sieht so aus, als flöge ich um die Welt...?

Reisezeit: Januar - Mai 2015  |  von Stefanie Förster

Neuseeland : 23.04. Tekapo to Christchurch

Wer fängt um 6.30 an zu kruscheln und packen, wenn der Bus für alle erst um 9.00 startet? Und wer schafft es, nach einer Stunde hantieren und mit Plastiktüten kruscheln, immer noch nicht fertig zu sein???
Naja, die beiden deutschen Mädels im Zimmer bekommen es ganz gut hin. Irgendwann gegen halb 8 gebe ich dann auch auf und erhebe mich. Beim Frühstück frage ich nach. Ja, wir brauchen immer etwas länger.
Heute fahre ich das letzte Mal mit Kiwi Experience. Im Bus fehlen drei Leute. Der Busfahrer ruft die Namen mehrfach aus. Hat irgendjemand sie gesehen? Heute? Gestern? Where the hell are they? Er fragt im anderen Bus nach, er fährt zurück, aber sie tauchen nicht auf.

Am ersten Stop für Morning Tea will ich nochmal meine Maestro Karte ausprobieren, nur dummerweise habe ich die im Bus liegengelassen. Ich probiere es mit der normalen Karte, nur weil die halt da ist und es funktioniert. Wow, wie kommt das? Ich hatte erst 40$ eingetippt und nun versuche ich es nochmal mit 200$ Dann könnte ich Krissi ihr Geld zurückgeben und käme bis Fiji bzw. könnte dort Geld tauschen.

Total erleichtert spüre ich Krissi in einem der Cafes auf und gebe ihr ihr Geld zurück. Sie war zwar mega gelassen und meinte, ich schreibe Dir dann irgendwann meine Kontonummer und Du überweist es halt, aber ich weiß schon zu schätzen, dass sie mir, einer quasi völlig Fremden mal so einfach Geld leiht. Könte ja auch sein, dass sie es nie wieder sieht.
Zur Feier des Moments könnte ich mir doch eigentich einen Muffin leisten? Nein, ich hab mir selbst versprochen, mal vernünftig zu essen, schließlich mache ich in ein paar Tagen wieder Bikini Fotos und ich will die unangenehme Überraschung, die ich mit dem ersten Foto in Bali hatte, nicht nochmal erleben. Also keine Muffins mehr für mich (für jeden Typen, der jetzt die Augen verdreht, nicken zwei Frauen mit dem "kenn ich, kenn ich" Gesichtsausdruck).
Ich laufe ein bisschen herum und gehe durch die Geschäfte. Souvenirs kaufe ich ja grundsätzlich nicht. Aber soll ich Papa nicht doch einen Greenstone Anhänger zum Geburtstag mitbringen? Nein, der hat sich ja was anderes gewünscht. Ich selbst habe auch noch kein Andenken, denke ich. Ach halt, mein Tattoo. Ich trage ja mein Andenken an Neuseeland dank Inai für immer auf der Haut.

Toxische Seife?

Toxische Seife?

Dann sind wir Atheisten ge**ckt? Aber die Kirche ist zweifelsohne nett

Dann sind wir Atheisten ge**ckt? Aber die Kirche ist zweifelsohne nett

Das örtliche Kino

Das örtliche Kino

Unser Fahrer erzählt uns etwas über die philippinische Gastarbeiter, die als Erntehelfer nach Neuseeland kommen, teilweise mit der ganzen Familie. Leider sind die Schweden hinter mir so super laut, dass ich nicht wirklich viel verstehe. Langsam fallen sie mir wirklich auf die Nerven. Sie reden nur untereinander, sind weder daran interessiert, andere Reisende, noch das Land oder die Geschichte kennenzulernen. Wofür reisen sie überhaupt? Schwedische Klatsch-Trinkspiele können Sie doch wohl auch Zuhause spielen.
Wir fahren durch Ashburton, die nächstgrößere Stadt hier neben Christchurch, die nächstgrößeren Städte nach Christchurch auf der Südinsel sind dann Dunedin und Invercargill weiter im Süden. Letztere ist außerdem die südlichste Stadt der Welt.

