2014 - Turin - Italien UNESCO-Weltkulturerbe

Reisezeit: Oktober / November 2014  |  von Uschi Agboka

Facebook-Gruppenreise
Teilnehmer:
Anneken, Mario, Alexander, Uschi, Laura
Zeitpunkt: 30.10. bis 3.11. 2014

Vorwort

Hotel Roma e Rocca Cavour, sehr zentral gelegen. Das Hotel kann ich nur empfehlen.

Hotel Roma e Rocca Cavour, sehr zentral gelegen. Das Hotel kann ich nur empfehlen.

Blick vom Hotelzimmer auf den Park

Blick vom Hotelzimmer auf den Park

Einige Infos vorweg

Turin 2014 -UNESCO-Weltkulturerbe
Facebook-Gruppenreise
Teilnehmer: Anneken, Mario, Alexander, Uschi, Laura
Zeitpunkt: 30.10. bis 3.11. 2014
Die Infos stammen aus Recherchen vor Ort und dem Internet (Wikipedia etc.)
Da die Facebook-Gruppen-Reise in 2013 nach Venedig ein Erfolg war, haben wir beschlossen, auch in 2014 wieder einen gemeinsamen Ausflug zu machen. Zunächst standen die Marken zur Sprache. Diese Reise wäre aber für uns alle ein wenig zu teuer geworden (mind. zwei Autos anmieten etc.), so dass wir beschlossen haben, wieder eine Städtereise zu unternehmen. Nach längerem hin und her haben wir Turin ausgesucht.
Zunächst hatten sich 20 Personen angemeldet, die aber nach und nach absagten bzw. keine Rückmeldung mehr gaben. Darum blieben zuletzt nur wir vier aus Deutschland übrig. Laura, die in Turin lebt, hat uns zwei Tage begleitet. Leider hat es keiner der ital. Freunde geschafft, an dem Treffen - wenigstens für ein gemeinsames Abendessen - teilzunehmen, war wir sehr schade gefunden haben.
Vorab einige Infos über Turin:
Turin ist eine Großstadt im Nordwesten Italiens, mit ca. 900.000 Einwohnern. Turin ist damit die viertgrößte Stadt Italien, nach Rom, Neapel, Mailand. Der Ort liegt auf 240 m und hat eine Fläche von 130 km². Von Frankreich im Westen und der Schweiz im Norden ist sie jeweils ca. 100 km entfernt. Die Ebene, in der Turin liegt, wird durch die Alpen und durch die Hügel des Mon-ferrato begrenzt. Ein Großteil der Stadt liegt in der Po-Ebene westlich des Flusses, einige kleine Viertel erstrecken sich auf den Hügeln östlich des Po, auf einer Höhe von ca. 750 m.

Der Name Turin stammt aus dem Keltischen und bedeutet Berg. In vorrömischer Zeit wurde die Gegend vom keltisch-ligurischen Stamm der Tauriner besiedelt. Der ital. Name Torino bedeutet kleiner Bulle/Stier. Der Bulle/Stier erscheint auch auf dem Wappen der Stadt.
Im 1. Jh. v. Chr. errichteten die Römer in der Gegend ein Militärlager, Castra Taurinorum, das später dem Kaiser Augustus gewidmet wurde. Die typisch römische Stadtstruktur mit rechtwinklig zueinander verlaufenden Straßen hat sich bis in die heuti-ge Zeit erhalten. Das Quartiere Romano ist der älteste Stadtteil der Stadt. In römischer Zeit lebten in Turin ca. 5.000 Menschen, die alle innerhalb der hohen Stadtmauern wohnten.
Nach dem Fall des Römischen Reiches wurde die Stadt von den Langobarden, dann von den Franken erobert und von Bischöfen regiert. Ende des 13. Jh. nahmen die Herzöge von Savoyen die Stadt ein. Den Titel "Barock Beauty" verdient Turin den Savoy-ern, die in Oberitalien jahrhundertelang das Sagen hatten.
Die Gärten und Paläste entstanden im 15. Jh., als man die Stadt von Grund auf erneuerte. 1404 wurde die Universität gegründet. 1563 wurde Turin Hauptstadt des Herzogtums von Savoyen. Ab 1564 wurde am Stadtrand die fünfeckige Zitadelle von Turin errichtet, die jedoch 1857 im Zuge der Stadterweiterung fast vollständig abgetragen wurde.
1706 während des Spanischen Erbfolgekrieges belagerten die Franzosen die Stadt, 117 Tage, ohne sie jedoch erobern zu können. Gemäß dem Frieden von Utrecht erhielt Savoyen das Königreich Sardinien. Der Architekt Filippo Juvarra begann mit der erneuten Umgestaltung der Stadt, die damals ca. 90.000 Einwohner zählte.

