Apfelblüte am Titicaca-See

Reisezeit: Februar 2005  |  von Robert Rauch

Der Titicaca-See: Unterwegs auf dem Titicaca-See

Letzte morgendliche Vorbereitungen fürs Auslaufen, mit dem Fischerboot im Vordergrund geht die Reise weiter.

Letzte morgendliche Vorbereitungen fürs Auslaufen, mit dem Fischerboot im Vordergrund geht die Reise weiter.

Bei starkem Gegenwind ist das Segel nicht zu gebrauchen, wir müssen also rudern: im Hintergrund unser Ziel, eine kleine, unbewohnte Insel, die als einziger sich nicht bewegender Punkt aus dem Wellenmeer ragt.

Bei starkem Gegenwind ist das Segel nicht zu gebrauchen, wir müssen also rudern: im Hintergrund unser Ziel, eine kleine, unbewohnte Insel, die als einziger sich nicht bewegender Punkt aus dem Wellenmeer ragt.

Allein wie Robinson auf seiner Insel. Wind und Brandung sind die einzigen gleichförmigen Geräusche. Eine Welt wie vom Uranfang der Zeit. Wir bereiten uns eine einfache Mahlzeit über einem Feuer, die wir mit Genuss essen. Es wird eine kurze Nacht werden, aber man schläft gut, wenn man tagsüber gerudert ist. Von in einem Kanister mitgebrachtem Süßwasser kochen wir uns Tee, das Seewasser ist leicht salzhaltig und verursacht fürchterlichen Durst.
Manche Bewohner kleiner Inseln verfügen über kein Süßwasser und trinken von klein auf ausschließlich dieses brackige Zeug ohne krank zu werden. Was der Mensch alles aushält, wenn er es nur gewohnt ist! Morgen wird ein langer Tag werden. Wie groß dieser See ist! Er nimmt in keiner Richtung ein Ende. Und doch fühle ich mich in dieser unendlichen Weite auf seltsame Art aufgehoben, gerade so, als hätte ich schon seit jeher auf einer unbewohnten Insel im Titicacasee gelebt.

Bei unserem nächtlichen Aufbruch steht der Wind günstig. Zum gegenüberliegenden Ufer, unserem Ziel, mögen es an die 30km Luftlinie sein.

Am frühen Morgen sind wir bereits weit auf dem Titicaca-See draußen.

Am frühen Morgen sind wir bereits weit auf dem Titicaca-See draußen.

In Puerto Chaguaya, einem abseits des Tourismus gelegenen verschlafenen Dorf, gehen wir an Land. Auf dem Bild sehen wir Chaguayas vor sich hinrostenden ehemaligen Kupferhafen, von dem einst Rohkupfer zur weiteren Verarbeitung nach Peru verschifft wurde.

Chaguaya am Titicaca-See.

Chaguaya am Titicaca-See.

Der menschenleere Strand von Puerto Chaguaya: hier ist nichts auf Tourismus vorbereitet, verstört und enttäuscht würde sich der Massentourist von solch einem grauenhaften Bild abwenden. Hier war noch nie was los, das wird sich wahrscheinlich auch niemals ändern. Ein typischer Ort am Ufer des Titicaca-Sees.

Der menschenleere Strand von Puerto Chaguaya: hier ist nichts auf Tourismus vorbereitet, verstört und enttäuscht würde sich der Massentourist von solch einem grauenhaften Bild abwenden. Hier war noch nie was los, das wird sich wahrscheinlich auch niemals ändern. Ein typischer Ort am Ufer des Titicaca-Sees.

Am Titicaca-See: die Hauptstraße von Chaguaya.

Am Titicaca-See: die Hauptstraße von Chaguaya.

Hier ist unsere Reise zu Ende und nachdem ich mich von diesem Pfundskerl herzlich verabschiedet habe geht jeder seine eigenen Wege.

© Robert Rauch, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Begleiten Sie Robert Rauch auf seiner Tour von Copacabana rund um den Titicaca-See: eine Tour, wie sie nur wenige erleben dürften - mit Abstechern in entlegene Dörfer, aber natürlich auch auf die bekannte Sonneninsel.
Details:
Aufbruch: 18.02.2005
Dauer: 11 Tage
Heimkehr: 28.02.2005
Reiseziele: Bolivien
Der Autor
 
Robert Rauch berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Robert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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