Angelica und Bernd, Indienrundreise 2009

Reisezeit: November 2009 - Januar 2010  |  von Bernd Burmann

Stationen:Mumbai, Nasik, Ajanta, Pench Tigerreservation, Jabalpur, Puri, Varanasi, Mamallapuram, Madurai, Kumily,Appalhuzza, Amma Ashram, Sivananda Ashram Neyardam, Kovalam, Margao Goa, Mumbai

Von Andernach bis Pench Tiger Sanctuary

2.11. Montag
Abschied am Bahnhof Andernach

2.11. Montag
Abschied am Bahnhof Andernach

Unsere Reiseroute
3.11.2009 bis 4.1.2010
Strecke ca. 7600 Km

3.11. Dienstag
Start in Indien an der Victoriastation Mumbai.

3.11. Dienstag
Start in Indien an der Victoriastation Mumbai.

Trotz der vielen Bedenken von Bekannten hatten meine Frau Angelica und ich, Bernd, beschlossen der kalten Eifel den Rücken zu kehren und 2 Monate im warmen Indien zu verbringen. Unser Ziel war möglichst viel über Land und Leute zu erfahren.
Hans unser Freund fuhr uns nach Andernach. Von dort mit der Bahn nach Frankfurt Flughafen. Dann ging es mit der Emirate über Dubai nach Mumbai. Flieger und Service waren sehr gut.
Einreiseformalitäten waren bald erledigt und wir wurden noch besehen, dass wir auch keine Schweinegrippe mitbrachten.
Sobald wir unsere Rucksäcke hatten, wurde Geld gewechselt und ab ging es mit dem Prepaid Taxi zur Victoriastation.Die Fahrt mit dem Taxi ist in Indiens Großstädten schon ein Abenteuer.Wir waren noch etwas geschafft vom langen Flug, dann nahm uns der Gestank und die Fahrkünste des Drivers den Atem. Schließlich brachte uns das Taxi zur Victoriastation.Nach dem Aussteigen war ich sehr überrascht über das kleine Bahnhofsgebäude. Der Fahrer versicherte, es wäre hier richtig und es stand der richtige Name in großen Lettern am Gebäude. Wie ich danach sah, hatte er uns zu einem Nebeneingang gefahren, weil es kürzer war.Wir aber mußten noch einige Hundert Meter bis zu den Bahnsteigen laufen.Mit einem Ticket 2ter Klasse fuhren wir im gestopften Zug nach Nasik.

Hügelige Landschaft auf dem Weg nach Nasik

Hügelige Landschaft auf dem Weg nach Nasik

Nasik liegt etwa 170 km nordöstlich von Mumbai und hat ca. 1,1 Mill. Einwohner.Die Stadt liegt am heiligen Fluß Godavari und ist das Ziel vieler gläubigen Hindus. Alle 12 Jahre wird hier das Fest Kumbh Mela gefeiert,wo dann bis über eine Million Pilger anreisen.
Vom Bahnhof fuhren wir für 60 Rupien mit dem Tuk Tuk etwa 10 km in die Stadt. Im Lonely Planet hatte ich mir schon das Hotel Abishek ausgesucht. Die Zimmer waren sauber und gut für 360 Rupien.
Nach dem Einchecken bummelten wir noch durch die Altstadt zum Badegath.

Nasik bei Nacht. Leider war die Linse  bespritzt.

Nasik bei Nacht. Leider war die Linse bespritzt.

4. Nov.
Ausgeruht ging es dann am Morgen durch die schmalen Gassen zum Markt, um unsere Vorräte an frischen Früchten aufzufüllen und das Treiben an den Gaths am Godavari zu beobachten. Jetzt wurde es uns erst richtig bewußt, daß wir in einem anderen Continent waren. Es war unser erster Aufenthalt in Indien, und wir waren gespannt, was noch kommen würde.Die Leute waren freundlich aber auch neugierig.

Gut erhaltener Zahnersatz an einem Marktstand. Ich mochte aber nicht probieren ob etwas passt.

Gut erhaltener Zahnersatz an einem Marktstand. Ich mochte aber nicht probieren ob etwas passt.

Blick auf den Markt an den Gaths

Blick auf den Markt an den Gaths

Heilige Kühe am Gath suchen nach fressbarem Abfall.

Heilige Kühe am Gath suchen nach fressbarem Abfall.

Blick auf einen Tempelvorplatz mit dort lagernden Pilgern.

Blick auf einen Tempelvorplatz mit dort lagernden Pilgern.

An dem Gath floß eine schmutzige stinkende Brühe, in welcher die Wäsche gewaschen wurde, die Pilger ihre rituellen Reinigungen celebrierten und die Kinder nur ihren Spaß hatten. Ich hätte mir in dieser Brühe noch nicht mal die Hände gewaschen.

An dem Gath floß eine schmutzige stinkende Brühe, in welcher die Wäsche gewaschen wurde, die Pilger ihre rituellen Reinigungen celebrierten und die Kinder nur ihren Spaß hatten. Ich hätte mir in dieser Brühe noch nicht mal die Hände gewaschen.