Durch die Vereinigung Italiens im Jahr 1861 wurde Turin Hauptstadt, jedoch nur bis 1865. König Victor Emanuel II. regierte von Turin aus. 14 verschiedene Schlösser zeugen von der herrschaftlichen Vergangenheit. Seit 1997 dürfen sich diese mit dem Welterbetitel der UNESCO schmücken. Filippo Juvarra war der maßgebliche Baumeister dieser Paläste.
Die Eröffnung des Mont Cenis Tunnels im Jahr 1871 machte Turin zu einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt.
Den Verlust der Hauptstadtfunktion machte Turin mit einer raschen Industrialisierung wett, wobei besonders die Automobilin-dustrie eine große Bedeutung erlangte. 1899 erfolgte die Gründung von Fiat, 1906 jene von Lancia. Lancia wurde 1969 von Fiat übernommen. Das Lingotto-Gebäude war einst die größte Autofabrik der Welt. Seit 1999 wird dort nicht mehr gefertigt. Kein Fahrer kurvt mehr wagemutig über die auf dem Dach befindliche Teststrecke.
Nach den Plänen des Architekten Renzo Piano wurde das Gebäude durch die Familie Agnelli in ein Kongresszentrum, Ein-kaufszentrum, Konzerthalle und 5-Sterne-Hotel umgebaut. Auf dem Dach des Gebäudes befindet sich, neben der ehemaligen Teststrecke, ein Kubus, das Kunstmuseum Pinacoteca Giovanni e Marella Agnelli. Auch ein kleiner runder Glasbau für Tagun-gen ist dort sehenswert.
Die Internationale Ausstellung für moderne dekorative Kunst des Jahres 1902 gilt als Höhepunkt des Jugendstils. 1911 fand eine Weltausstellung statt, damals hatte Turin bereits mehr als 400.000 Einwohner.
Nach dem 2. Weltkrieg erlebte die Industrie einen enormen Aufschwung. Zehntausende von Arbeitern, besonders aus Süditalien, zogen jährlich nach Turin. 1960 wurde Turin Millionenstadt und erreichte 1975 mit 1,5 Millionen das Bevölkerungsmaxi-mum. Die industrielle Krise der 1980er Jahre traf Turin hart, die Bevölkerung sank wieder unter eine Million.
Turin ist durch div. Autobahnen gut an das ital. Autobahnnetz angebunden. Auch die Anbindung an das Eisenbahnnetz ist her-vorragend. Die wichtigsten Bahnhöfe sind der Kopfbahnhof Porta Nuova, Porto Susa (wird zurzeit erneuert) und Torino Lingot-to. Die 3 Bahnhöfe sind wichtige Haltepunkte der Metro Turins, der Eröffnung 2006 stattfand. Der öffentliche Nahverkehr wird durch ein gut ausgebautes Netz von Straßenbahnen und Bussen bewältigt. Der kleine Flughafen Caselle liegt im Norden der Stadt.
Weitere Bilder findet Ihr auf meiner Facebook Seite, Uschi & Rolf - Italien.

Kleine Spielerei in der Nähe Palazzo Madama

Kleine Spielerei in der Nähe Palazzo Madama

© Uschi Agboka, 2015
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Die Reise
 
Details:
Aufbruch: 30.10.2014
Dauer: 5 Tage
Heimkehr: 03.11.2014
Reiseziele: Italien
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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