Mit Kind und Kegel in den Süden

Reisezeit: April - August 2016  |  von Julia und Markus

Griechenland: Rund um die Mani, 14.6. - 19.6

Irgendwann muss es dann auch wieder weiter gehen, und wir haben unsere Zelte in Stoupa abgebrochen. Dem netten Besitzer des Campingplatzes, von dem Georg sogar frische Eier vom Hühnerstall bekommen hat, haben wir noch unsere Leiter geschenkt. Die ist eigentlich zum Raufklettern ins Bett ober dem Fahrerhaus gedacht, dafür ist sie aber zu breit und ist deshalb nur blöd im Weg herumgelegen. Er kann sie gut für die Olivenbäume benutzen. Win-win sozusagen.
Jetzt wartet die innere Mani darauf, unter die Räder des Ducato zu kommen. Wir sind also der Küste entlang durch einige Bergdörfer durch Richtung Süden gefahren, bis man bei Neo Ithylo und ein Stück weiter bei Limeni das Meer wieder erreicht. Wir haben einen kurzen Stopp eingelegt, das Wasser ist türkisblau, ein herrlicher Anblick.

Die Bucht von Limeni

Die Bucht von Limeni

Ein kleiner Ort, und türkises Wasser

Ein kleiner Ort, und türkises Wasser

Bars direkt am Meer

Bars direkt am Meer

Da haben wir gleich einen kleinen Stopp zur Stärkung eingelegt

Da haben wir gleich einen kleinen Stopp zur Stärkung eingelegt

Areopoli

Wir haben das Baden aber auf später verschoben, und sind weitergefahren, wieder ein Stück nach oben nach Areopoli. Wieder raus aus dem Auto und ein wenig die Füsse vertreten. Hier könnte man es schon ein wenig aushalten, war unser erster Eindruck. Ruhig, nette Gassen und Leute, ein paar Bars. Uns hat es aber trotzdem weitergezogen, wir wollten endlich die richtige Mani sehen. Also sind wir von Areopoli durch die Berge an die Ostküste der Halbinsel gefahren. Logischer wäre, gleich an der Westküste nach Süden zu fahren, aber wir hatten einen guten Grund es so zu machen, aber das wir dann später klar werden.

In der Hauptstrasse von Areopoli

In der Hauptstrasse von Areopoli

Geschäfte und Lokale reihen sich aneinander

Geschäfte und Lokale reihen sich aneinander

Praktisch autofrei, da kann Georg herumlaufen

Praktisch autofrei, da kann Georg herumlaufen

Kleine Rast im Schatten

Kleine Rast im Schatten

Hallo, jemand zuhause?

Hallo, jemand zuhause?

Am Hauptplatz gibt es einen kleinen Kinderspielplatz. Da kommen wir nicht dran vorbei ohne zu Schaukeln.

Am Hauptplatz gibt es einen kleinen Kinderspielplatz. Da kommen wir nicht dran vorbei ohne zu Schaukeln.

