Interrail-Tour durch Italien und Griechenland

Reisezeit: Juni 2006  |  von Matthes Jansen

Pisa

Nachdem wir um 6 Uhr morgens aufgestanden waren, packten wir die Rucksäcke, bauten das Zelt ab und gingen in die Stadt, um unter einer Brücke bei einem gerade vorbeiziehenden Nieselregen etwas zu frühstücken. Um 8:50Uhr verließen wir Ligurien Richtung Pisa.
Dort angekommen gingen wir direkt zur Touristeninformation, weil nicht wussten welchen Bus wir nehmen mussten zum Campingplatz bzw. zur Jugendherberge, die beide in ungefähr der gleichen Richtung liegen. Man gab uns noch eine Stadtkartekarte, zeichnete die Jugendherberge und den Campingplatz ein sagte uns, welchen Bus wir zu nehmen hatten.
Nach einer 15-minütigen Fahrt hielt der Busfahrer plötzlich mitten auf der Straße für uns an, wir hatten ihn gebeten uns bei der Jugendherberge herauszulassen. Von einem Campingplatz in Pisa hatten weder er, noch die anderen Fahrgäste je etwas gehört.
Und schon wieder wurde es plötzlich verwirrend.
Ein Schild an der Einfahrt wies das vor uns stehende Gebäude tatsächlich als Jugendherberge aus. Jedoch hatte es eher den Charme und das Aussehen einer Rotlicht-Absteige. Außerdem war dort kein Empfang, alle Türen waren verriegelt und nur in einem der Seiten-Fenster hing ein Schildchen, wonach die Rezeption von 18-21Uhr neue Gäste empfange. Das kam uns sehr unseriös vor uns als dann noch ein komischer, unheimlich unfreundlicher Kerl auf einem Fahrrad angerollt kam, der uns nichts mehr sagen konnte und wollte sondern nur die Tür öffnete mit dem Angebot, wir könnten bis 18Uhr unsere Rucksäcke drinnen abstellen nahmen wir unserer sieben Sachen und suchten das Weite. Was es mit dieser komischen Herberge auf sich hatte haben wir nie herausgefunden uns vielleicht ist es besser so. Nun hatte uns der Busfahrer hinter Pisas Stadtgrenze gefahren, wir hatten also einen netten Fußmarsch vor uns mitsamt unserem ganzen Gepäck. Als wir wieder in der Stadt waren fragten wir jeden, der uns begegnete nach dem Campingplatz doch wirklich kein Einziger wusste etwas darüber, dass es in Pisa so etwas geben sollte. Wir zweifelten schon langsam an unseren Recherchen und unserem Verstand, langsam wurden Wir sogar ärgerlich. Umso größer war die Freude, als wir endlich ein Schild sahen, das zum nur 500m entfernten Campingplatz führte. Ca. 2,5 km!! später kamen wir endlich an, erledigten schnell den Papierkram, bauten wieder das Zelt auf und machten uns endlich auf den Weg zum schiefen Turm.
Dort angekommen mussten wir erst einmal stehen bleiben. So schön hatten wir uns den gesamten Platz samt Baptisterium und Dom nicht vorgestellt.

Nach den obligatorischen Fotos, die unbedingt so aussehen müssen, als würde man den schiefen Turm vor dem Umkippen bewahren,

erkundeten wir die restliche Stadt, die übrigens auch sehr interessant ist und suchten anschließend ein Restaurant, wo wir das WM-Eröffnungsspiel Deutschland - Costa-Rica gucken konnten. Bei Cola und Pizza Margharita mit dem schiefen Turm im Rücken schauten wir uns das Spiel an und gingen anschließend, als die Sonne bereits anfing untzer zu gehen, zurück zu unserem Zelt.
Die Nacht war diesmal schon merklich wärmer.

© Matthes Jansen, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Vom 7-25 Juni 2006 machte ich mit meiner Freundin eine 19-tägige Interrail-Tour durch Tour durch Ligurien,Pisa,Rom,Athen,Siena,Florenz,Verona,an den Gardasee und nach Mailand.
Details:
Aufbruch: 07.06.2006
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 25.06.2006
Reiseziele: Interrail in Italien
Griechenland
Der Autor
 
Matthes Jansen berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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