5. November
Nach dem Frühstück fuhren wir mit dem Tuk Tuk zum Bahnhof und nahmen den Zug nach Aurangabad, Strecke von 200 km.
Dann ging es mit dem Bus weiter nach Ajanta. Wir wollten von dort am nächsten Tag die großartigen Höhlentempel besichtigen. Zunächst galt es aber mal eine Unterkunft für die Nacht zu bekommen. Im Bus war ich mit einem netten Herrn ins Gespräch gekommen, der uns nach der Ankunft in Ajanta, ohne etwas zu verlangen, zu einem Hotel brachte. Es war das einzige Hotel in dieser Stadt und wohl auch das schmutzigste. In dem Dreckloch wollte Angelica auf keinen Fall bleiben.
Also suchten wir uns einen Biwakplatz außerhalb der Stadt. Es wurde das Moskitonetz an einem Zaun befestigt und gespannt und wir legten uns im Inlettschlafsack auf die Matten. So verbrachten wir eine herrliche Nacht unter freiem Himmel. Nur ein paar Moskitos gelang es durch die Maschen zu schlüpfen und ärgerten uns etwas.

Indische Nacht  am Stadtrand von Ajanta

Indische Nacht am Stadtrand von Ajanta

6. November
Von Ajanta bis zu den Höhlen ist es ungefähr 15 km,wie wir später errechneten. wir beschlossen den Weg zu wandern. Abseits der Autostraße marschierten wir durch die hügelige, trockene Landschaft.

Auf dem Weg zu den Höhlen von Ajanta

Auf dem Weg zu den Höhlen von Ajanta

Unsere Mahlzeiten Unterwegs. Wir ernährten uns während der gesamten Reise zu ca. 75 % von frischen Früchten und Gemüse.
Nur in den Städten gab es mal eine Mahlzeit am Straßenverkauf.
Ausnahme war Heiligabend in Goa, wo wir üppig in einem Restaurant dinnierten.

Unsere Mahlzeiten Unterwegs. Wir ernährten uns während der gesamten Reise zu ca. 75 % von frischen Früchten und Gemüse.
Nur in den Städten gab es mal eine Mahlzeit am Straßenverkauf.
Ausnahme war Heiligabend in Goa, wo wir üppig in einem Restaurant dinnierten.

Mittagessen am köstlich gedeckten Tisch mit frischen Produkten.

Mittagessen am köstlich gedeckten Tisch mit frischen Produkten.

Teile des Weges waren mit herrlich bunten Sträuchern gesäumt.

Teile des Weges waren mit herrlich bunten Sträuchern gesäumt.

Während der Wanderung erfrischten wir uns an einem Bach

Während der Wanderung erfrischten wir uns an einem Bach

Am Wege waren einige Baumwollfelder. Dies ist die schöne Blüte eines Baumwollstrauches

Am Wege waren einige Baumwollfelder. Dies ist die schöne Blüte eines Baumwollstrauches

Nach der Blüte wächst die Samenkapsel,reift und öffnet sich.Heraus quillt die weiße Baumwolle.

Nach der Blüte wächst die Samenkapsel,reift und öffnet sich.Heraus quillt die weiße Baumwolle.

Affen bestaunten uns neugierig am Wegesrand. Denn keinem Menschen hier würde es einfallen zu den Höhlen zu wandern. Es gab doch Busse und Rikshas, die sich überall aufdrängten.

Affen bestaunten uns neugierig am Wegesrand. Denn keinem Menschen hier würde es einfallen zu den Höhlen zu wandern. Es gab doch Busse und Rikshas, die sich überall aufdrängten.

Ein Relikt der alten Zeit, eine Tigerfalle. Sie muß früher gut funktioniert haben, denn wir haben keinen mehr getroffen.

Ein Relikt der alten Zeit, eine Tigerfalle. Sie muß früher gut funktioniert haben, denn wir haben keinen mehr getroffen.

Blick am Anfang der Schlucht auf die Tempelhöhlen. Die 30 Höhlen wurden in der Zeit 200 vor - bis 500 nach unserer Zeitrechnung von buddhistischen Mönchen in den Felsen gehauen.Erst 1881 wurden die Höhlen zufällig bei einer Tigerjagd von Britischen Offizieren wiederendeckt.

Blick am Anfang der Schlucht auf die Tempelhöhlen. Die 30 Höhlen wurden in der Zeit 200 vor - bis 500 nach unserer Zeitrechnung von buddhistischen Mönchen in den Felsen gehauen.Erst 1881 wurden die Höhlen zufällig bei einer Tigerjagd von Britischen Offizieren wiederendeckt.

Reliefs im inneren einer Höhle

Reliefs im inneren einer Höhle

Eingang einer Höhle.

Eingang einer Höhle.

Prachtvoll herausgearbeitete Tempelhöhle

Prachtvoll herausgearbeitete Tempelhöhle

Hier kann man sehen, dass diese Höhle in 2 Etagen hergestellt wurde.

Hier kann man sehen, dass diese Höhle in 2 Etagen hergestellt wurde.

Blick auf das atemberaubende Tal des Waguna mit den in die steilen Felsen gehauenen Höhlen.