Ostküste und Laggia

An der Ostküste gibt es wirklich nicht viel. In keinster Weise. Nur vereinzelt Siedlungen oder Dörfer. Man sieht kaum Leute auf der Strasse, und Autos sind auch praktisch keine unterwegs. Bergauf, bergab windet sich die Strasse die Küste entlang, und in Kokkala haben wir wieder eine kurze Pause eingelegt. Im Reiseführer steht etwas von „busy place“, deshalb wollten wir hier eigentlich nicht stehen bleiben. Was wir aber vorfinden ist ein verschlafener Ort, ein fliegender Gemüsehändler liegt hinten in seinem Pick-Up und döst vor sich hin, die Dorftavernen sind zu, und am Hafen beim Strand sind genau 5 Leute im Wasser. Davon vier Touristen, und eine Griechin. Soviel zu „busy“. Wir sind hier auch nicht alt geworden, und wieder weitergefahren. Die kurze Pause war aber auch fürs Auto ganz gut, es ging nämlich jetzt wieder ordentlich bergauf, bis man nach ein paar Kilometern und 400 Höhenmeter weiter oben Laggia erreicht. Dort ist jetzt einmal die Kirche offen, und nicht zugesperrt wie sonst üblich, und nach einem kurzen Abstecher ins bunte Innere haben wir gegenüber in der Dorfschenke noch etwas getrunken. Der Dorfwirt hat uns erzählt, dass in dieser ehemaligen Hauptstadt der inneren Mani nur noch 40 Leute leben. Im Sommer werden es dann ca. 100, immerhin. Wovon die Leute hier leben, ist uns aber ein Rätsel.
Viel Betrieb ist in dem Ort nicht, ab und zu fährt ein Mietauto mit Touristen durch, aber sonst ist es sehr ruhig. Da geht es sich dann sogar aus, dass Georg einen Gockel quer über den Dorfplatz treiben kann. Wir haben dann noch Thymianhonig gekauft, sind eine Runde durchs Dorf spaziert und haben uns das erste Mal die Wehrturmhäuser für die diese Region berühmt ist, aus der Nähe angesehen.

Der Strand von Kokkala.

Der Strand von Kokkala.

Ein Blick zurück auf die Ostküste, auf dem Weg hinauf nach Laggia

Ein Blick zurück auf die Ostküste, auf dem Weg hinauf nach Laggia

Am "Hauptplatz" von Laggia

Am "Hauptplatz" von Laggia

Sehr ruhig, nur ein paar Mietautos kommen durch

Sehr ruhig, nur ein paar Mietautos kommen durch

Die Kirche ist innen sehenswert bunt

Die Kirche ist innen sehenswert bunt

Die Wehrzurmhäuser von Laggia

Die Wehrzurmhäuser von Laggia

Teilweise sind sie ziemlich verfallen, so wie hier.

Teilweise sind sie ziemlich verfallen, so wie hier.

Wir fuhren dann weiter Richtung Süden, und vor bis an den Rand des Hochplateaus. Von dort öffnet sich plötzlich die Sicht, und man sieht weit unterhalb die Bucht von Port Kagio und gegnüber die von Marmari, unserem heutigen Ziel. Aber bis man dort ankommt, muss man die 400 höhenmeter auf ca. 3 Kilometer Länge überwinden. Das geht mit unserem Auto aber nur runter, nicht rauf. Und weil wir von dieser halsbrecherischen Strecke schon gehört haben, sind wir auch in dieser Richtung unterwegs, und nicht anders herum. Sonst wären wir hier an diesen Punkt gar nicht erst gekommen. Was ein wenig Planung nicht alles ausmachen kann. Geschlafen haben wir am Parkplatz vor dem Hotel in der Marmari Bucht, wo man auch zum Strand runtergehen kann. Es war allerdings stürmisch, und der Wind hat uns den Sand in die Augen getrieben. Wir waren deshalb auch schnell wieder im Auto und haben uns den Sturm von innen angehört.

Am Ende des Hochplateaus. Links die Bucht von Porto Kagio, und rechts die Bucht von Marmari, wo wir übernachtet haben.

Am Ende des Hochplateaus. Links die Bucht von Porto Kagio, und rechts die Bucht von Marmari, wo wir übernachtet haben.

Der Strand bei Marmari, sehr windig und mit vielen Wellen.

Der Strand bei Marmari, sehr windig und mit vielen Wellen.

Kurz waren wir beim Strand, aber der Wind hat uns den Sand waagrecht in die Augen getrieben.

Kurz waren wir beim Strand, aber der Wind hat uns den Sand waagrecht in die Augen getrieben.

Also zurück ins Auto, essen und Sonnenuntergang ansehen.

Also zurück ins Auto, essen und Sonnenuntergang ansehen.

