4 Wochen China

Reisezeit: Juli / August 2010  |  von Sébastien Vogt

Hong Kong

So nun sollte es so nach Hong Kong (bzw mit dem Flugzeug nach Shenzhen und dann mit Bus nach Hong Kong) zurück gehn. Der Flug ging um neun, deshalb musste ich ziemlich früh aufstehen und das ohne die Bettnachbarinnen zu wecken.. Geschafft! Raus aus dem Hostel und ab ging's um halb sieben zur U-Bahn. Der einzige war ich aber nicht auf der Straße, denn es herrschte schon viel Betrieb. Da wurde bereits gekocht, verkauft und die ersten chinesischen Touris waren auch schon fleißig am fotografieren (zum Glück aber nicht mich...). Da ich im Internet bereits recherchiert habe zu welchem Terminal ich muss, hatte ich keinen Stress. Ja ja, glaubte ich. Denn im Terminal war mein Flug gar nicht auf der Anzeigetafel aufgeführt. Na toll! Also zur Infotheke um zu erfahren, dass ich zu nem anderen Terminal muss. Also rein in den Shuttlebus und zwanzig Minuten zum Terminal fahren. Ich war so froh, dass ich diesmal einen ordentlichen Zeitpuffer eingeplant hatte. Naja, jetzt kann ja alles seinen normalen Verlauf nehmen...dachte ich schon wieder. Im Flugzeug kam nämlich die Durchsage, dass wir erst zwanzig Minuten später los fliegen können. Na und weile so schön war, mussten wir beim Landen auch nochmal zwanzig Minuten in der Luft kreisen. Empfangen wurden wir in Shenzhen mit einem kräftigen Gewitter, das zur Folge hatte, dass wir ne halbe Stunde im Flugzeug sitzen bleiben mussten, da für uns keine Treppe zur Verfügung stand. Diese wurden nämlich für andere Flüge benötigt, die im Moment Startverbot hatten. Naja, irgendwann war ich dann endlich aus dem Flugzeug und konnte dann mein Gepäck holen. Pustekuchen! Alle Fließbänder standen still und nach zwei Stunden konnte ich dann erst meinen Rucksack bekommen. Ich war innerlich soooo wütend, dass ich am liebsten einfach nur geschrien hätte. Konnte es aber noch unterdrücken. Den Shuttlebus habe ich direkt gefunden. Nach kurzer Fahrzeit mussten wir wieder aussteigen und durch die Passkontrolle. Also mal wieder Schlange stehen, als ob ich noch nicht genug Zeit verloren hätte! Naja, statt nachmittags kam ich dann halt abends in Hong Kong an und bin dann mit Robert Fish & Chips essen gegangen. Ich hatte zwar mit dem Flug nach Shenzhen Geld gespart, da ein Flug direkt nach Hong Kong teurer gewesen wäre, aber so viel Zeitverlust war es nicht wert (auch nicht, wenn mit dem Flug alles geklappt hätte). Also lieber ein bißchen mehr Geld hinblättern und direkt nach Hong Kong, das erspart einem viel Stress.

Den nächsten Tag kann ich ganz kurz zusammenfassen, da ich eigentlich nix gemacht habe. Ich habe es mir mal gegönnt, einen Tag lang einfach mal zu entspannen. Also blieb ich in Roberts Wohnung und habe mal wieder Berichte geschrieben, im Internet gesurft, gelesen und ein bißchen Fernseh geguckt. Das einzige Highlight war, als plötzlich der Feueralarm anging... Oh Mann, was jetzt?? Ok, erst mal schnell anziehn, wichtige Sachen mitnehmen (Pass, Fotokamera, Geldbeutel, Handy) und dann nach unten. Fahrstuhl soll man ja nicht nehmen, also Treppe runter. Wie schön, dass die Wohung im 19. Stock liegt.... Naja, ich war froh, dass ich zumindest im Treppenhaus schon mal keinen Rauch gesehen habe. Als ich zweiten Stock war, traf ich eine Engländerin die feststellte, dass das Tor nach draußen nicht aufgeht.. Ahhh!! Naja, haben es doch geschafft und als wir dann draußen waren, merkte ich erst, wie weich meine Knie waren. Zum Glück ist nichts passiert, der Hausmeister war am Rumwerkeln und dabei ist wahrscheinlich der Alarm losgegangen. Aber auf diese Erfahrung hätte ich durchaus verzichten können....
Am Freitag war ich wieder hoch motiviert und machte einen Ausflug nach Macau. Ich nahm die Fähre und freute mich auf eine angenehme Überfahrt. Wars eigentlich auch. Blöd nur, dass einer Frau schon nach 10 Minuten so schlecht war, dass sie sich mehrmals übergeben musste. Naja, geh jetzt mal nicht weiter darauf ein... In Macau angekommen habe ich den Bus 3 genommen und in die Innenstadt gefahren. Dort sollte der Stadtspaziergang aus dem Lonely Planet losgehn. Den portugiesischen Einfluss kann man in Macau an vielen Orten sehen. Besonders der Largo do Senado spiegelt dies wider. Der Platz hat ein schwarz-weißes Wellenmuster und ist gesäumt von wunderschönen Kolonialbauten.

