Die Ferne ruft ....

Reisezeit: Mai 2010 - November 2011  |  von Ruth & Chris Zoebeli

Malaysien: In Sabah

Freitag, 3. September 2010

Am 15. August sind wir von Sibu nach Kota Kinabalu am nördlichsten Zipfel von Borneo geflogen. Leider regnet es am Nachmittag oft, sodass wir nicht viel unternehmen. Wir lesen in kleinen Cafes Zeitung oder Bücher, schlendern durch die bunten Märkte oder flanieren an der Waterfront.

Sicht über die Stadt auf einem Spaziergang in die umliegenden Hügel

Sicht über die Stadt auf einem Spaziergang in die umliegenden Hügel

Chris hat plötzlich das Gefühl, in eine Schnur gelaufen zu sein und hebt diese an; der Schreck ist gross als er realisiert, dass es sich hier um das Netz einer riesigen Spinne handelt.

Chris hat plötzlich das Gefühl, in eine Schnur gelaufen zu sein und hebt diese an; der Schreck ist gross als er realisiert, dass es sich hier um das Netz einer riesigen Spinne handelt.

Am Nachmittag sieht es oft so aus...

Am Nachmittag sieht es oft so aus...

aber nicht immer. Ein Ausflug auf eine der fünf kleinen Inseln vor den Toren der Stadt.

aber nicht immer. Ein Ausflug auf eine der fünf kleinen Inseln vor den Toren der Stadt.

Der Hauptgrund für den Besuch von Kota Kinabalu ist der mächtige Mount Kinabalu (4095 m). Man braucht keine spezielle Erfahrung um ihn zu besteigen, man muss nur fit sein. Sind wir leider nicht (mehr)!

Der Hauptgrund für den Besuch von Kota Kinabalu ist der mächtige Mount Kinabalu (4095 m). Man braucht keine spezielle Erfahrung um ihn zu besteigen, man muss nur fit sein. Sind wir leider nicht (mehr)!

Näher auf dem Markt. Der Hinterste hat Chris' Rucksack repariert. So einfach ist das.

Dann ziehen wir mit dem Bus weiter nach Sandakan wo wir ein tolles Hotel mit einer gemütlichen Dachterrasse (ein Geheimtipp) gefunden haben.

Am Abend trifft man sich da oben, sitzt gemütlich zusammen und tauscht Erfahrungen aus...

Am Abend trifft man sich da oben, sitzt gemütlich zusammen und tauscht Erfahrungen aus...

und bewundert die Aussicht auf den Ramadan Markt. Besonders witzig sind die jungen Leute auf der Quaimauer (im Hintergrund), die dort ihr Abendessen verzehren.

und bewundert die Aussicht auf den Ramadan Markt. Besonders witzig sind die jungen Leute auf der Quaimauer (im Hintergrund), die dort ihr Abendessen verzehren.

Seit 10. August ist Ramadan. Wir hatten ein bisschen Bammel, wussten nicht was uns erwartet. Aber es ist toll. Die Hotels bieten Discounts weil die Moslems nicht reisen während dieser Zeit (sondern beten) und manche internationale Restaurants geben Rabatte, denn während dieser Zeit gibt es viele zusätzliche 'Food Stalls' und demzufolge einen Mangel an Kunden. Den Grund dafür haben wir in der Zeitung gelesen: Die Frauen sind nach einem langen Arbeitstag mit Fasten zu schwach (!) um noch lange Abendessen zu kochen! Das Essen an Food Stalls ist meistens sehr gut und spottbillig, sprich $ 1-3. Man muss sich allerdings die Mahlzeit zusammensuchen, hier den Fisch, da den Reis, am andern Stand das Gemüse usw.

Superlecker sieht alles aus und es riecht! Einfach himmlisch.

Superlecker sieht alles aus und es riecht! Einfach himmlisch.

Also kaufen wir am zweiten Tag gleich Plastikteller und Besteck im Supermarkt, damit wir uns an diesen Ständen mit Essen eindecken und am Strand dann gemütlich zu Abend essen, zusammen mit den Einheimischen. Diese essen und trinken zwar direkt aus Plastiksäcken. So weit sind wir aber (noch) nicht!

Gegessen haben wir dann schlussendlich doch im Hotelzimmer. Zu umständlich!

Gegessen haben wir dann schlussendlich doch im Hotelzimmer. Zu umständlich!

Von Sandakan geht die Reise weiter nach Süden, in die Nature Lodge am Kinabatangan Fluss. Das Package buchen wir im Hotel. Zum ersten Mal haben wir keine Klimaanlage und kein warmes Wasser. Am Tag ist es heiss und schwül, doch am Abend kühlt es doch etwas ab.

Wir sind eine tolle Gruppe von 11 Personen, vier davon Langzeitreisende wie wir, mit denen wir viele Geheimtipps austauschen und eine Menge Spass haben. Die Freizeit ist allerdings knapp bemessen.

Kaum angekommen geht es um 16.00 Uhr gleich los auf die erste Flussfahrt.

Kaum angekommen geht es um 16.00 Uhr gleich los auf die erste Flussfahrt.

Neben diesen Langschwanz-Makaken die sich zu Hauff auf den Bäumen tummeln, haben wir auch eine Gruppe Orang Utans (ja, wilde) und mehrmals Familien von Nasenaffen beobachten können.

