Städtereise Stockholm

Reisezeit: April 2006  |  von Lena H.

3. Tag, 07.04.2006

Nach dem leckeren Frühstück fuhren wir gegen 9.30 Uhr mit dem Bus nach Slussen, um dann weiter mit einer Straßenbahn zu der Insel Djurgarden zu fahren. Dort befindet sich das Freilichtmuseum Skansen, welches an diesem Tag auf unserem Programm stand.

Skansen erstreckt sich beinahe über die ganze Insel und ist äußerst sehenswert. Zu sehen sind u. a. Tiere aus Skandinavien (Bären, Elche, Rentiere, Luchse, Wölfe, Robben und Vielfraße) und Bauernhäuser aus ganz Schweden, die in Skansen wieder errichtet wurden. In diesen Bauernhäusern (wenn sie denn geöffnet sind, immerhin war Nebensaison) kann man das Leben der Schweden auf dem Lande von vor 100 bis 300 Jahren bestaunen. In den Häusern sitzen immer Menschen in traditioneller Verkleidung, um den Besuchern von dem Leben, welches die Menschen, die früher in diesen Häusern gewohnt haben, zu berichten.

In einem Hof war z. B. ein traditioneller Osterfesttisch gedeckt mit echten Speisen und feinem Porzellan. Die Frau des Hauses erzählte uns auf englisch, wie das Osterfest zur damaligen Zeit abgelaufen ist. Die Bauernhäuser sind wirklich sehr interessant. Desweiteren ist in Skansen noch ein ganzes Stadtviertel aus dem letzten Jahrhundert aufgebaut. Es gibt u. a. eine Töpferei, einen Glasbläser, einen Eisenwarenladen, eine Bäckerei und einen Laden für Handwerksartikel.

Die Produkte aus der Töpferei, Glasbläserei und Bäckerei werden vor den Augen der Gäste hergestellt und können auch erworben werden. Ich empfehle dabei die Zimtschnecke aus der Bäckerei...sehr lecker!! Außerdem gibt es in Skansen noch ein Aquarium, welches wir aus Zeitgründen nicht besuchen konnten.

Nachdem wir Skansen hinter uns ließen, bewegten wir uns auf das Vasamuseum zu, welches sich auch auf der Insel Djurgarden befindet und ca. 200 m von Skansen entfernt ist. Das Museum ist schon von weitem zu erkennen, da aus dem Dach einige Masten rausschauen. Es sind aber nicht die Masten der Vasa.
Die Vasa ist ein Kriegsschiff, erbaut als größtes Schiff unter schwedischer Flagge für den 30-jährigen Krieg. Leider ging die Fahrt der Vasa nie weiter als in die Stockholmer Bucht, denn dort sank sie nach wenigen Minuten auf dem Wasser. Die Gründe, warum die Vasa der leichten Brise nicht standhalten konnte sind weitestgehend ungeklärt. Es existieren nur einige Vermutungen warum das Schiff sank z. B. die falsche Beladung des Schiffes und die Anzahl der gehissten Segel. Das Museum ist einmal rings um das Schiff erbaut worden und man hat von jedem der 7 Stockwerke eine andere Sicht auf das Schiff.

Weiterhin wird in diesem Museum gezeigt, wie die Menschen an Bord zur damaligen Zeit leben und arbeiten mussten und wie dieses Schiff hergestellt wurde. Insgesamt verbrachten wir in dem Museum knapp 2,5 Std., die man aber auch braucht, um sich mit der Geschichte der Vasa zu beschäftigen, zudem ist das Museum auch äußerst interessant und sollte bei jedem Stockholmbesucher auf dem Programm stehen.

Nach dem Besuch der Vasa machten wir uns zu Fuß auf den Weg zum Nordiska museet, welches auch auf der Insel Djurgarden liegt und nur wenige Meter vom Vasamuseum entfernt ist. Mittlerweile war es 15.30 Uhr. Von außen ähnelt das Museum einer Burg. Dort sind Ausstellungen zu sehen zu alter nordischer Bauernkultur mit altem Bauernschränken, gedeckten Tafeln und anderen Gegenständen. Es gibt auch wechselnde Ausstellungen. Zu der Zeit, in der wir in Stockholm waren, war grade eine Ausstellung über die Unterschiede und Ähnlichkeiten zwischen Schweden und Norwegen. Darüber hinaus gab es auch noch eine Fotoausstellung eines jungen Fotographen, der es sich zur Aufgabe gemacht hatte, in einem Jahrzehnt Menschen aus der ganzen Welt zu fotographieren. Insgesamt war das Museum etwas uninteressant und manche Ausstellung, wie z. B. die Ausstellung über Schuhe war langweilig. Wenn man vorher Skansen besucht hat, ist dieses Museum wenig spektakulär, da man die meisten alten bäuerlichen Sachen schon dort sehen konnte. Wir hielten uns in diesem Museum ca. 1 Stunde auf und warteten im Prinzip nur darauf, dass es aufhörte zu regnen.

Aus dem Internet wußte ich, dass das Historiska museet, welches wenige Meter nördlich von Djurgarden in dem Stadtteil Östermalm liegt, an diesem Tag bis 20.00 Uhr geöffnet hatte. Also machten wir uns zu Fuß auf den Weg und waren nach knapp 10 Min. angekommen. Am Empfang sagte man uns allerdings, dass das Museum heute schon um 17.00 Uhr schließen sollte, da Karfreitag sei. Wir waren wirklich enttäuscht, da uns die Ausstellungen sehr interessierten. So hatten wir noch 20 Min. Zeit einmal durch die Wikingerausstellung zu gehen, bis das Museum dann endgültig schloss.

Gegen Abend gingen wir wieder zur Gamla Stan, um einen Kaffee zu trinken und uns Riddarholmen mit der Kirche und der Birger Jarl Statue anzusehen. Birger Jarl war der erste Mann in Stockholm und somit auch der Gründer. Gerade in der Gamla Stan begegnet man diesem Namen häufiger.
Wir genossen einen schönen heißen Kaffee in einem netten, warmen Café, nämlich dem "Kaffekoppen". Wer schon einmal in Stockholm war, wird das Café in der Gamla Stan sehr wohl kennen, denn es befindet sich an einem Platz direkt hinter dem Schloss und ist äußerst fotogen.

Wir gingen durch nahezu jede Gasse der Gamla Stan, bis wir uns dann wieder auf den Weg zu unserem Hotel machten, um nochmals die Sauna und den Pool zu nutzen. Es war richtig schön, sich nach einem anstrengenden und kalten Tag wieder aufzuwärmen.

© Lena H., 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir haben im April 2006 für 3 Tage die Hauptstadt Schwedens besucht und waren total fasziniert von der Atmosphäre der wundervollen Altstadt, den netten Menschen dort und den stimmungsvollen Farben. Diese Stadt ist immer eine Reise wert!!
Details:
Aufbruch: 05.04.2006
Dauer: 4 Tage
Heimkehr: 08.04.2006
Reiseziele: Schweden
Der Autor
 
Lena H. berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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