Peru, Bolivien und Ecuador

Reisezeit: Mai - Oktober 2017  |  von Vera und Konrad L.

Arequipa

Arequipa

Arequipa (die weiße Stadt) ist wohl die schönste Stadt in Peru, liegt auf 2.350m Höhe, ist fast an der Millionengrenze und die Altstadt wurde 2000 als Weltkulturerbe bei der UNESCO gelistet.

Der Altstadtkern wurde von den Spaniern aus Vulkangestein dem Sillar erbaut, strahlt fast weiß mit silbrigem Glanz und ist sehr gut erhalten.

Rund um die Stadt gibt es viele Vulkane den Misti, den Chachani und den Picchu Picchu.

Wir sind durch die Stadt gebummelt, waren im Kloster Santa Catalina und haben heute noch die Eisprinzessin Juanita besucht.
Juanita war ein 12 oder 13-jähriges adeliges Inka-Mädchen das vermutlich um das Jahr 1440 von den Inkas auf dem Vulkan Ampato in über 6.000m Höhe dem Gott Inti geopfert wurde um ihn zu besänftigen. Die Inkas dachten dass Erdbeben und Vulkanausbrüche Zeichen des zürnenden Gottes seien. Die Kinderopfer mussten aus guten Familien sein, wurden von Priestern im gesamten Inkareich ausgesucht, von ihren Familien getrennt und in Cusco erzogen bis ihr letzter Gang durch Naturereignisse nötig wurde. 1995 wurde die Leiche Juanitas dort gefroren von Bergsteigern gefunden, von Wissenschaftlern geborgen, untersucht und liegt nun bei -20°, sehr gut erhalten, in ihrem Glassarg in Arequipa und dank der Deutschen Schule dort gibt es auch sehr gute Führungen in deutscher Sprache. Nach Juanita sind noch weitere Kinderopfer auf den Bergen entdeckt worden und vermutlich ruhen dort noch deutlich mehr.

Es gibt schöne kleine Lokale und die vielen verschiedenen Andenkartoffeln im Hatunpa sind mit den wählbaren Saucen superlecker. Heute haben wir dort Chuno (die weiße gefriergetrocknete Schrumpfkartoffel) gegessen und es ist wirklich Geschmackssache, wir fanden sie muffig nachschmeckend und nicht besonders lecker.
Aber auch die Pasta im Pasta Canteen ist sehr zu empfehlen, hier sitzt man zudem mit den anderen Gästen an einem großen Holztisch und kommt so schnell ins Gespräch. Gestern waren unsere Nachbarn eine peruanische Familie und wir haben uns über die Volksgruppen in Peru und den Titicacasee unterhalten. Obwohl unser spanischer Wortschatz noch sehr dünn ist funktioniert das sinnentnehmende Verstehen immer besser und da die Peruaner sehr kreativ sind verstehen sie uns meistens auch. Dabei fiel auch wieder die in Peru beliebte Aussage " Titi gehört zu Peru und caca zu Bolivien", dass uns die bolivianische Seite des Sees viel besser gefallen hat behielten wir für uns.

Und wir haben Queso helado gegessen, eine Frischkäsecreme die mit Zimt zu Eis verarbeitet wird , es ist eine Spezialität der Stadt und schmeckt sehr gut.

Morgen geht's für einige Tage weiter zum Colca Canyon, dort wollen wir wandern und Kondore beobachten.

Hasta pronto

Leider hatten wir vor unserer Abreise einen kompletten Stromausfall im Hotel in Arequipa und der Blogeintrag geht deshalb erst heute, nachdem wir aus dem Colca Canyon zurück sind raus.

Blick über die Plaza de Armas zum Rathaus

Blick über die Plaza de Armas zum Rathaus

Die Kathedrale an der  Plaza de Armas

Die Kathedrale an der Plaza de Armas

Die Kathedrale ist mit wenig Gold aber schönen Stuck- und Steinmetzarbeiten ausgestattet.

Die Kathedrale ist mit wenig Gold aber schönen Stuck- und Steinmetzarbeiten ausgestattet.

