Lorenz en Latinoamerica

Reisezeit: April - Juli 2010  |  von Lorenz Nachtmann

Quito: Lindo Mindo

Mindo - ein Ort etwa 2 1/2 Busstunden nordwestlich von Quito. Viel gruehmt durch unsere Gastmama sind Marianne und Daniel, meine Mitbewohner und ich voller Erwartungen am Samstag morgen aufgebrochen. Erst mit dem Taxi zum noerdlichen Busbahnhof, von dem es aber wohl zwei gibt und der Taxifahrer uns natuerlich an dem falschen abgesetzt hat. Das hat sich aber als ziemlich unproblematisch herausgestellt, da uns die netten und sehr hilfsbereiten Menschen hier schnell weitergeholfen haben und uns in einen Bus zu dem anderen Busbahnhof dirigiert haben. Dort angekommen wurden schnell die Tickets gekauft und los gings. Man sollte beachten, dass die Sitzplaetze nummeriert sind und man auch die auf dem Ticket genannten Sitze benutzt sonst sorgt man kurzfristig fuer Verwirrung.
Der Weg fuehrt ueber den Aequator, durch den andinen Bergwald recht kurvenreich nach Mindo. Der Busfahrer ist aber sehr entspannt gefahren und so sind wir gut und ohne Einnahme von Reisetabletten angekommen. Noch in Quito haben wir den Tipp bekommen die Tickets fuer die Rueckfahrt gleich zu kaufen, da es Sonntags oft ziemlich eng im Bus wird. Wir waren dann alle auch sehr dankbar das von uns niemand die 3 Stunden auf der Rueckfahrt stehen musste.
In Mindo angekommen haben wir uns ein Hostel gesucht und auch ein sehr schoenes am Ortsrand im Wald gefunden. Dort gibt es Balkone mit Haengematten von denen aus man die Geraeusche des Urwalds oder das Prasseln des Regens auf das Blechdach geniessen konnte. Sehr entspannend! Geregnet hat es am ersten Tag leider viel, aber so ist das nunmal im Regenwald.

da kann man's ne Weile aushalten...

da kann man's ne Weile aushalten...

Entlang der Hauptstrasse (= die einzige Strasse) gibt es zahlreiche Restaurants, kleine Geschaefte fuer alles moegliche und Anbieter fuer "Reisen in Mindo". Dort bekommt man ein Taxi zu den verschiedenen Sehenswuerdigkeiten des Ortes und auch gefuehrte Touren in den Regenwald. Wir entschieden uns erstmal die Schmetterlingsfarm zu besuchen, also ab ins Taxi und etwa 3km in den Urwald. Nach einer sehr kurzen Fuehrung im Schmetterlingsgehege sind wir auf die Jagd nach schoenen Fotos gegangen...

...und waren auch erfolgreich. Eigentlich dachten wir den Rueckweg mit dem Taxi machen zu koennen, aber wo eines herbekommen mitten im Wald? Gut das ganz in der Naehe Tubing (= "den Fluss mit aufgepumpten Traktorreifen runter fahren") angeboten wurde und wir auf der Ladeflaeche von einem der Pick-Ups mit zurueck in das Dorf fahren konnten. Der angenehme Nebeneffekt waren die 3 gesparten Dollar, die wir dann in Kaffeepulver (praemiert als bester Kaffee in Ecuador!) fuer unsere Gastfamilie investiert haben. Leider wird in Ecuador viel Instantkaffee getrunken, aber ich glaube Bohnenkaffee ist fuer die meisten Leute hier zu teuer.
Die restliche Zeit des Tages wurde mit ausgiebiger Erkundung der Ortschaft, entspanntem Schaukeln in den Haengematten, Abendessen und entspanntem Schaukeln in den Haengematten mit Bier verbracht.
Sonntag wurde der Plan die Wasserfaelle zu besichtigen umgesetzt. Die Fahrt in den Urwald uebernahm aber diesmal nicht ein Taxi sondern ein Bus der sowohl innen als auch auf dem Dach und am Heck Leute transportiert. Weil wir etwas spaet dran waren konnten wir nur noch stehend am Heck mitfahren, aber das war auch gut. Um ueber eine Schlucht zu gelangen mussten wir eine Seilbahn benutzen. Ein sehr einfaches, aber effizientes Modell.

Auf der anderen Seite gings dann den gut sichtbaren und markierten Weg runter in die Schlucht und entlang des Flusses. Nach etwa 2 1/2 Stunden sind wir bei der letzten der 6 Kaskaden angelangt. Leider muss man den gleichen Weg wieder zurueck laufen, aber dank der erfrischenden Baeder in den Gumpen nahe der Wasserfaelle war auch das gut zu schaffen.

Zurueck in Mindo nahmen wir den letzten Bus um 17Uhr zurueck nach Quito. Was fuer ein schoenes Wochenende!

© Lorenz Nachtmann, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Eine Reise durch Ecuador mit Bus und zu Fuß...mal schauen wo es mich hin fuehrt...
Details:
Aufbruch: 29.04.2010
Dauer: circa 11 Wochen
Heimkehr: Juli 2010
Reiseziele: Ecuador
Der Autor
 
Lorenz Nachtmann berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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