De Fahrer fragt, ob jemand die Washrooms braucht? Er hatte vorher schon angekündigt, dass wir sonst ohne Pause nach Christchurch durchfahren. Niemand meldet sich. Ok, dann fahren wir durch, sagt er. Eine der Schwedinnen läuft nach vorne durch. Nanu, zu scheu, um die Hand zu heben? Jedenfalls halten wir dann doch an der Toilette und plötzlich beginnt der Massenexodus. Seltsam.
Die Schwedinnen kommen als Letzte wieder und der Fahrer fragt sie beim Einsteigen, ob da noch jemand in den Washrooms war? Keine Antwort, die laufen einfach weiter den Gang entlang. Können sie vielleicht kein Englisch? Aber alle Schweden, die ich bislang getroffen habe, konnten super Englisch, besser als ich normalerweise. Der Fahrer ruft die Frage nochmal hinter ihnen her. Ohne stehenzubleiben wendet die eine den Kopf und nuschelt ein No. Was passiert jetzt? Er steht auf und hastet hinter ihnen her. Er zupft die Letzte am Ärmel. "Hey, if I ask you a question, you answer. So are there others left in the washrooms?" Die Schwedin scheint empört. "I don't know" antwortet sie mit einem quengeligen Unterton. Dann geht die Gruppe weiter. Gut, dass ich schon so viele nette Schweden getroffen habe und weiß, die hier sind die Ausnahme nicht die Regel.
Es war tatsächlich noch ein Mädel im Waschraum, nachdem sie auch wieder an Bord ist, geht es weiter.
Noch eine Stunde nach Christchurch, eine Stadt auf die ich wirklich gespannt bin. So viele Leute haben mir erzählt, dass die Stadt ganz schlimm sei. Bloß nicht länger als notwendig bleiben. Es gibt nichts zu sehen und nichts zu tun. Allerdings waren das dieselben Leute, die Queenstown ganz toll fanden. Also werde ich Christchurch vielleicht ganz anders wahrnehmen.

Während wir uns Christchurch nähern, erzählt der Fahrer die Geschichte des Erdbebens vom Februar 2011, das 185 Tote gefordert hat. Obwohl die Stadt seitdem kontinuierlich wieder aufgebaut wird, kann man die großen Schäden immer noch sehen. Das liegt daran, dass die beschädigten Häuser erstmal abgerissen werden müssen, was Sorgfalt und Planung erfordert. Zudem haben etwa 10.000 Leute nach dem Erdbeben die Stadt verlassen. Am Wichtigsten und Zeitraubendsten ist, dass die ganze Infrastruktur unter der Stadt, Rohre, Kanäle und Leitungen überprüft und erneuert werden müssen. So sind in allen betroffenen Teilen der Stadt Leerflächen noch nicht neu bebaut und manche Häuser müssen noch abgerissen werden.

Als wir in die Stadt kommen, fallen mir erstmal keine Auffälligkeiten auf. Wir fahren durch ein Viertel, dass das Erdbeben gut überstanden hat, sagt der Fahrer. Links von uns liegt der Hagley Park, die grüne Lunge der Stadt, in den der botanische Garten eingebettet ist.
Der Bus hält in einer der Straßen, die vom Park wegführen, da alle, die über den Busfahrer gebucht haben, hier im YMCA sind. Ich bin nicht im selben Hostel, wie die anderen, da ich meine zwei Nächte selbst gebucht habe. Das Hostel sollte aber in der Nähe sein. Dummerweise funktioniert Google Maps mal wieder nicht und zeigt den Standort blanc. Nur nützt mir ein sich bewegender Punkt mitten in einer grauen Fläche leider gar nichts. Ausnahmsweise habe ich auch keinen Screenshot gemacht. Dann muss ich das Hostel wohl so finden. Ich frage einfach den Busfahrer und der meint, es ist die Parallelstrasse. Ich bedanke und verabschiede mich, nehme meinen Backpack auf den Rücken und meine Taschen und mache mich auf den Weg. Als ich am Canterbury Museum vorbeilaufe, überholt er mich, hupt und er und die paar Leute, die noch für andere dropoffs im Bus sitzen, zeigen alle in die nächste Querstraße. Danke schön. Da ist es auch schon, direkt an der Ecke, das Rolleston House. Von aussen macht es einen guten Eindruck.
Ich checke ein, der Typ ist erst irgendwie etwas seltsam, wird dann aber netter und ruft mir auf dem Weg nach oben in mein Zimmer noch hinterher, dass es Duschen nur unten gibt. Hm, hab ich vielleicht eine nötig?

