Die ersten Tage in Australien

Reisezeit: Juni 2004  |  von Sabine Griesbeck

Alice Springs - Darwin

Unser Hostel Annie's Place war zwar schon ganz schoen, aber das Personal da sehr unhoefflich. Ich weis nicht ,ob ich da unbedingt wieder hingehen wuerde. Am ersten abend haben wir es uns erstmal in unserem Doppelzimmer gutgehen lassen.
In den 2 Tagen hab ich nicht wirklich viel gemacht. Wir haben mit 5 anderen Maedels ein Van gemietet und sind die Sehenswuerdigkeiten von Alice Springs abgefahren. Das war zum einen ein Wasserloch, von dem Alice Springs seinen Namen hat, (War ausgetrockent, weil gerade dry-season ist. Tolle Wurst)zum anderen ein Museum ueber die fliegenden Aerzte in Australien, weil ja die Strecken fuers Auto viel zu weit sind (fand ich jetzt persoenlich nicht so interessant).

Was wirklich toll war, die haben in Alice die School of the air. Da werden die Kinder im Outback, die bis zu 1000km von der naechsten Schule weg wohnen, uebers Radio unterrichtet. Die haben da alle Funkgeraete und komunizieren so mit dem Lehrer. Das war wirklich toll. Haben uns da eine Stunde Unterricht angeschaut, und ein paar Kinder ueber Digicams im PC begruest. Die nennen 2 Schueler, die NUR 300km voneinander weg wohnen NACHBARN. Koennt ihr das glauben?

Nach 3 Tagen das langweilige Alice Springs erkunden, Waesche waschen und erholen ging es weiter nach Darwin:
Day 1
Bei unserem ersten Toilettenstop kam ein Kamel an unseren Bus gelaufen, und hat vorne den Kopf durch die Flattuere gesteckt. Unser Fahrer hat oefter mal versucht, die Tuere zu schliesen, aber keine Chance. Als das Kamel mit einem Fuss im Bus stand, und die ganzen asiatischen Maedels angefangen haben zu schreien, hat er ein bischen Gas gegeben. Meint ihr, das Vieh waere da mal weggegangen? Das ging so lange, bis sich ein Esel zum Kamel gesellt hat und die Leute, die noch drausen standen, in Schach gehalten hat. ca 20 min spaeter ging unsere Fahrt dann weiter.

Naechster Stop waren die Devil's Marbles. Das sind eirunde Felsen, die auf total komische Weise aufeinander liegen. Und davon 100te! Kommt von irgend ner Erdverschiebung oder so.

Nachdem wir ne Fuehrung durch ne Miene gemacht haben, von der ich nichts verstanden habe, weil unser Fuehrer glaub ich betrunken war kamen wir in Banka Banka an.

Wieder mal uebernachten im Freien, aber dieses mal wars schon waermer. Hab mich abends noch mit einem Japaner unterhalten, der hier englisch studiert. Der hat mir alle Zeichen fuer den Namen meines Freundes aufgemalt. Jetzt weis ich schon, wie mein naechstes Tatoo aussieht. HIHI

Day 2
Zur Luchtime kamen wir in Mataranka an. Dort gibt es ein Wasserloch, das immer 33 Grad warmes Wasser hat, und ich glaube man weis nicht wirklich warum. Aber was uns unser Fahrer nicht erzaehlt hat, ist was uns auf dem Weg dorthin erwartet. Ein angelegter kleiner Waldweg durch ein riesiges Palmenmeer.
Auf jeder Palme bestimmt 50 Fledermaeuse. Ihr koennt euch das nicht vorstellen.

Fledermäuse!

Fledermäuse!

Das hat gestunken, die haben ein Geschrei veranstaltet und ich hatte auf dem ganzen Weg eine, nein ich WAR eine einzige Gaensehaut. Die haben halt auch ueberall hingeschissen (gelb). Noch nie im Leben hab ich sowas gesehen. Und danach war es kein angenehmes Bad mehr, sondern hat sich fuer mich ehr so angefeuhlt, als wuerde ich in Pisse schwimmen. Vielleicht ist das wirklich der Grund fuer die Temperatur des Wassers. NEEEEE denk ich nicht.HOFF ich nicht.