Kap Tenaro

Am nächsten Tag sind wir mit dem Auto bis nach Kokkinogia, der letzten Siedlung der Halbinsel gefahren. Von dort geht ein kurzer Wanderweg zum südlichsten Punkt von Festlandeuropa, dem Kap Tenaro. Ein lustiges Gefühl, dort zu stehen, und auf das Meer hinauszuschauen. Von den vorbeiziehenden Frachtschiffen und Öltankern darf man sich halt nicht stören lassen. Beim Parkplatz gibt es auch eine schöne kleine Badebucht, wo wir gleich unsere Mittagsjause gegessen haben. Ein Deutscher, den wir dort getroffen haben, hat uns erzählt dass er beim Harpunenfischen einen Kugelfisch gesehen hat. Die sind durch den Suezkanal, bzw. im Brackwasser der grossen Frachter ins Mittelmeer gekommen und vermehren sich hier anscheinend prächtig.

Am Beginn des Wanderwegs zum Kap Tenaro. Rechts unten beim Baum sieht man die kleine Badebucht wo wir unsere Mittagspause verbracht haben.

Am Beginn des Wanderwegs zum Kap Tenaro. Rechts unten beim Baum sieht man die kleine Badebucht wo wir unsere Mittagspause verbracht haben.

Kurz vor dem Kap. Man sieht schon die Spitze des Leuchtturms.

Kurz vor dem Kap. Man sieht schon die Spitze des Leuchtturms.

Der Leuchtturm am südlichsten Punkt von Europas Festland.

Der Leuchtturm am südlichsten Punkt von Europas Festland.

Der Weg zurück.

Der Weg zurück.

Wie eine kleine Oase liegt der Ort Kokkinogia in der trockenen Landschaft.

Wie eine kleine Oase liegt der Ort Kokkinogia in der trockenen Landschaft.

Hinten sieht man immer wieder die grossen Frachtschiffe vorbeifahren.

Hinten sieht man immer wieder die grossen Frachtschiffe vorbeifahren.

Georg findet Grashüpfer.

Georg findet Grashüpfer.

Ein schöner Platz zum Ausspannen

Ein schöner Platz zum Ausspannen

Vathia

Weiter ging die Fahrt dann nach Vathia, das an der Westküste liegt. Vathia ist eine der am besten und authentisch erhaltenen Siedlungen mit den typischen Wehrtürmen der Mani. Bei den blutigen Familienfehden, die bis zum Ende der 19. Jahrhunderts immer wieder ganze Clans ausgerottet haben, haben sich die Familien gegenseitig mit Kanonen von ihren Türmen aus beschossen. Teilweise werden die Türme restauriert, bzw. werden an manchen Orten wie z.B. in der Nähe von Limeni viele Ferienanlagen in genau diesem typischen Wehrhausstil gebaut. Das hat schon was.

Blick zutück in die Bucht von Marmari

Blick zutück in die Bucht von Marmari

Die rauhe Westküste der inneren Mani.

Die rauhe Westküste der inneren Mani.

Erster Blick auf die Wehrtürme von Vathia

Erster Blick auf die Wehrtürme von Vathia

Fast wie eine Spielzeugstadt sieht das ganze aus.

Fast wie eine Spielzeugstadt sieht das ganze aus.

Grossteils besteht die Stadt aus Ruinen

Grossteils besteht die Stadt aus Ruinen

Ein Labyrinth von Gassen zwischen den Wehrtürmen tut sich auf.

Ein Labyrinth von Gassen zwischen den Wehrtürmen tut sich auf.

Eine Ölmühle, die erst vor ein paar Jahren verlassen wurde und eingestürtzt ist.

Eine Ölmühle, die erst vor ein paar Jahren verlassen wurde und eingestürtzt ist.

Gerolimenas

Der nächste Stopp war in Gerolimenas, einem kleinen Hafenort. Und jetzt haben wir unsere Badehosen aber herausgeholt und sind ins Wasser gehüpft. Sonne auf den Bauch scheinen lassen, Kaffee und gut Essen in der Taverne gleich am Strand, Herz was willst du mehr.

