Die Weltreise, die zur Amerikareise wurde

Reisezeit: August 2016 - Juli 2017  |  von Nina Metz

Bolivien: La Paz

La Paz

La Paz

Meine Lieblingsbeschäftigung hier Seilbahn fahren

Meine Lieblingsbeschäftigung hier Seilbahn fahren

Das höchste Restaurant der Stadt ( im Hintergrund Mariska). Der Strom ging nicht und so gabs Bier statt Kaffee. Leider war der Aufzug auch ausgefallen.

Das höchste Restaurant der Stadt ( im Hintergrund Mariska). Der Strom ging nicht und so gabs Bier statt Kaffee. Leider war der Aufzug auch ausgefallen.

Tim und Rahan auf der Aussichtsplattform

Tim und Rahan auf der Aussichtsplattform

Leider gabs nicht zu jedem Ziel ne Seilbahn. Puh das war anstrengend auf dieser Höhe

Leider gabs nicht zu jedem Ziel ne Seilbahn. Puh das war anstrengend auf dieser Höhe

Die Maiskörner sind hier etwas größer...

Die Maiskörner sind hier etwas größer...

und Kartoffeln weiß

und Kartoffeln weiß

Vitamininco, was für ein ekliges Getränk

Vitamininco, was für ein ekliges Getränk

Hier ist Rahan ein echter Riese und sogar ich überrage die meisten Leute

Hier ist Rahan ein echter Riese und sogar ich überrage die meisten Leute

Anna, Mariska und Tim

Anna, Mariska und Tim

Der Blick vom Dach unseres Hostels

Der Blick vom Dach unseres Hostels

Viel besser als Vitaminico, riesen Kokosnuss

Viel besser als Vitaminico, riesen Kokosnuss

Irgendwie kann ich mich mit Nachtbussen nicht anfreudnen und die Fahrt von La Paz nach Sucre war besonders ungemütlich. Vor allem der erste Teil. Wir saßen in einem Doppeldecker ganz oben und hatten sogar Sitze, die man fast ganz waagerecht einstellen konnten. Es machte einen wirklich bequemen Eindruck, doch als der Bus losfuhr kam ich mir vor wie auf einem Schiff. Der Busfahrer fuhr so schnell in die Kurven und überholte alles was im in die Quere kam. Mariska und Tim saßen ganz vorne und hatten einen Panoramablick auf die Überholmanöver. Man konnte gar keine Position finden, in der man nicht hin und her geschüttelt wurde. Lesen war auch nicht, denn dabei wurde einem nämlich noch schlecht. Zum Glück wurde die Strecke später ein bisschen ruhiger und wir konnten etwas schlummern.
Ich kann nicht sagen, dass La Paz eine hübsche Stadt ist, aber ich fand sie total spannend. Die Stadt liegt zwischen 3200 und 4100 Metern hoch. Die schlechteren Stadtviertel liegen weiter oben, da die Luft hier dünner ist und es kälter ist. Unser Bus kam in der Morgendämmerung an und wir hatten einen krassen Blick auf die Lichter der Stadt. Langsam kämpfte der Bus sich nach unten ins Stadtinnere.
Total gerädert stiegen wir aus dem Bus. Diego schlug ein Hostel mit Sauna vor. Ich fand das Hostel für Bolivien etwas zu teuer, aber wer kann schon zu einer Sauna nein sagen. Auch Mariska und Tim kamen mit uns.Diego hatte sich leider ne dicke Erkältung eingefangen und musste das Bett hüten. Gemeinsam mit Mariska und Tim gingen wir Mittagessen. Wir waren mit Anna verabredet. Anna kannten wir schon aus Patagonien und sie war auch gerade in der Stadt. Anna erlebt immer die verrücktesten Geschichten. So aßen wir mal wieder alle vegetarisch zum Mittag und lauschten ihren Geschichten. Es ist bisher in Bolivien gar nicht schwer, vegetarische Restaurants zu finden. Das Thema des Tages war aber Santana. Anna und ihr Freund hatten tatsächlich Tickets für ein Santana Konzert in La Paz und das umgerechnet für 15 Euro. Wir waren alle total aus dem Häuschen. Nach dem Essen wollten wir Tickets kaufen. Diego schickten wir ein Foto vom Plakat und fragten, ob er auch mitwollte. Er würde gern mitkommen, machte uns aber darauf aufmerksam, dass auf dem Plakat auf spanisch stand:" In Ehren Santanas." Er ging stark davon aus, dass es sich um eine Coverband handelte. Was sollten wir nur ohne unseren Übersetzer machen? Wir mussten alle lachen, nur Anna nicht. Die wollte unbedingt ihre Karten wieder loswerden. Eine Karte konnte sie zurückgeben.