Largo do Senado

Largo do Senado

Zu Fuß gings jetzt durch die Innenstadt. Zu sehen gab es viele nette Kirchen, die kunterbunt in der Stadt verstreut sind.

Kirche Santo Agostinho

Kirche Santo Agostinho

Kirche Sao Lourenco

Kirche Sao Lourenco

Außerdem führte der Spaziergang auf das Monte-Fort, einer Festung die zwischen 1617 und 1626 von Jesuiten gebaut wurde. Hier war es echt angenehm, da ein kräftiger Durchzug herrschte. Das Wetter war an diesem Tag super heiß und sonnig, da kam diese "Erfrischung" sehr gelegen. Von hier oben hat man eine gute Aussicht auf die Stadt. Vor allem das Grand Lisboa Casino sticht einem sofort ins Auge. Naja, wems gefällt....

Blick vom Monte-Fort auf das Grand Lisboa Casino

Blick vom Monte-Fort auf das Grand Lisboa Casino

Die Tour führte außerdem noch an den Ruinen der Kirche Sao Paolo vorbei. Übrig ist eigentlich nur noch die Fassade und die majestätische Treppe. Im Jahre 1762 wurde die Kirche als Militärbataillon genutzt. 1835 brach in der der Küche der Kasernen ein Feuer aus, das leider alles zerstörte.

Ruinen der Kirche Sao Paolo

Ruinen der Kirche Sao Paolo

Bevor es mit der Fähre zurück nach Hong Kong ging, schaute ich mir noch den Tempel A-Ma an. Interessant fand ich die Räucherspiralen, die für einen wohltuenden Duft sorgen.

Räucherspiralen im Tempel A-MA

Räucherspiralen im Tempel A-MA

Am Abend bin ich zum ersten Mal im Urlaub so richtig "ausgegangen". Nach einem anständigen Abendessen gings in die Disco. Nach ausgiebigem Schlafen sollte der Samstag wieder relaxt zugehn. Mit der Metro und dem Bus ging es deshalb an einen von Hong Kongs Stränden (müsste aber noch mal Robert fragen, wie dieser hieß...).

Busfahrt zum Strand

Busfahrt zum Strand

Am Abend waren wir mit Sing verabredet, den wir am Vortag kennen gelernt hatten. Am letzten Tag in Hong Kong ging es mit der Peak Tram (Standseilbahn) auf den Victoria Peak. Meistens ist es in Hong Kong so bewölkt oder neblig, dass man von dort oben fast nichts sehen kann. Um so schöner für uns, denn an diesem Tag hatten wir fantastisches Wetter. Die Aussicht war einfach atemberaubend. Ich denke die Bilder sprechen für sich....Ach erwähnen sollte man vielleicht noch, dass der Gipfelturm Peak Tower total touristisch ist (auf mehreren Etagen preisen die Verkäufer ihre Waren an), aber die Aussicht ist es definitiv wert!

Hong Kong Skyline vom Victoria Peak

Hong Kong Skyline vom Victoria Peak

Anschließend ging es durch die Nathan Road, wo man zum Shoppen verdammt gut aufgehoben ist. Super viel los, v.a. in den Nebenstraßen, aber man bekommt hier so gut wie alles...verhandeln ist hier natürlich wieder Pflicht...

Nathan Road

Nathan Road

Nach dem Rumbummeln ging es weiter zur Avenue of Stars von wo aus wir die Symphonie of Lights, die jeden Abend statt findet, angesehen haben. Dies ist die weltweit größte ständige Lichtshow und sie wird von den Gebäuden der Insel Hong Kong aus projiziert. Danach ging es zum Abschluss noch mal richtig gut essen und dann musste ich mich leider schon Richtung Flughafen begeben....

Skyline bei Nacht

Skyline bei Nacht

So, geschafft!!! Wer bis hierhin durchgehalten hat, Hut ab!! Ich hoffe, ich konnte dem Einen oder Anderen einen kleinen Einblick in dieses tolle Land gewähren und vielleicht hat dieser Bericht ja auch ein wenig Reiselust auf China ausgelöst. Ich kann es wirklich nur empfehlen und werde definitiv noch mal in den Flieger in Richtung Osten steigen.
Ich möchte mich auch noch mal für alle Gästebucheinträge bedanken. Es war immer toll etwas von euch zu hören und die Unterstützung aus der Heimat zu haben!

So mal sehen wo es nächstes Jahr hingeht.....
Liebe Grüße

Sébi

© Sébastien Vogt, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Am 05.07.10 gehts für vier Wochen nach China. Nach ein paar Tagen Hongkong gehts dann allein mit dem Rucksack durch das riesige Land bis nach Peking.
Details:
Aufbruch: 05.07.2010
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 02.08.2010
Reiseziele: China
Der Autor
 
Sébastien Vogt berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.