Der Hafen von Gerolimenas. Kein Photoshop, es sieht wirklich so aus.

Der Hafen von Gerolimenas. Kein Photoshop, es sieht wirklich so aus.

Es müssen natürlich wieder ein paar Steine fliegen.

Es müssen natürlich wieder ein paar Steine fliegen.

Zuerst ein Kaffee in der Taverne am Strand.

Zuerst ein Kaffee in der Taverne am Strand.

Und danach Abkühlung im kristallklaren Meer.

Und danach Abkühlung im kristallklaren Meer.

Da freut sich einer gewaltig.

Da freut sich einer gewaltig.

Nach dem Schwimmen musste der Hunger gestillt werden. Geräuchertes Schweinefleisch und Orangen-Kartoffel Salat nach Mani-Art.

Nach dem Schwimmen musste der Hunger gestillt werden. Geräuchertes Schweinefleisch und Orangen-Kartoffel Salat nach Mani-Art.

Limeni

Wir haben den Tag dann damit beendet, nochmal zurück nach Limeni zu fahren, weil uns der Ort einfach wahnsinnig gut gefallen hat. Wir haben unser Wohnmobil am kleinen Hafen geparkt und haben den Sonnenuntergang genossen.

Auf dem Weg zurück nach Limeni. Die Strasse führt wieder einmal durch endlose Olivenhaine.

Auf dem Weg zurück nach Limeni. Die Strasse führt wieder einmal durch endlose Olivenhaine.

Und hier haben wir das Auto für die Nacht eingeparkt.

Und hier haben wir das Auto für die Nacht eingeparkt.

Sonnenuntergang am Hafen.

Sonnenuntergang am Hafen.

Am nächsten Tag noch ein Sprung ins Wasser, bevor es wieder ins Auto geht

Am nächsten Tag noch ein Sprung ins Wasser, bevor es wieder ins Auto geht

Georg füttert noch Fische

Georg füttert noch Fische

Gythio

Nach der Fahrerei der letzten Tage war wieder ein wenig Ruhe notwendig, und so haben wir uns dann auf nach Gythio gemacht, wo wir am Gythio Bay Campingplatz ein paar Tage verbracht haben. Baden, ein wenig faulenzen, ein wenig ausspannen. Und einen Pool gibt es dort auch, wo Georg dann draufkommt, dass man von draussen reinhüpfen kann. Gottseidank hat er gleich verstanden, dass er das nur darf wenn entweder Mama oder Papa im Wasser sind. Plantschen im Pool war jedenfalls für ihn der Hit. Und Georg kommt drauf, dass er untertauchen kann. Er hält dabei sogar die Augen offen und hat einen wahnsinnigen Spass dabei.

Der Pool des Gythion Bay Campingplatzes

Der Pool des Gythion Bay Campingplatzes

Gemütlich haben wir es hier

Gemütlich haben wir es hier

Und das Plantschen im Pool macht Spass

Und das Plantschen im Pool macht Spass

Georg entdeckt das Tauchen.

Georg entdeckt das Tauchen.

Der Strand des Campingplatzes.

Der Strand des Campingplatzes.

© Julia und Markus, 2016
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Vier Monate Zeit, ein altes Wohnmobil unter dem Hintern, Nachwuchs eingepackt, und nur einen ungefähren Plan. In den Süden ans Meer soll es gehen, Montenegro, Albanien, Griechenland, vielleicht Türkei. Mal sehen wo es uns dann wirklich hintreibt. Hier zum Mitlesen.
Details:
Aufbruch: 10.04.2016
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: 15.08.2016
Reiseziele: Kroatien
Montenegro
Albanien
Griechenland
Slowenien
Österreich
Der Autor
 
Julia und Markus berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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