Neben diesen Langschwanz-Makaken die sich zu Hauff auf den Bäumen tummeln, haben wir auch eine Gruppe Orang Utans (ja, wilde) und mehrmals Familien von Nasenaffen beobachten können.

Und viele verschiedene Vögel wie diesen Silberreiher, schillernde Eisvögel, Sturmstörche und viele mehr. Schade, dass wir keine bessere Kamera haben!

Und viele verschiedene Vögel wie diesen Silberreiher, schillernde Eisvögel, Sturmstörche und viele mehr. Schade, dass wir keine bessere Kamera haben!

Hier haben sie Seile über den Fluss gespannt. Eine Affenbrücke, die rege benützt wird.

Hier haben sie Seile über den Fluss gespannt. Eine Affenbrücke, die rege benützt wird.

Und zu guter Letzt, gerade als wir umkehren wollen:

Und zu guter Letzt, gerade als wir umkehren wollen:

Borneo-Zwergelefanten. Die Population beträgt laut WWF nur noch etwa 1.000 bis maximal 1.500 Tiere.

Borneo-Zwergelefanten. Die Population beträgt laut WWF nur noch etwa 1.000 bis maximal 1.500 Tiere.

Wir können es fast nicht glauben. Welch ein Glück! Schon am nächsten Tag sind sie weiter gezogen und waren nicht mehr zu finden.

Am nächsten Tag ist schon vor 6 Uhr Tagwacht für eine weitere Flussfahrt um die vielen Vögel und Affen beim Aufwachen zu beobachten.

Morgens um 6.00 Uhr

Morgens um 6.00 Uhr

Nach dem Frühstück geht's gleich weiter auf eine 3-stündige Wanderung zu einem See. Es ist sumpfig und wir sind froh, dass sie uns Gummistiefel zur Verfügung gestellt haben. Einige Teilnehmer haben sogar Blutegelsocken angezogen, denn diese sind hier zahlreich.

Nelli, unser Guide, ist im Dschungel aufgewachsen. Sie spricht gut Englisch und es ist eine Freude ihren humorvollen Geschichten zu lauschen.

Nelli, unser Guide, ist im Dschungel aufgewachsen. Sie spricht gut Englisch und es ist eine Freude ihren humorvollen Geschichten zu lauschen.

Kurze Rast beim See. John's Stiefel (Groesse 44) passen nicht ganz an seine Fuesse (Groesse 46) (ganz links).

Wie die Ferkel! Der Grund ist lehmig und macht die tollsten Geräusche wenn man die Stiefel rauszieht. Man muss aufpassen, dass sie nicht steckenbleiben!

Wie die Ferkel! Der Grund ist lehmig und macht die tollsten Geräusche wenn man die Stiefel rauszieht. Man muss aufpassen, dass sie nicht steckenbleiben!

Viel zu schnell gehen diese drei Tage am Kinabatangan zu Ende und jeder geht wieder seinen Weg. Unserer geht nach Semporna, unserer letzten Station in Malaysien. Und welch ein Reinfall. Wir haben ein Hotel am Wasser etwas ausserhalb der Stadt ausgesucht.

Sieht idyllisch aus - aber der Schein trügt gewaltig!

Sieht idyllisch aus - aber der Schein trügt gewaltig!

Bei näherem Hinsehen ist der Zerfall der Anlage so überdeutlich, dass man bei jedem Tritt auf einem der Bretterstege aufpassen muss, dass auch wirklich noch ein ganzes Brett unter den Füssen ist und man nicht durchsackt. Das Badezimmer ist eine Sache für sich: Der Wasserhahn am Lavabo ist teilweise abgerostet und das Wasser fliesst mit unregelmässigem Druck nicht immer nach unten sondern spritzt gerade aus, wenn man es am Wenigsten erwartet. Der Duschkopf an der verfaulten Holzwand ist bei der kleinsten Berührung abgebrochen und wir haben dann die Aussenduschen im Restaurant benützt. An jeder Rohrverbindung tropft Wasser wodurch es nicht möglich ist, jemals trockene Füsse zu behalten. Das ist besonders nachts so richtig angenehm! Und so geht die Liste weiter ...

Wir haben für zwei Nächte gebucht und das halten wir durch. Wir sind froh, dass man hier unsere Wäsche wäscht, denn das ist bitter nötig nach den Schlammwanderungen. Das Essen ist gut und die Aussicht traumhaft. Als die freundliche Dame an der Rezeption uns auch noch ihren 'Broadband-Stick' für's Internet zur Verfügung stellt sind wir vollends beschwichtigt und können in Ruhe unsere Weiterreise nach Indonesien planen und buchen.

Das Restaurant vom Hotel ist zugleich 'Badi' für die Einheimischen. Man kann da auch duschen.

Liebe Grüsse
Ruth & Chris

Du bist hier : Startseite Asien Malaysia In Sabah
Die Reise
 
Worum geht's?:
wie damals, vor etwa 40 Jahren, als wir beide unabhaengig voneinander die Schweiz verliessen und uns dann in New York kennenlernten. Nun wollen wir es nochmals versuchen. Mit dem Rucksack geht es diesmal fuer 6 Monate Richtung Osten, genauer nach Malaysien, Indonesien und weiter...
Details:
Aufbruch: 28.05.2010
Dauer: 18 Monate
Heimkehr: November 2011
Reiseziele: Singapur
Malaysia
Brunei Darussalam
Indonesien
Thailand
Laos
Kambodscha
Vietnam
Der Autor
 
Ruth & Chris Zoebeli berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.