habe ich auf einen Praxistest verzichet.

Das fruchtbaren Tal von Urubamba war schon von den Inkas intensiv besiedelt worden, so dass es jede Menge Ruinen zu bewundern gibt. Die Festung Ollantaytambo liegt an einem Berghang gegenueber des mittelalterlichen Oertchens Ollanta, das auch schon zu Inka-Zeiten bewohnt war. Heute haben die Touristen den Ort erobert und es finden sich dort mehr Pizzerien als Einwohner. Die Pizza. Wer hat Sie erfunden? Dass es die Italiener nicht waren, wissen wir schon lange. Die Chinesen scheiden in diesem Fall einmal aus und auch die Schweizer waren es nicht. Die Inkas haben Sie erfunden. Wo Touristen hinkommen und wo die Inkas einst lebten, da finden sich Pizzerien im Ueberfluss.

festung ollantaytambo

festung ollantaytambo

karge schoenheit

karge schoenheit

Zurueck zu den Ruinen. Auf einem Berplateau liegen jene von Moray, wobei ich den Zeitpunkt meines Besuches optimal waehlte, denn an diesem Tag fand ein grosses Volksfest statt, an welchem traditionelle Musik und Taenze der Inkas zelebriert wurden. Die Amphitheater aehnliche Anlage war dafuer bestens geeignet.

amphitheater moray

amphitheater moray

volksfest moray

volksfest moray

Richtung Cusco befindet sich die ehemalige Inkastadt und -festung Pisaq an strategischem guenstigen Ort und in reizvoller Umgebung. Dort diente ich als Fotomodell fuer Peruanerinnen jeglichen Alters (una foto para dos soles).

ruinen pisaq

ruinen pisaq

© Olli Schäfer, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
on the road...
Details:
Aufbruch: 16.06.2008
Dauer: 9 Monate
Heimkehr: 24.03.2009
Reiseziele: Kuba
Peru
Bolivien
Chile
Argentinien
Uruguay
Der Autor
 
Olli Schäfer berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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