In meinem 8-Bettzimmer liegt ein Mädel noch im Bett und die Vorhänge sind zu. Still in bed, frage ich. Nein, nein, nur am Musik hören. Seltsam, wo doch heute so tolles Wetter ist. Darf ich die Gardinen aufziehen? Na klar. Wow, da draußen ist ja ein Balkon, das ist ja abgefahren. Es ist wirklich geiles Wetter. Ich will unbedingt noch raus. Ich frage, ob sie weiß, welche Betten belegt sind, denn die sehen alle so gemacht aus, obwohl an dem einen Sachen stehen. Es sind mehrere frei und ich suche mir das Bottom Bett am Fenster aus.
Erstmal richte ich mich ein bisschen ein und gehe ins Internet. Das ist hier frei und wieder super schnell. Die letzten Tage habe ich damit echt Glück gehabt, weswegen der Blog, nach ein paar übersprungenen Tagen, jetzt wieder aktuell ist. Dafür ist es das Logbuch allerdings nicht. Was ich brauche, ist dasselbe wie früher auf der Arbeit, mehr Zeit. Also gut, ich überarbeite das letzte Kapitel und gebe es frei, während ich eine Banane und einen Fruchtriegel esse und dann werde ich ich den botanischen Garten erkunden. Ich sitze erst auf dem Bett, dann setze ich mich auf den Balkon. Ich google auch schonmal das Museum, denn der Fahrer meinte, es lohnt sich und der Eintritt ist frei und stelle fest, dass um 15.30 eine Führung beginnt. Jetzt ist es gleich 14.30, wenn ich vorher den botanischen Garten besuchen will, muss ich bald los. Also Konzentration.

Das muss ab, denn bald wird mein Elefantenbaby wieder gewogen

Das muss ab, denn bald wird mein Elefantenbaby wieder gewogen

Als ich dann am Botanical Garden bin, habe ich doch nur noch eine halbe Stunde. Ich laufe ein wenig am Fluß entlang, sehe die Glocke des Friedens, werfe einen Blick in den Rosengarten und entdecke das Gewächshaus. Das ist wirklich eine Überraschung. Ein Raum für tropische Pflanzen, einer für blühende Pflanzen, der wunderbar bunt ist und einer mit Kakteen. Man darf einfach so durchlaufen, ein Schild weist darauf hin, bitte keine Pflanzen mitzunehmen.

Das Museum

Das Museum

Sieht aus, wie Herbst in Deutschland, wenn die Palmen nicht wwären

Sieht aus, wie Herbst in Deutschland, wenn die Palmen nicht wwären

Grooooooße Bäume

Grooooooße Bäume

Das alte Gewächshaus

Das alte Gewächshaus

Bananen aus Neuseeland

Bananen aus Neuseeland

So, jetzt aber ins Museum, ich halte noch für ein paar Fotos mit den großen,alten Bäumen im Park und bin pünktlich vor Ort. Das erste, was mir im Vorraum, nach der freundlichen Begrüßung durch den Mann am Schalter, auffällt, ist die deutsche Inschrift auf dem Sockel der Büste am Eingang. Ich stutze und gehe nochmal zurück, um sie zu lesen. Der Herr vom Empfangsschalter gibt mir eine Broschüre mit dem Grundriss des Museums und den Ausstellungen. Er erklärt mir, dass das der berühmte Forscher van Haast ist, nachdem hier diverse Dinge, u.a. der HaastEagle und der Haast Pass benannt sind. Er hat das Museum gegründet und war Deutscher.

Die Führung beginnt in ein paar Minuten. Ich schaue mich schonmal etwas um. In einer Vitrine stehen drei Skelette des Moa, eines Laufvogels, der bis zu 2 Meter werden konnte.
Nebenan kann man eine kleine künstliche Höhle betreten, ich will einen Blick in den Nebenraum werfen und dotze laut vornehmlich gegen die Glasscheibe. Ow, peinlich. Ich bleibe dann wohl erstmal ein bisschen hier.

Als die Führung beginnt, bin ich wieder aus meinem Loch rausgekrochen. Unser Guide stellt sich vor und fragt, ob jemand ein besonderes Interesse an einem der Austellungsbereiche hat? Nein? Dann schlendern wir einfach so durch und er erzählt uns ein bisschen was. Das ganze Museum schaffen wir ohnehin nicht, manchmal schafft er es nichtmals in den 2. Stock. Na dann los, mit dem Moa fangen wir an. Dieser zwei Meter große Vogel wurde vom Haast Adler gejagt und gefressen. Da kann man sich vorstellen, was der Adler mit Menschenkindern gemacht hat. Moa heißt übersetzt übrigens Huhn. Unser Guide meint allerdings, die Moas waren weniger die Hühner Neuseelands, sondern eher die Kühe dieses Landes.