Später schlenderten wir noch durch Souvenirshops und über den Hexenmarkt. Auf dem Hexenmarkt konnte man vom toten Babylama bis zum Potenzmittel ziemlich viel absurdes Zeugs kaufe. Ich kaufte gut duftendes Räucherholz. Später fuhren wir noch mit Mariska und Tim Seilbahn. Bei diesem Verkehr und den verstopfen Straßen ist das einfach das optimale Verkehrsmittel. Schwebend kann man die Stadt überblicken. Nach der Fertigstellung soll dieses wohl das größte urbane Seilbahnnetz der Welt werden, habe ich gelesen. Als wir zurück beim Hostel waren, war Diego nicht da. Vielleicht ging es ihm besser und er schlenderte durch die Stadt. Rahan und ich wollten nun die Dachsauna mit Blick über die Stadt ausprobieren. Die Sauna war aber schon belegt. Diego hatte den ganzen Nachmittag in der Sauna verbracht und war nun tiefenentspannt. Zum Glück durften wir nun auch. Es tat so gut, dampfend auf der Dachterasse zu stehen und die Lichter der Stadt zu sehen. Obwohl es hier tagsüber sehr warm bis heiß werden kann, sind die Nächte sehr kühl. So lässt es sich hier prima in der Sauna entspannen.
Von Mariska und Tim mussten wir uns leider am nächsten Tag verabschieden, da sie in Richtung Amazonas reisen wollten. Da wurde ich schon ein bisschen neidisch, aber man kann ja einfach nicht alles machen.
Insgesamt verbrachten wir 3 Nächte in La Paz. Wir fuhren mit den Seilbahnen, tranken im höchsten Restaurant der Stadt Bier und nahmen an einer Stadtführung teil. Der Rundgang war aber leider nicht sehr gut. Am spannensten war es eh, einfach nur die Leute zu beobachten. Besonders die traditionellen Cholitas, die einheimischen Frauen, waren interessant. Sie hatten zwei lange Flechtezöpfe, einen kleinen Hut und riesige Röcke an. Außerdem transportierten sie alles vom Baby bis zum Wocheneinkauf in ihren bunten Tüchern.
An einem Tag besuchten wir noch den riesen Flohmarkt. 10km sollte dieser lang sein. Es gab hier Autos, Möbel, Lebensmittel, Klamotten und jede Menge Schrauben. Mich erschlug dieser Flohmarkt einfach nur und dazu noch die Sonne. Es war hier so trocken und es gab kein Wölkchen am Himmel. Außerdem befanden wir uns auf über 4000 m. Trotzdem war auch der Flohmarkt echt spannend. Am letzten Tag hatte ich aber genug von dieser hektischen und chaotischen Stadt. So kam es mir echt recht, dass unser nächstes Ziel der Titicacasee war. Dort wollten wir auf der Isla del Sol entspannen.

© Nina Metz, 2017
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Im August 2016 machten Rahan und ich (Nina) uns auf den Weg, um die Welt zu bereisen. In unserem Reiseblog koennt ihr mitverfolgen, wo wir uns gerade befinden.
Details:
Aufbruch: 07.08.2016
Dauer: 11 Monate
Heimkehr: 10.07.2017
Reiseziele: Grönland
Island
Kanada
Vereinigte Staaten
Costa Rica
Panama
Chile
Argentinien
Bolivien
Peru
Der Autor
 
Nina Metz berichtet seit 8 Jahren auf umdiewelt.