New York in 48 Stunden

Reisezeit: April 2006  |  von Sabine H.

Kreuz und quer durch NYC

Ostersamstag 2006

Um 7.00 Uhr stand ich auf, frisch geduscht, neugierig und gespannt auf einen (hoffentlich) aufregenden Tag, fand ich mich kurz vor 08.00 Uhr im winzigen Frühstücksraum des Hotels ein. Es gab "Plastik-Frühstück", eingeschweißte Muffins, ebenfalls eingeschweißte Papp-Brötchen, Butter, Marmelade, Frischkäse in kleinen Plastikbehältern, in Zellophan eingewickelte (!) gekochte Eier, O-Saft aus Tetrapaks, Kaffee und Tee direkt aus dem Automaten in Pappbechern - alles garantiert keimfrei. Die spinnen, die Amis !!! Ich wunderte mich nur, daß ein Obstkorb bereit stand und die Bananen und Äpfel nicht irgendwie folienummantelt waren ! Egal, ich schnappte mir eine Zeitung und las von den Morden der letzten Tage. Ein bißchen New-York-Grusel muss doch auch sein ! Und dann nichts wie los...

Am Empire State stieg ich in den Bus für die Manhattan-Tour Richtung downtown

Am Empire State stieg ich in den Bus für die Manhattan-Tour Richtung downtown

Flatiron-Building (Bügeleisen)

Flatiron-Building (Bügeleisen)

Madison Square Garden

Madison Square Garden

Und immer wieder: Kopf in den Nacken !

Und immer wieder: Kopf in den Nacken !

NY besteht praktisch nur aus Einbahnstraßen

NY besteht praktisch nur aus Einbahnstraßen

Die typischen Feuertreppen

Die typischen Feuertreppen

Woolworth Building

Woolworth Building

Noch im Morgennebel - Brooklyn Bridge

Noch im Morgennebel - Brooklyn Bridge

Dieser Tag versprach, wettertechnisch perfekt zu werden ! Noch war es dunstig und neblig, aber das gab teilweise eine perfekte Athmosphäre ! Ich war so beeindruckt von allem, was ich sah - ich dachte gar nichts mehr, außer WOW !

Ein Spaziergang auf der Brooklyn Bridge musste selbstverständlich sein !

Ein Spaziergang auf der Brooklyn Bridge musste selbstverständlich sein !

Manhattans Spitze durch Nebel und Stahlseile der Brooklyn Bridge

Manhattans Spitze durch Nebel und Stahlseile der Brooklyn Bridge

Ganz rüber marschierte ich nicht, nur ungefähr bis zur Hälfte und drehte dann um. Es hatte jetzt schon ordentlich aufgeklart und ich machte mich auf den Weg zu Ground Zero.

Blick durch den Bauzaun

Blick durch den Bauzaun

Die Namen aller Opfer

Die Namen aller Opfer

Es läuft einem tatsächlich eiskalt den Rücken herunter, wenn man vor diesem riesigen Areal steht. Die Tafeln mit den Namen der Opfer lassen einen schaudern. Andere Tafeln, Schaubilder und Fotos lassen den genauen Ablauf der Ereignisse am 11.09.2001 noch einmal Revue passieren. Minutiös wird das schreckliche Geschehen dargestellt. Unweigerlich erinnert man sich, wie man diesen Tag selbst erlebt hat. Es gibt einfach diese Tage, von denen sich jeder genau erinnert, was er an diesem Tag getan hat: Der Tag, an dem Kennedy ermordet wurde, der Mauerfall in Berlin und der 11. September, das sind so einige dieser speziellen Tage der letzten fast 50 Jahre.

Wall Street - mein nächstes Ziel

Wall Street - mein nächstes Ziel

New York Stock Exchange

New York Stock Exchange

Bulle und Bär finden sich vor vielen Börsen - dieser Bulle ist wohl der berühmteste von allen und anfassen bringt Reichtum !

Bulle und Bär finden sich vor vielen Börsen - dieser Bulle ist wohl der berühmteste von allen und anfassen bringt Reichtum !

Trinity church

Trinity church

Nicht mehr weit und ich hatte die Südspitze Manhattans erreicht. Mein Plan war, mit der Staten Island Ferry einmal an der Statue of Liberty vorbeizuschippern oder auch mit einem Schiff direkt hinzufahren und vorher noch Ellis Island zu besuchen. Guter Plan !

Ich weiß es nicht mehr, aber dieser Platz hat etwas mit Holland zu tun - deswegen die Tulpen

Ich weiß es nicht mehr, aber dieser Platz hat etwas mit Holland zu tun - deswegen die Tulpen

Ich erreichte den Battery Park an der Südspitze und war fassungslos, welche schier endlosen Warteschlangen vor den Fähranlegern standen ! Freiheitsstatue ? Staten Island Ferry ? Ellis Island ? Ein ganz, ganz schlechter Plan ! Das hätte mich Stunden gekostet, allein die Warterei ! Ich erfuhr übrigens später, daß ein alter Freund von mir ebenfalls an diesem Wochenende in NY war und er hatte sich die Warterei angetan - 3 Stunden hatte er angestanden ! Das wollte ich mir nicht antun..

Und deswegen betrachtete ich die Lady eben nur aus der Ferne !

Und deswegen betrachtete ich die Lady eben nur aus der Ferne !