Als nächstes schauen wir uns die Maori Austellung an. Alle heutigen Stämme behaupten, sie wären die ersten hier gewesen. Interessanterweise ist jedoch nicht ganz klar, wer die ersten Siedler auf die Inseln führte. Sie kamen sicher, um schlechten Lebensbedingungen und Nahrungsknappheit zu entkommen. Aber woher wussten sie von den Inseln?

Auf unsrem Weg in die nächste Austellung kommen wir an einer temporären Austellung vorbei, in der hunderte von T-Shirts hängen. Der Typ, der sie dem Museum geliehen hat, besitzt wohl tausende davon. Er muss also nicht nackt herumlaufen.

Wir betreten den ursprünglichen Trakt des Museums, der weitestgehend so belassen wurde, wie er war. Hier befindet sich eine Ausstellung mit alten Möbeln und chinesischem Porzellan in großen Glaskammern. Der Guide macht uns auf eine Ritterrüstung aufmerksam und erklärt, daß es sich um einen Nachbau mit einer Art Heizung im inneren handelt. Vermutlich das Meisterstück eines Schmieds, mit dem er seine Kunst zeigen wollte. Wie und warum das Stück in Christchurch landete, ist unklar.

Dann macht der guide uns auf ein Porträt oben in der Galerie aufmerksam. Es zeigt einen Herrn im Ohrensessel, vor ihm drei Hunde. Das Portrait wurde ursprünglich ohne die Hunde gemalt, due auf Wunsch der Familie nachträglich eingefügt wurden. Es sind die Hunde des Künstlers. Warum? Keine Ahnung, vielleicht war die Stelle so leer, meint der Guide. Vielleicht wollten sie, dass er freundlicher wirkt, sage ich. Das selbe Portrait gibt es zudem auch in Australien, kleiner, ohne Hunde, aber mit einem Bumerang in seiner rechten Hand. Was die seltsame Handhaltung auf diesem Bild erklären würde.

In den nächsten Räumen hat das Museum eine historische Straße Christchurchs nachgebaut. So wie hier gab es sie nie, aber die Fassaden aller Läden sind original nachgebaut. Nur eben. aus verschiedenen Straßen zusammen gefügt. Ich bitte einen der Asiaten, mich auf dem altertümlichen Fahrrad zu fotografieren.

Definitiv,  nur sind meine halt am anderen Ende der Welt

Definitiv, nur sind meine halt am anderen Ende der Welt

Weiter geht's durch einen Raum, in dem alte Werbeplakate für Urlaub in Neuseeland ausgestellt sind, die Künstler, die dafür engagiert wurden, schämten sich oft ihrer Arbeit, da sie die Bilder nicht für Kunst hielten.
Nun sehen wir es anders. Die Bilder sind unwahrscheinlich farbenreich, das kommt von der Siebdruck Technik, erklärt der Guide.

Wir steigen hoch in den zweiten Stock, von der Treppe aus haben wir einen guten Blick auf die T-Shirts, die nach Farben sortiert unten über einem Raum mit irrgartenähnlichen Abgetrennungen, hängen.

Vorbei an einem vergoldeten Motorrad geht's in die neue Ausstellung, die Spinnen gewidmet ist. Selbst ich finde, dass die Spinnen auf den Bildern an den Wänden teilweise echt schön sind. Aber meine Angst vor den Tieren ist seit den Huntsmen in Australien (grooooooße Spinne) ohnehin ziemlich verschwunden.

Übermorgen

Übermorgen

Im nächsten Raum steht ein Dinosaurier Skelett und der Guide erklärt uns, wieso Neuseeland keine Dinos hatte. "Zu der Zeit waren wir noch die meiste Zeit unter Wasser." Große Meeresechsen hatten sie natürlich.

