Wieder mal nach Malta...

Reisezeit: Februar / März 2025  |  von Inge Waehlisch Soltau

Mdina

Die Geschichte von Mdina reicht mehr als 4000 Jahre zurück, sie kann für sich den Ursprung des maltesischen Christentums beanspruchen, denn hier soll der Apostel Paulus gelebt haben, nachdem er im Jahre 60 n.Ch. vor Malta Schiffbruch erlitten hatte. Unter den Römern hiess die Stadt Melita und erlebte ihre erste Blüte, und sie soll fünfmal so gross gewesen sein wie heute.
Schon die Phönixier erkannten diesen Ort als strategisch günstig, und die Römer bauten dann die Festungsmauer um Mdina. Der Name Mdina "Von Mauern umgebene Stadt" stammt von den Arabern, die hier vom 9. bis 12. Jahrhundert herrschten.. Zu dieser Zeit war Mdina Sitz der Herrschenden und Rabat Lager und Wohnsitz einfacher Leute. Rabat ist heute um ein Vielfaches grösser als Mdina, hat aber nicht so viele Sehenswürdigkeiten.
Mdina war schon immer die Heimat von vornehmen Famlien, von denen einige Nachfahren der normannischen, sizilianischen und spanischen ehemaligen Herrschaftsfamilien sind, die seit dem 12. Jahrhundert in Mdina lebten.
Die Johanniter kamen 1530 nach Malta und machten Mdina zu ihrer ersten Residenz, verlegten diesen Sitz dann aber nach Birgu an der Küste, weil es von da aus besser war, Malta zu verteidigen.

In Mdina

In Mdina

Wir fuhren mit dem Bus von St. Julian's nach Valletta, dort mussten wir in einen anderen Bus umsteigen, um nach Mdina zu gelangen.
Schon aus der Ferne sieht man Mdina, denn es liegt auf einem Felsplateau. Direkt daneben liegt die Zwillingsstadt Rabat.
Mdina, die alte Hauptstadt Maltas gehört zu den schönsten Orten der Insel. Sie wurde auf einem 190 m hohen Hügel erbaut, hier geniesst man einen wunderschönen Rundblick über die gesamte Insel. In den kleinen Gassen rund um die gewaltigen Festungsmauern leben nur etwa 400 Einwohner. Vor allem Häuser aus dem Mittelalter zieren das Stadtbild.
Von der Bushaltestelle war es nicht weit bis zum Stadtor von Mdina. In den kleinen Gassen hat man teilweise das Gefühl, sich im Mittelalter zu befinden. Die Stadt ist autofrei.
Die Stadt ist nahezu quadratisch angelegt, die Häuser in den engen und schmalen Gassen sind dicht aneinander gebaut.
Mdina mit einer Mischung aus mittelalterlicher und barocker Architektur ist eine ummauerte Stadt. Die engen Strassen der Stadt sind gesäumt von Palästen.
Hier lebten viele Jahrhunderte lang Franziskaner, Dominikaner und Augustiner und gründeten Abteien und Kirchen.
In einigen der alten Paläste befinden sich heute Museen und teilweise auch Restaurants.

Schöner Palazzo

Schöner Palazzo

Der Zugang zur Stadt bildet das Mdina Gate, das auch als Main Gate oder Vilhena Gate bekannt ist. Es handelt sich um den Haupteingang in die befestigte Stadt. Das Tor zusammen mit einer Brücke davor stammt aus dem Jahr 1724 und ist im barocken Stil gehalten.

Main Gate

Main Gate

Main Gate

Main Gate

Der St. Paul's Platz ist der Hauptplatz der Stadt mit der Kathedrale und dem Erzbischöflichen Palast. Zusammen mit der St. John's Co-Cathedral ist die St. Paul's Cathedral in Mdina der Bischofssitz auf Malta.
Die Kathedrale von St. Paul (Pjazza San Pawl) im barocken Stil) wurde zwischen 1696 und 1705 erbaut. Mit den rund um den Platz befindlichen Bastionen und Palästen ist sie ein imposantes architektonisches Wahrzeichen der ummauerten Stadt. Schon früher stand am gleichen Ort eine Kirche, die jedoch im Jahr 1693 bei einem Erdbeben zerstört wurde.
Die heutige Kathedrale weist viele Artefakte von früher auf. Die grossen Marmorgrabsteine, die den Boden bedecken, erinnern an die Ordensritter Maltas, die hier begraben wurden. Gegenüber der südlichen Seite der Kathedrale liegt das frühere Priesterseminar, das heute ein Museum beherbergt. Es gehört zu den wichtigsten religiösen Museen Europas und bietet sakrale Kunst, berühmte Gemälde, alte Münzen, römische Antiquitäten und vieles mehr.
An den Türmen der Kirche befinden sich Uhren, die eine zeigt die Zeit an, die andere das Datum. Von aussen ist die Kathedrale eher schlicht, aber im Inneren reich ausgestattet mit einigen Kunstschätzen. Wie in der Co-Kathedrale in Valletta gibt es auch hier zahlreiche alte Grabplatten.

Paul's Kathedrale

Paul's Kathedrale

Paul's Kathedrale

Paul's Kathedrale

Vom Fontanella Tea Garden hat man nicht nur eine schöne Sicht auf die Umgebung, sondern hier gibt es eindeutig den besten Schokoladenkuchen von ganz Malta.
Deshalb suchten wir natürlich auch wieder dieses Restaurant auf. Der Andrang war gross, aber wir hatten Glück und erhielten oben auf der Terrasse einen Tisch direkt an der Mauer und hatten so natürlich einen wunderschönen Blick bis nach Valletta und das Meer.

Was für ein schöner Ausblick!

Was für ein schöner Ausblick!

Im Landesinneren ist es glücklicherweise noch recht grün....

Im Landesinneren ist es glücklicherweise noch recht grün....

Auf dem Rückweg zur Bushaltestelle kamen wir noch vorbei an der Karmeliter-Kirche aus dem Jahr 1630. In der Anfangszeit bewohnten Karmelitermönche das Kloster, später zogen Nonnen des Franziskanerordens ein und gründeten eine Mädchenschule Ein dunkles Kapitel erfuhr die Stätte mit der Eroberung Maltas durch Napoleons. Er plünderte die Karmeliter-Kirche, um seine Kriegskasse aufzubessern. Wertvolle Kunstgegenstände gingen in dieser Zeit verloren.

Karmeliter-Kirche

Karmeliter-Kirche

Im Inneren der Kirche

Im Inneren der Kirche

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach mehr als 20 Jahren waren wir wieder mal in Malta - diesmal nur für eine Woche - damals waren es 3 Monate (Überwintern).
Details:
Aufbruch: 25.02.2025
Dauer: 8 Tage
Heimkehr: 04.03.2025
Reiseziele: Malta
Der Autor
 
Inge Waehlisch Soltau berichtet seit 7 Jahren auf umdiewelt.