Motorradreise nach Griechenland zu den Cycladen

Reisezeit: Oktober / November 2009  |  von Gerardo Gueldner

Von Bari nach Salerno Amalfi Neapel Rom

Früh morgens ist die Fähre in Bari angekommen. Dennoch mussten wir ca. 1 Stunde draußen warten, weil es angeblich zu viel Schiffsverkehr gab.Davon konnte ich nichts feststellen.Gleich nach der Hafenausfahrt gab es ein Zollkontrolle aber ohne Folgen. Bin in Bari nicht geblieben, weil mir die Hafenstadt nicht so interessant erschien. Außerdem wollte ich noch Italien überqueren.Auf der Fahrt merkte man schon das es in Italien deutlich kälter als in Griechenland war. Die Landschaft war zu Beginn etwas schroff wurde aber mit der Zeit landwirtschaftlicher und malerischer, teilweise auch hügeliger und bewaldet. Gegen Mittag war ich dann endlich wieder am Wasser am Golf von Salerno. Mittagessen war kein Gyros mehr sondern eine schöne große Pizza.

Hatte dann eine der schönsten Küstenabschnitte von Italien vor mir.Die malerische Amalfiküste ist ca. 80 Km lang, mit unendliche Serpentinen, schöne Ortschaften, Buchten und Strände.Am Ende liegt Sorrento welches ich nur vom Berghang sehen konnte. Dummerweise bin ich weiter nach Neapel gefahren, statt hier zu Übernachten.

Auf dem Weg nach Neapel sah man schon den Klassenunterschied in der vorgelagerten Orten.Viele Häuser ziemlich heruntergekommen und viele einfachere Menschen. Diese Seite von Italien habe ich nicht einmal in Sizilien gesehen, wo ich es eher erwartet hätte. Gemeint ist Torre Anunziata und Torre del Greco, da kann ich mir gut vorstellen das sich Maradonna wie Zuhause fühlte.Nirgends wo fand ich eine vertrauenswürdige Übernachtungsmöglichkeit.Desto näher ich an Neapel kam desto katastrophaler war der Verkehr.Stau überall und massenweise Rollerfahrer unterwegs, die von allen Seiten kamen. Im Zentrum habe ich dann nach einem Zimmer in einen 2 * Hotel gefragt. Zimmer 80 EUR plus 16 EUR für Moped extra. Ein anderes Hotel gesucht gefragt und es war das Gleiche.
Habe also Neapel ganz schnell abgehackt und bin in Richtung Rom weiter gefahren. Es hat dann wieder fast 2 Stunden gedauert bis ich wieder aus Neapel heraus fand. Dann bei der nächsten größeren Ortschaft von der Autobahn runter und erst beim 2 Ort wurde ich dann fündig. Es war schon fast Mitternacht.als ich in Capua mein Zimmer bezog,, welches dann nur noch 35 EUR kostete.

Am nächsten Tag war Regen angesagt. Bis Rom waren es nur noch 200 Km über die Autobahn die ich immer wenn es nur geht vermeide.Bin also dann eine Bundesstraße gefahren und hab mich prompt durch den Regen auch verfahren. Mein Ersatz Regenkombi den ich zum 1 Mal an hatte, war undicht.Von überall kam das Wasser rein und es hörte nicht auf zu regnen. Erst als ich die letzten 50 Km vor Rom war hat es etwas weniger geregnet.Deshalb bin ich auf die Autobahn um schneller in Rom zu sein. Bin in der Via Tuscanolla bei Cinecitta in Rom bei wieder starken Regen angekommen und fragte an einer Tankstelle nach einem Hotel. Zum Glück war eines in der Nähe jedoch nicht als solches beschildert. Doppelzimmer für 75 EUR die Nacht welches ich gleich genommen habe, da ich in Wasser regelrecht schwamm.Alles ausgezogen und zum trocknen aufgehängt.Bin dann nur noch zum Essen und diesen Nachmittag im Zimmer geblieben. Das war auch die richtige Entscheidung, denn am nächsten Morgen war das Wetter bewölkt mit leichten Regen und dann immer sonniger.

Hatte die U Bahn direkt vor dem Hotel und fuhr bis zum Hauptbahnhof. Dort starten die Sightseeing Busse von denen es 4 verschiedene Linien gibt. Ich nahm die Rote, also eine Rundumfahrt inklusive Vatikan.In einem Tag habe ich in Rom äußerlich alles gesehen was sehenswürdig ist, natürlich ohne Museen.Alleine am Vatikan war eine Warteschlange von über 100 Meter.Hatte auch keine Audienz beim Papst vorher beantragt. Der Vatikan ist sehr imposant, das was ich von innen verpasst habe, sah ich letzte Woche im Internet mit 360 Grad Ansichten. Auch sonst ist Rom viel schöner als Athen welche fast nur Wohnsilos hat.Nach Rom würde ich gerne wieder mit mehr Zeit kommen.

Bei leichtem Regen startete ich am nächsten Tag Richtung Vallegio sul Mincio südlich vom Gardasee.
Kenne dort ein sehr gutes Restaurant mit Hotelzimmern. Leider war ich dieses Mal wieder zur unpassenden Zeit in der Nähe. Es war 16 Uhr und das Restaurant schließt bereits um 15 Uhr. Es war auch nicht sicher das ich auch ein Zimmer bekomme. Habe kurz überlegt und entschieden weiter nach München zu fahren was ich spätestens in 5 Stunden erreichen sollte.Am Brenner wurde es richtig kalt so dass ich ein Halt an einer Autobahnraststätte machte um mich umzuziehen. Habe so gefroren das ich mir 2 kleine Fläschchen Marillenschnaps gekauft und ex hop getrunken habe. Meine Motorradjacke mit den Innenfutter ausgestattet und drüber noch das Regenkombi angezogen. Für eine Weile ging das schon besser. Trotzdem habe ich ab dem Zirlerberg bis nach München gefroren. Es waren bei Mittenwald um die 3 Grad und bei 120 Stunden Km entsprechend gefühlsmäßig kalt. So gegen 20 Uhr 30 bin ich dann angekommen.
War bei unserem Italiener gleich zum Abendessen und habe mindestens noch 1 Stunde gefroren bis ich vorm Schlafen in die warme Dusche kam.
Es war wiedermal eine wunderschöne Reise und ohne Zwischenfälle außer des Stromreglers.
Mitte Januar geht es in die weitere Etappe von Cordoba Argentinien nach Ushuaia in Feuerland. Dieses mal nicht Solo, sondern mit Sozia.

Alle Bilder der Reise:
http://picasaweb.google.de/cruiser850/GRITTour#
http://picasaweb.google.de/cruiser850/GRITTourPart2

© Gerardo Gueldner, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Biketour von Muenchen nach Venedig,per Faehre nach Igoumenitza,weiter mach Athen,Piraeus,inselhopping in den Cycladen Inseln und zurueck ueber Brindisi Rom in Italien.
Details:
Aufbruch: 10.10.2009
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 04.11.2009
Reiseziele: Italien
Griechenland
Der Autor
 
Gerardo Gueldner berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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