Neuseeland hat ebenfalls keine Mumien, dennoch steht im nächsten Raum eine. Def Gründer des Museums war der Meinung, jedes Museum müsste eine haben. Also fuhr er nach Amerika und kaufte diese für 24$. Lange Zeit wusste das Museum nichts von der Mumie. Dann ließen sie die Hieroglyphen übersetzen und die Mumie untersuchen, sogar eine Kernspintomographi wurde gemacht. Mit interessanten Ergebnissen. Die Hieroglyphen erzählen von einer der Pharaonenfamilie nahestehenden, wichtigen und sehr religiösen Person. Allerdings ist der Sarkophag etwa 800 Jahre älter als die Mumie. Diese wiederum weist auch ein paar Auffälligkeiten auf. Zum einen ist ihr Gehirn noch im Kopf, wo es bei einer Mumie nicht hingehört. Ihre Zähne sind fast komplett intakt. Ungewöhnlich für diese Zeit, denn durch den Sand in ihrem Essen, hatten die Ägypter wohl alle nur noch Zahnruinen. (Hab ich das wirklich richtig verstanden?) Experten vermuten, dass sie eine flüssige Diät bekam, was auch erklären würde, warum sie schon so jung verstorben ist. Ihre Knie weisen ungewöhnliche Abnutzungsspuren auf, vermutlich vom knien und beten auf Steinplatten. Ausserdem wurde ihr die Hüfte gebrochen, damit sie in den Sarg passte. Wieso man den Sarg einer anderen Person für sie recycelt hat, ist völlig unklar. Vor allem wo die Ägypter bei dem Thema doch recht ernsthaft waren, oder?

Jeah, ich bin größer

Jeah, ich bin größer

Bastet,  meine Lieblings ägyptische Gottheit

Bastet, meine Lieblings ägyptische Gottheit

In den nächsten Räumen kann man die Tierwelt Neuseelands bewundern. Ausgestopft natürlich. Wir bleiben bei den Kiwis stehen und der Guide erzählt etwas zu den geliebten und bedrohten Nationalvögeln. Dann verabschiedet er sich. Das Museum hat noch bis 5.00 pm geöffnet, wir dürfen uns gerne noch ein wenig umgucken.

Wer wollte nicht schon immer mal das Innere einer Möwe sehen?

Wer wollte nicht schon immer mal das Innere einer Möwe sehen?

Bei den ausgestopften Tieren halte ich mich nicht lange auf. Lebendig sind sie mir lieber. Aber ein Foto des Weka oder wie der Vogel hieß, den ich in Paihia gesehen habe zum Vergleich zum Kiwi kann ich mir nicht verkneifen. Sie sind sich sehr ähnlich!

Die verschiedenen Kiwi Arten

Die verschiedenen Kiwi Arten

Der Weka... Sehr ähnlich! (wehe, jemand sagt was anderes)

Der Weka... Sehr ähnlich! (wehe, jemand sagt was anderes)

Der nächste Raum beherbergt in der ersten Hälfte eine chinesische und der anderen Hälfte eine japanische Sammlung. Nicht so einfach, den Übergang nicht zu verpassen.

Diese Tuschezeichnung hätte ich am liebsten mitgenommen

Diese Tuschezeichnung hätte ich am liebsten mitgenommen

Als ich in dem Bereich zur transantarktischen Expedition ankomme, fängt das Personal schon an, die Besucher hinaus zu komplimentieren. Noch schnell ein paar Walgesänge anhören, die echte Redback Spider in der Spinnenausstellung und nochmal die T-Shirts auf der Treppe knipsen, ein paar Selfies in der historischen Straße mit den Figuren machen und dann muss ich das Museum widerstrebend verlassen. Ich bin total happy, hier gewesen zu sein.

Einsame Redback Spider, leider hier kaum zu sehen

Einsame Redback Spider, leider hier kaum zu sehen

Es sind eine Menge T-Shirts

Es sind eine Menge T-Shirts

Ballantynes gibt es übrigens immer noch,  ist aber jetzt größer

Ballantynes gibt es übrigens immer noch, ist aber jetzt größer

Die Haarbürste in diesem Fenster ist in Wirklichkeit ein Föhn, man füllte heißes Wasser über den Griff in den Kopf und bürstete dann damit das nasse Haar

Die Haarbürste in diesem Fenster ist in Wirklichkeit ein Föhn, man füllte heißes Wasser über den Griff in den Kopf und bürstete dann damit das nasse Haar

Leider durfte ich auch dieses Pferd nicht reiten, denn es ist nur für Kinder. Also verlasse ich Neuseeland, ohne auf einem Pferderücken gesessen zu haben.

Leider durfte ich auch dieses Pferd nicht reiten, denn es ist nur für Kinder. Also verlasse ich Neuseeland, ohne auf einem Pferderücken gesessen zu haben.

