zu viert 3 Wochen Vietnam von Nord nach Süd von Hanoi nach Saigon

Reisezeit: Oktober / November 2006  |  von Christoph Wiener

Halong Bucht

Wir verlassen Hanoi mit einem grossen Bedauern. Die Stadt hat uns in ihren Bann gezogen. Quirliges Leben, enge Gassen, bunt, grell und laut, und trotzdem beschaulich, typisch asiatisch eben. Man kann es schlecht beschreiben, man muss es erleben. Die Menschen, ihr Leben, welches sich zu zwei Dritteln auf der Strasse abspielt, ihr Ruhe, aber gleichzeitig geschaeftiges Handeln, buntes treiben an allen Ecken, tausende Fahrraeder, Mopeds, Rikschas, Garkuechen, Geschaefte, Buden und mittendrin wir. Eigentlich wollen wir hier gar nicht weg, aber der Rest des Landes wartet auf uns.

Mit dem Bus fahren wir nach Haiphong.

Die lange Fahrt verging wie im Flug, da unser Guide Roland Kaiser mit bestem Akzent im Auto traellerte. In Haiphong angekommen trieb uns der Hunger in die naechste Garkueche. Hier gingen wir volles Risiko ein und genehmigten uns einen Teller leckere Wuermer. Einfach grandios. Zur allgemeinen Verlustigung aller Reiseteilnehmer suchten wir uns eine Bar, wo wir den Abend mit einem leckeren Cocktail beendeten.

Am naechsten Tag fuhren wir mit dem Tragflaechenschnellboot zur Insel Cat Ba. Die Hafenstadt Cat Ba ist eher klein und beschaulich. Wenige Touristen haben sich bisher hierher verirrt. Hier steckt alles noch in den Kinderschuhen, wird aber sicherlich in absehbarer Zeit vom Tourismus erschlossen.

Auf dem Weg zum Nationalpark besuchten wir ein ehemaliges Hoehlenlazarett der Nordvietnamesischen Armee aus dem zweiten Indochina-Krieg. Durch die zum Bunker ausgebaute Hoehle fuehrte uns ein ehemaliger Offizier des Vietcong. Zur Eroeffnung wurde ein strenger militaerischer Appell abgehalten. Hier ist es von Vorteil einer ehemaligen Jugendorganisation der DDR angehoert zu haben. FREUNDSCHAFT. In einem Gruppenraum, in welchem genesende Soldaten feierten, ueberraschte uns der Vietcong mit einem feurigen Partisanenlied auf Onkel Ho und seine Heimat Vietnam. Wir stimmten mit ein; unser Guide sang eine Strophe auf Deutsch.

Den Nationalpark nun erreicht, erklommen wir einen Gipfel mit 225 Metern Hoehe. Ein schweisstreibender Aufstieg durch Urwald, umgestuerzte Baeume und feuchte Wurzeln und Steine. Man koennte den Aufstieg um weitere 25 Meter ueber den Gipfel erhoehen, doch der bauliche Zustand des Eisentowers machte nen verdammt bruechigen Eindruck. Es bot sich ein gewaltiger Rundumblick ueber den Nationalpark.

Nach einem anstrengenden Tag sollte nun noch ein erlebnis- und folgenreicher Abend kommen. Nach den zahlreichen Eindruecken der letzten Woche war die Kapazitaet unserer digitalen Speichermedien erschoepft. Also ab zum Copyshop und wie gewohnt Bilder auf CD und fertsch. Hahaa, Denkste - geloescht L
1GB = 670 Bilder = weg = Null = Frust.

Am naechsten Morgen gings mit dem Bus quer ueber die Insel , wo ein Wassertaxi auf uns wartete, um uns zu einer Dschunke zu bringen.
Die Sonne strahlt vom blauen Himmel und der Bug des Schiffes pfluegt tuerkisgruenes Wasser. Kleine Wellen schaukeln sanft unser Boot ueber glitzerndes Wasser. Nach einer 2 stuendigen Fahrt mit zahlreichen Verkaufsveranstaltungen erreichten wir die Dschunke und stiegen kurz vor dem Hafen auf offener See um. Es empfing uns ein modernes luxurioese Schiff welches uns gleich ein Dinner servierte- Fischsuppe, Muscheln, Shrimps, Taschenkrebs, Tintenfisch, gebratene Nudeln, Fisch, Gemuese, Obst, Tee und Kaffee.
Zwischen hochaufragenden Felsformationen, glizerndem Wasser, farbigen Grotten, kulinarischen Genuessen und Nachtangeln entspannten wir 2 Tage.

© Christoph Wiener, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Hallo wir sind 4 Leute und am Sonntag gehts los-der große Trip durch Vietnam.
Details:
Aufbruch: 15.10.2006
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 05.11.2006
Reiseziele: Vietnam
Der Autor
 
Christoph Wiener berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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