Ein Teil des  alten geschnitzten Chorgestühls

Ein Teil des alten geschnitzten Chorgestühls

Bisher haben wir nur selten eine Orgel in den Kirchen Perus gesehen, hier steht eine sehr schöne und die größte Südamerikas

Bisher haben wir nur selten eine Orgel in den Kirchen Perus gesehen, hier steht eine sehr schöne und die größte Südamerikas

Die Holzkanzel ist mit vielen Details gearbeitet

Die Holzkanzel ist mit vielen Details gearbeitet

Auch der "Hintereingang" der Kathedrale ist schön gestaltet

Auch der "Hintereingang" der Kathedrale ist schön gestaltet

Etwas sehr typisch peruanisches 
Bei roter Ampel wird mit Bällen jongliert, Turneinlagen gezeigt oder wie hier mit Puppen ein Tänzchen aufgeführt. Der Vorführende geht dann schnell die Autos ab und bekommt kleine Geldbeträge. Die Menschen hier sind Meister im erfinden von Einkunftsmöglichkeiten

Etwas sehr typisch peruanisches
Bei roter Ampel wird mit Bällen jongliert, Turneinlagen gezeigt oder wie hier mit Puppen ein Tänzchen aufgeführt. Der Vorführende geht dann schnell die Autos ab und bekommt kleine Geldbeträge. Die Menschen hier sind Meister im erfinden von Einkunftsmöglichkeiten

Viele kleine Gassen, meistens menschenleer, da alle an den großen Straßen gehen

Viele kleine Gassen, meistens menschenleer, da alle an den großen Straßen gehen

Immer wieder kleine Innenhöfe zum sitzen und essen

Immer wieder kleine Innenhöfe zum sitzen und essen

Aber auch so arm unter Wellblech wird in Arequipa gewohnt

Aber auch so arm unter Wellblech wird in Arequipa gewohnt

Der noch aktive Vulkan Misti bestimmt mit das Stadtbild und alle vertrauen darauf dass er nicht mehr ausbricht. Inzwischen werden die Vulkanhänge bereits von unten her bebaut. Immer wieder mal sieht man Rauch aus den drei Kratern aufsteigen. Ein Ausbruch wäre eine Katastrophe zumal es keinen Alarmplan gibt

Der noch aktive Vulkan Misti bestimmt mit das Stadtbild und alle vertrauen darauf dass er nicht mehr ausbricht. Inzwischen werden die Vulkanhänge bereits von unten her bebaut. Immer wieder mal sieht man Rauch aus den drei Kratern aufsteigen. Ein Ausbruch wäre eine Katastrophe zumal es keinen Alarmplan gibt

Blick vom Mirador Yanahuara aus

Blick vom Mirador Yanahuara aus

Hochzeit in der Kirche von Yanahuara und auch hier kamen viele Gäste nach der peruanischen Uhr - also deutlich zu spät

Hochzeit in der Kirche von Yanahuara und auch hier kamen viele Gäste nach der peruanischen Uhr - also deutlich zu spät

Das Wort "manifestacion" hört man in Peru und Bolivien fast ständig, denn immer ist in jeder Stadt täglich eine Kundgebung. Hier sind es die Mitarbeiter der Stadtverwaltung die ihre Forderung lautstark mitteilen.

Das Wort "manifestacion" hört man in Peru und Bolivien fast ständig, denn immer ist in jeder Stadt täglich eine Kundgebung. Hier sind es die Mitarbeiter der Stadtverwaltung die ihre Forderung lautstark mitteilen.

Überall an den Häusern im Stadtkern finden sich Steínmetzarbeiten meist verschmelzen indianische und europäische Elemente miteinander

Überall an den Häusern im Stadtkern finden sich Steínmetzarbeiten meist verschmelzen indianische und europäische Elemente miteinander

Auch den  Chachani  mit seinen  Gletschern sieht man  von der Stadt aus,

Auch den Chachani mit seinen Gletschern sieht man von der Stadt aus,

© Vera und Konrad L., 2017
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Die Reise
 
Worum geht's?:
5 Monate durch Peru, Bolivien und Ecuador, bleiben wo es uns gefällt und weiterfahren um neues zu entdecken.
Details:
Aufbruch: 14.05.2017
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 16.10.2017
Reiseziele: Peru
Bolivien
Ecuador
Der Autor
 
Vera und Konrad L. berichtet seit 7 Jahren auf umdiewelt.