Fahrradtour durch Sumatra

2. Tag 30.12 75 km

Medan -- Berastagi

Glücklicherweise war das im Preis eingeschlossene Frühstücksbuffet sehr üppig und vielfältig, denn diese Stärkung war für die heutige Etappe bitter nötig, es gab 1300 Höhenmeter zu bewältigen, vom küstennahen Flachland nach Berastagi im Karo Hochland. Die ersten 35 km waren noch relativ flach, aber danach kam es knüppeldick, es ging 25 km ausnahmslos und stetig bergauf bis zu einem Pass, der schöne Ausblicke auf das Flachland bot. Wenig hilfreich war auch die schmale, holprige Straße mit unfassbar hohem Verkehrsaufkommen, es schien als wäre halb Medan an diesem Sonntag auf dem Weg in die Berge - im Prinzip Großstadtverkehr zur Rushhour auf einem Bergsträßchen durch den Dschungel. Landschaftlich war die Strecke schön, es ging wirklich durch den Dschungel, auch wenn das Flair durch den ganzen Verkehr natürlich verloren ging. Hinter dem Pass ging es mitnichten flach oder bergab nach Berastagi hinein, es ging hügelig weiter bis ins Zentrum des visuell unattraktiven Städtchens.

Beliebt als Ausflugsziel ist Berastagi aufgrund des kühlen Klimas, seinen Obst- und Gemüsefeldern und er zwei Vulkankrater in unmittelbarer Stadtnähe, ein sehr beliebtes Wandergebiet. Kühl ist es hier oben in der Tat, ich war wohl zum ersten Mal in Südostasien richtig froh, dass nachmittags die Sonne herauskam und angenehm wärmte, zudem waren auch die Ausblicke auf die Vulkankrater so deutlich besser.
Berastagi selber ist ein hektisches, aber freundliches Städtchen mit interessantem Markt und guten Unterkunftsmöglichkeiten.

Ich übernachtete im zentral gelegenen Wisma Sibayak, einem sehr hübschen kleinen Resort. Leider waren nur noch die billigsten Zimmer in Holzbungalows mit Gemeinschaftsmandi frei, aber selbst diese waren sehr geräumig und sauber mit großem Bett und Veranda, und zudem sehr günstig (35.000 Rp).