Blick auf das atemberaubende Tal des Waguna mit den in die steilen Felsen gehauenen Höhlen.

Nachtexpress nach Nagpur

Nach Besichtigung der Höhlen fuhren wir mit dem Bus bis Jalgaon und stiegen in den Nachtexpress nach Nagpur. Der Zug war Voll besetzt und Leute standen und lagen auf den Gängen. Nach kurzer Zeit hatten wir beide auch einen Sitzplatz ergattert. Uns gegenüber lag ein junger Mann auf der Sitzbank, der offensichtlich krank war und Fieber hatte. Sein Freund hatte ihn in Decken gehüllt und umsorgte ihn. zwei - dreimal raffte er sich ans Fenster und erbrach sich durch die Gitterstäbe. Schlimmer wäre es mit Glasscheiben gewesen.
7.November
06 Uhr Ankunft in Nagpur. 08 Uhr Weiterfahrt mit dem Bus 80 km nach Khawasa. Ein Dorf ,das uns als Ausgangspunkt für die Safari in den Jungle dienen sollte. Nachdem wir den Raum zum Schlafen klargemacht hatten, erkundeten wir das Dorf und Wanderten dann 15 km bis Turia, eine kleine Ansiedling im Park, zum Djungle Lodge um für den nächsten Tag eine Rundfahrt mit dem Jeep zu buchen.Zurück nach Khawasa konnten wir in einem Jeep mitfahren.

In Khawasa gibt es keine Hotels. Wir konnten für 2 Nächte diese Bude mieten. Kostete 200 Rupien. Innerhalb des Parkes gibt es einige Lodges, die aber sehr teuer sind und wo man die Tagesausflüge mit dem Jeep oder Elefant buchen kann.

In Khawasa gibt es keine Hotels. Wir konnten für 2 Nächte diese Bude mieten. Kostete 200 Rupien. Innerhalb des Parkes gibt es einige Lodges, die aber sehr teuer sind und wo man die Tagesausflüge mit dem Jeep oder Elefant buchen kann.

Im Dorf lernten wir die Familie Mukesh kennen und wurden ins Haus eingeladen.Herr Mukesh betreibt eine Garküche an der Hauptstraße und ist Bramahne im Krishnatempel.

Im Dorf lernten wir die Familie Mukesh kennen und wurden ins Haus eingeladen.Herr Mukesh betreibt eine Garküche an der Hauptstraße und ist Bramahne im Krishnatempel.

Frau Mukesh lud uns zu einem leckeren pikanten Mahl ein.

Frau Mukesh lud uns zu einem leckeren pikanten Mahl ein.

Das ist eine mir bisher unbekannte Pflanzenknolle.Man schneidet eine Spitze ab und kann dann leicht die Schale entfernen Sie schmeckt sehr gut. Wenn jemand dieses Gemüse oder die Pflanze kennt,  würde ich mich über nähere Info freuen.

Das ist eine mir bisher unbekannte Pflanzenknolle.Man schneidet eine Spitze ab und kann dann leicht die Schale entfernen Sie schmeckt sehr gut. Wenn jemand dieses Gemüse oder die Pflanze kennt, würde ich mich über nähere Info freuen.

Hier hat das Mehl noch alle Inhaltsstoffe des Vollen Korns

Hier hat das Mehl noch alle Inhaltsstoffe des Vollen Korns

8. November
Vormittag Erkunden des Dorfes, Obst einkaufen, im Haus der Familie Mukesh eingeladen.
Mittags Fahrt zur Jungle Lodge. Dort bekahmen wir ein Jeep mit Driver und fuhren zum Eingang des Pench Sanctuary. Dort sammelte sich eine Schlange von fast 20 Jeeps. Chefs der Wildhüter überprüften die Papiere der Besucher und dann ging es in den Djungel. im Winter ist der Wald trocken und nicht wie ein Regenwald in Westafrika oder am Amazonas. Der Weg führte uns kreuz und quer durch den Park und wir sahen viele Axishirsche, Antilopen, Affen und Vögel. Nur von einem Tiger war weit und breit nichts zu sehen. Nach der Safari lernten wir noch einen Engländer kennen, welcher 2 Tage zuvor eine Tigerin mit 2 Jungen gesehen hatte. Wir hatten leider kein Glück und fuhren etwas enttäuscht zurück nach Khawasa.

Straße mit Hinweisschildern zu den Lodges im Park

Straße mit Hinweisschildern zu den Lodges im Park

Eine Agame am Wegesrand

Eine Agame am Wegesrand

Ein Nashornkäfer

Ein Nashornkäfer

Äsende Axishirschkuh

Äsende Axishirschkuh

Axishirsch und Affen

Axishirsch und Affen

Eine Bluebullantilope kreuzt unseren Weg

Eine Bluebullantilope kreuzt unseren Weg

Im 2. Kapitel fahren wir von Khawasa bis Puri.

© Bernd Burmann, 2010
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Die Reise
 
Details:
Aufbruch: 02.11.2009
Dauer: 9 Wochen
Heimkehr: 04.01.2010
Reiseziele: Indien
Der Autor
 
Bernd Burmann berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.