Pier 17

Pier 17

Es war Mittag geworden und ich beschloß, daß es Zeit war, ein wenig zu verschnaufen und etwas zu essen und zu trinken. Das erledigte ich am überaus hübsch zurechtgemachten Pier 17, wo sich viele Restaurants, Cafes und Geschäfte befinden. Gratis gibt es Unterhaltung durch Straßenmusikanten. Es war herrlich ! Die Sonne schien und es war richtig warm geworden.

Ich beschloß, einfach den nächsten Greyline-Bus für die Brooklyn-Tour zu nehmen.

Parken in NY - es wird gestapelt !

Parken in NY - es wird gestapelt !

die klassischen Brownstones in Brooklyn

die klassischen Brownstones in Brooklyn

Staten Island Ferry

Staten Island Ferry

Auf der Brooklyn-Tour hoppte ich nicht vom Bus, ich ließ die Eindrücke einfach nur auf mich einwirken. Wieder in Manhattan sputete ich mich dann aber doch, um so schnell wie möglich zum UN-Headquarter zu kommen, denn da wollte ich unbedingt an einer Führung teilnehmen.

UN-Headquarter

UN-Headquarter

UN-Vollversammlung ! Nein, nur die "light-version".

UN-Vollversammlung ! Nein, nur die "light-version".

Die Führung durch das UNO-Hauptquartier kann ich nur jedem empfehlen, das ist wahnsinnig interessant ! Ich hatte sogar das Glück, daß etwas los war an diesem Tag: Einmal im Jahr treffen sich Schüler aus allen UN-Staaten und "spielen" UN-Vollversammlung. Der Witz ist, daß die Schülergruppen nicht ihr eigenes Herkunftsland repräsentieren müssen, sondern ein jeweils anderes. So sind die Schüler gezwungen, sich mit den Problemen und Interessen eines fremden Landes auseinanderzusetzen, im Vorfeld Informationen zusammenzutragen und dann in der Vollversammlung entsprechende Beiträge zu präsentieren und Reden zu halten. Eine tolle Chance für entsprechend interessierte Jugendliche, wie ich finde ! Die Jungs und Mädels machten auch alle einen hochmotivierten Eindruck, wobei der Spaßfaktor aber sicherlich auch nicht zu kurz kam !

Nu´aber, Schluss mit ernsthaften Besichtigungen: Der Tag war noch nicht zu Ende - time to shop !

Nu´aber, Schluss mit ernsthaften Besichtigungen: Der Tag war noch nicht zu Ende - time to shop !

Hier hätte ich gerne geshoppt, aber der Laden ist ein ganz klein wenig zu teuer !

Hier hätte ich gerne geshoppt, aber der Laden ist ein ganz klein wenig zu teuer !

Eigentlich wird man in NY vom Angebot erschlagen, Kaufhäuser sind so riesig, daß man gar nicht weiß, wo man anfangen soll, Boutiquen so teuer, daß man gar nicht erst reingehen braucht, aber dennoch findet man auch mit wenig Zeit Läden, in denen es Dinge gibt, die man unbedingt braucht ! So z.B. den NBA-Store auf der 5th Avenue, wo es für Basketball-Fans alles erdenklich "nützliche" gibt. Zwar bin ich kein Basketball-Fan, "brauchte" aber dennoch ein Shaquille-O´Neal-T-Shirt, einen Chicago-Bulls-Trinkbecher und ein New-Jersey-Nets-Shirt. Selbstverständlich brauchte ich auch ein "I love NY"-T-Shirt und einen Lady-Liberty-Teebecher, natürlich musste ich Riesentafeln Hersheys Schokolade mitbringen, außerdem eine King-Kong-DVD und diverse CD´s aus dem Virgin Megastore. NY ohne den gigantomanischen Nike-Laden "beshoppt" zu haben geht selbstredend ebenfalls gar nicht. Buchläden waren ebenfalls eine wahre Offenbarung für mich ! Zwischendurch kippte ich einen Frappucchino in der Starbucks-Filiale im Trump Tower und schlenderte dann am ice-rink des Rockefeller Centers herum, wo alles österlich geschmückt und das Eis ziemlich wässrig war, weil die Außentemperaturen ziemlich hoch.

Osterhasi am Rockefeller Centre

Osterhasi am Rockefeller Centre

Eislaufbahn Rockefeller Centre

Eislaufbahn Rockefeller Centre

Der nette "Schuppen" von John D. Rockefeller, obendrauf gibt´s auch eine Aussichtsplattform "Top of the Rock", aber ESB hatte mir gereicht...

Der nette "Schuppen" von John D. Rockefeller, obendrauf gibt´s auch eine Aussichtsplattform "Top of the Rock", aber ESB hatte mir gereicht...

Am Times Square war ich dann auch nochmal, das ist einfach zu beeindruckend, um´s nur einmal zu sehen !

Times Square

Times Square

Für solche Lappalien wie Essen blieb keine Zeit, aber ein schmackhaftes Hot Dog + Coke vom Straßenstand kostet keine 3 USD und ist "to-go", essen, trinken und weiterstaunen ist also kein Problem und ein billiges Vergnügen ! Inzwischen war es jedoch auch schon späterer Abend geworden und da abendliche Aktivitäten nicht so meine Sache sind und ich vom Programm des Tages ehrlich erschlagen war, machte ich mich auf in mein Hotel. Mir blieb noch der halbe nächste Tag für den "Rest".

© Sabine H., 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ostern 2006 in New York - 48 Stunden für Big Apple - ein Experiment !
Details:
Aufbruch: April 2006
Dauer: unbekannt
Heimkehr: April 2006
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Sabine H. berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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