fränk. Schweiz - im Land der Burgen, Höhlen, Felsen und Täler

Reisezeit: September 2013  |  von Herbert S.

Bayreuth und seine Schlösser - Fantaisie

Es regnet immer noch - aber wir lasen uns nicht abhalten auch noch den Schloßpark Fantaisie - 5 km außßerhalb der Stadt an der Hazuptstrasse von Donndorf gelegen - zu besuchen.

Von den Eindrücken einer Italienreise inspiriert ließen Markgraf Friedrich und seine Gattin Wilhelmine mit dem Bau des Schlosses beginnen. Das Markgrafenpaar erlebte jedoch die Fertigstellung nicht mehr, stattdessen bezog Tochter Elisabeth Friederike Sophie den bescheidenen Landsitz. Sie lebte nach der Trennung von Herzog Carl Eugen von Württemberg bis zu ihrem Tod (1780) in dem Anwesen, das von ihr den Beinamen Fantaisie erhielt.

Sowohl die Parkanlage mit Skulpturen und Wasserspielen als auch der Umbau des Schlosses im Renaissancestil stammen aus Zeit Mitte des 19. Jh. Sie wurden von Herzog Alexander von Württemberg initiert. Ursprünglich wollte dieser hier Braunkohle abbauen lassen, entschied sich jedoch für den Erhalt von Schloss und Park.

Es sind heute drei verschiedene Gartenstile zu finden, u. a. ein Rokokogarten mit Kaskade und Irrgarten. Leider können wir des immer stärker werdenden Regens wegen nicht lange umherlaufen.

Das Schloss hat eine wechselvolle Geschichte durchgemacht. Richard Wagner wohnte im beanchbarten Hotel; der nationalsozialistische Lehrerbund baute "einfühlsam" um; nach dem 2. Weltkrieg wurde das Schloss von den Besatzungsmächten geplündert; später Lungenheilanstalt und bis 1982 als Schulungszentrum einer Firma, wurde es 1994 von der bayerischen Staatsregierung übernommen, die im Schloss ein gartengeschichtliches Museum einrichtete.

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Das steil abfallende Parkgelände erinnert im oberen Bereich an die barocke Gartenbaukunst von Versailles. Den unterhalb des Schlosses gelegenen Teil - englischer Landschaftsstil - können wegen der Nässe nicht weiter besuchen.
Der große Park mit altem Baumbestand, kunstvollen Sitzgruppen, Katakomben, Felsengrotte, Kapelle, Gräberstraße, Pavillon, Felsen und kleinen Weihern wurde von Jean Paul literarisch verewigt

© Herbert S., 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
auf Empfehlung meines verstorbenen Golffreundes machen wir eine Woche fest in Pottenstein - in unmittelbarer Nähe des Golfplatzes - und suchen uns die wettermäßig schlechteste Woche des Spätsommers aus. Trotzdem: es gab viel zu sehen!
Details:
Aufbruch: 15.09.2013
Dauer: 8 Tage
Heimkehr: 22.09.2013
Reiseziele: Deutschland
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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