Kurzer stop bei den Edith Falls. Auf der einen Seite rein ins Wasser , quer ueber den See zum Wasserfall geschwommen. Der war der Hammer. Bin ja eigentlich ne gute Schwimmerin, aber der drueckt dich so unter Wasser, da hast du keine Chance. Wollte von einer auf die andere Seite schwimmen, aber nachdem ich 3 mal 1 Meter weit gekommen bin, hab ich aufgegeben.
Nach dem kuehlen Bad zurueck im Bus erzaehlt uns unser Fahrer, dass in dem See Suesswasserkrokodile leben. Ich dachte, ich hoer nicht richtig. Er wollte uns mit den Worten beruhigen: "Das sind die Kleinen, die werden nur bis zu 3m lang und sind ehr scheu, nur angriffslustig wenn man sie provoziert." Hat nicht geklappt!! naja, habs ja ueberlebt.

Abends im Katherine o'nite Camp uebernachtet

Day 3
Morgens sind wir schon frueh kanufahren gegangen. Unser Fahrer hat uns ans Herz gelegt so wenig wie moeglich anzuziehen, weil wir mit Sicherheit nass werden wuerden. Aber das wir sooo nass werden wuerden, hab ich nicht gedacht. Losgefahren, war ganz gut. Der Fluss ging durch eine tiefe Schlucht, rechts und links rote riesige Felswaende. Dazwischen immermal ein paar Sandbaenke, auf denen die Krokodile ihre Eier vergraben. Haben sogar ein paar Tapse gesehen. Wir sind gegen den Strom gepaddelt, dann kamen die Stromschnellen, ueber die wir das Boot tragen mussten. Ich kann euch sagen. bis zum Bauch im Wasser gestanden, und dieses schwere Ding Meter fuer Meter ueber die Steine gezogen.

Auf der 2 Etape angekommen, war es auf einmal ganz ruhig, du hoerst das Wasser nicht mehr rauschen, und wenn du was sagst ,hallt es durch die komplette Schlucht. Nur die Voegel, mit ihren seltsamen Lauten hoerst du ab und zu mal singen. Das war wirklich unheimlich. So ne toten Stille. Und jetzt kommt der Knaller. Ich dachte erst, es ist ein Fels, war aber ein Krokodil. Ist kurz neben uns hergeschwommen. Neben uns heist ca 20m weiter rechts. Ich habe mich nicht getraut mein Paddel ins Wasser zu stecken. Ist aber dann gleich wieder abgetaucht. Mann, Mann.

Das Kanufahren war glaub ich von der Landschaft her das schoenste, dass ich bis jetzt hier gesehen hab. Hab nur leider kein einziges Bild, weil ich meine Digicam nicht mitnehmen wollte. War auch gut so. Als wir wieder zurueck gepaddelt sind, dachten wir, wir koennten ja mit dem Strom im Kanu sitzen bleiben. FEHLANZEIGE. Sind gekentert. Unser Kanu ist untergegangen, und wir bis zum Hals im Wasser. Hatte ich ein Schiss. Wer weis, was es da noch fuer Viecher im Wasser gibt. Haben unser Boot umgekippt, und sind umgedreht darauf an Land geschwommen, um es wieder wasserfrei zu bekommen.
Natuerlich hatten wir bei dieser peinlichen Situation eine ganze Menge Zuschauer. Die aelteren Damen und Herren, fuer die paddeln nichts ist, sind mit einem grossen Sightseeingboot direkt an uns vorbeigekommen, als wir uns an Land gequaelt haben. Haben natuerlich gleich kraeftig Applaus geerntet. Naja. Lassen wir ihnen ihren Spass.

Abends dann in Darwin angekommen, haben wir ins Frogshollow eingecheckt, und Oh mein Gott. Ein total beschissenes Hostel, und noch dazu voll teuer. Wenn wir das gewusst haetten. Aber macht nix. Morgen frueh geht es gleich weiter auf die Kakadutour. 3 Tage Kakadunationalpark.(naechster Bericht)
Ich kann einfach nicht genug bekommen.

© Sabine Griesbeck, 2004
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Der Flug, die Ankunft in Adelaide und meine Fahrt nach Darwin.
Details:
Aufbruch: 03.06.2004
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 24.06.2004
Reiseziele: Australien
Der Autor
 
Sabine Griesbeck berichtet seit 20 Jahren auf umdiewelt.
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