Inselhopping von Malaysia nach Indonesien

Reisezeit: Februar / März 2016  |  von Thomas H.

Indonesien: Air-Holung

Am nächsten Morgen ging es also Richtung Gili Air. Zum Transport lässt sich nur sagen, wie immer in Indonesien alles leicht konfus, aber es funktioniert und ankommen tut man auch immer. Es spielt im Hafen von Bangsal tatsächlich eine Rolle, bei wem man seine Tickets in Senggigi gebucht hat. Die guten ins Töpfchen, die schlechten...
Wir durften das heimelige Ambiente des Minibusses verlassen und im Bunga Bunga Cafe Platz nehmen, während der Bus ohne uns in den Hafen fuhr. Wir machten uns auf die Suche nach Passierschein 38A mit nutzloser Unterstützung der unzähligen Silvios im und um das Cafe. Weitere Touris kamen, keiner wusste genaueres. Nach einer dreiviertel Stunde fand die Sause ein Ende, wir durften uns auf Geheiß von Obersilvio den Weg zum Hafen bahnen, mit dem Hinweis, sich rechts zu halten wegen den finalen Fährtickets. Böse Falle sage ich nur. Man läuft auf ein recht neues und modernes Gebäude zu, dessen einziger Zweck jedoch die Bereitstellung der sanitären Einrichtungen ist. Kein Ticketschalter... also heisst es suchen, Runde drehen und Verkaufsstände in Panik überrennen. Aber halt... der letzte verbliebene Punkt bevor es an den Strand geht, dieses von aussen ziemlich mitleiderweckende Hüttchen, da sitzt ja jemand. Und dieser jemand hat uns tatsächlich Tickets getauscht mit dem Hinweis, da und da zu warten. Merke: es geht erst los, wenn das Boot voll ist. Und voll heisst im Regelfall auch voll - denkt immer an das Glas voller Steine, in dass - obwohl voll - immer noch Sand reinpasst und zu guter Letzt auch noch Wasser. Andere mitreissende Mitreisende haben sich dann recht schnell gefunden und schon schaukelte die Jolle gen Gili Air. Dort angekommen, kam just im Moment des Boot verlassens ein ordentlicher Guss herunter. Also blieb nix anderes übrig als im Hafengebäude unterstellen und warten... und den an immer neuen Stellen reinregnenden Bächen ausweichen. Und gleichzeitig konnte man sich nochmal am Anblick so vieler Menschen vereint erfreuen - das sollte es die nächsten 2 Tage nicht mehr geben.

Gili Air war tatsächlich ruhig, fast schon zu ruhig. Es war wenig bis gar nix los, abends waren in einigen Bereichen gleich mehrere Restaurants hintereinander komplett leer, also ohne jegliche Touristenseele. Für Entspannung und Erholung absolut perfekt. Man kann wunderbar in den ganzen Bars und Restaurants direkt am Strand oder sogar über dem Wasser sitzen/liegen/fläzen, abchillen, den Ausblick genießen, dem heiligen Bintang frönen und ganz hervorragend essen. Das Wetter hatte es leider ohnehin nicht so gut gemeint, sodass wir mehr auf Dachsuche als am Strand waren. Für den Inselrundgang hat es zum Glück trotzdem gereicht. Erstaunlich viel unbebautes Gebiet, viele lauschige Lokalitäten, die den Rundgang deutlich zu verlängern schaffen *hicks* und im Südwesten ein grandioses Sonnenuntergangs-Panorama: vor einem Meno und Trawangan, etwas mehr nach links Bali am Horizont und noch weiter nach links Lombok. Und eine Frage beschäftigt uns noch heute: darf man ein open-air-Bad samt Toilette auch nutzen während eines Gewitters?

© Thomas H., 2016
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wieder einmal ruft Südostasiens vielfältige Kultur, überwältigende Landschaften, hervorragende Küche und traumhafte Strände. Da kann es nur heissen: Winter ade - Tropenhitze, wir kommen.
Details:
Aufbruch: 18.02.2016
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 15.03.2016
Reiseziele: Malaysia
Indonesien
Der Autor
 
Thomas H. berichtet seit 9 Jahren auf umdiewelt.
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