Ich will meine Jacke anziehen, aber mein Hostel ist ja direkt gegenüber. Ich lasse much einfach über die Straße wehen.
Langsam habe ich echt Hunger. Also mache ich mir in der Küche eine Suppe. Dabei komme ich mit Maxi, einem Deutschen, ins Gespräch. Er ist wohl auch in meinem Zimmer. Ausserdem mit Isi, die grad Brownies backt "Du kannst gerne einen haben, wenn sie fertig sind. Wir gucken dahinten einen Film." Maxi sucht jemanden, der ihm die Haare schert. Klar, sage ich, das kann ich machen. Warum nicht.
Ich esse meinen Suppe, dann wechsle ich auf die Sofas vor dem TV. Dort lerne ich Anni kennen, die die ganze Zeit darauf wartet, dass die Brownies fertig sind und sie den Film sehen kann. Der Film ist "Der Herr der Ringe", den ich keinesfalls nochmal sehen will. (der Film ist gut, hat aber alle meine Fantasien zum Buch zerstört) Die Brownies noch warm mit Schokoüberzug sind spitze.
Da Krissi und ich nachher noch aus- und ein Bier trinken gehen wollen, frage ich die Deutschen, ob sie mitkommen wollen? Während bei Ihnen Trägheit mit Unternehmungslust kämpft, gehe ich duschen und mich fertig machen.

Lecker Eintopf

Lecker Eintopf

Noch viel leckerere Brownies

Noch viel leckerere Brownies

Als ich wieder runter komme, haben sie sich dafür entschieden und machen sich fertig. Isis Freund stößt auch noch dazu. Krissi kommt in unser Hostel und wir sitzen erstmal so zusammen. Sie hat eigentlich gar keine Lust mehr auszugehen und alle versuchen, sie dazu zu überreden. Laura und Meike kommen auch noch rüber und schließlich ziehen wir alle gemeinsam los. Nur wo sind die Bars? Ich habe gelesen, in der Oxford Terrace sollen alle Bars sein, nur da ist gar nichts. War das vielleicht vor dem Erdbeben? Wir wandern eine Weile herum, und als wir schon überlegen zum liquor shop zu gehen, uns dort was zu kaufen und ins Hostel zu setzen, finden wir zwei Bars. Aus der ersten muss Krissi wieder raus, weil sie ihren Pass nicht dabei hat, also gehen wir alle. Bei der zweiten gibt's einen Aussenbereich, in den wir uns setzen. Die, die was trinken wollen, gehen rein. Ein Bier kostet stolze 10$. Die Jungs und ich nehmen trotzdem eins. Anni bekommt für den selben Preis ein großes Glas WhiskyCola. Wenn ich das gewusst hätte. Wir sitzen draußen unter einem Pavillon. Ein paar Feuersäulen sorgen für Wärme. Ich quatsche ein bisschen mit Anni. Krissi will nach Hause. Wird sie alleine sicher nach Hause kommen? Sicher, sagt sie, sie ist den Weg ja heute schon gegangen. Wir verabschieden uns.

Wo sind die Bars?

Wo sind die Bars?

10$ Bier

10$ Bier

Der Rest bleibt noch und diskutiert, was wir mit dem Rest von heute abend machen sollen. 10$ pro Getränk ist definitiv zu teuer, um hier zu bleiben. Also gehen wir in den Pak n Save, kaufen einen Karton mit Bierflaschen und gehen damit zurück ins Hostel. Die Jungs schleppen sie netterweise.

Graffito auf dem Weg zum Pak n Save

Graffito auf dem Weg zum Pak n Save

Überall läuft der Wiederaufbau

Überall läuft der Wiederaufbau

Am 25.04. Ist Anzac Day, aber was ist das eigentlich?

Am 25.04. Ist Anzac Day, aber was ist das eigentlich?

Ein Typ guckt schon einen Film und wir setzen uns dazu. Guardians, irgendein Zeichentrickfilm. Die meisten schlafen dabei ein und ich gehe ins Bett, bevor mir das auch passiert.

© Stefanie Förster, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ich habe nie von einer Weltreise geträumt. Schockierend, ich weiß. Überraschenderweise unternehme ich jetzt aber eine. Wie es dazu kam, wo ich lande und wie es da so ist, das berichte ich Euch hier... Wer mag, darf mitlesen. Mein Blog richtet sich vor allem an meine Familie und Freunde, sowie an Ex Kollegen. ...naja und natürlich an mich selbst: eine Weltreise ist ein tolles Abenteuer liebe Steffi! ...nur Mut und einfach mal machen, wird schon schiefgehen ;)
Details:
Aufbruch: 11.01.2015
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 28.05.2015
Reiseziele: Sri Lanka
Thailand
Indonesien
Australien
Neuseeland
Fidschi
Vereinigte Staaten
Mexiko
Deutschland
Malaysia
Singapur
Der Autor
 
Stefanie Förster berichtet seit 9 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Stefanie sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!