Venedig - Italien - 2017

Reisezeit: November 2017  |  von Uschi Agboka

4. Tag - Pellestrina - Chioggia: Chioggia

Chioggia - Informationen

Chioggia ist ein Seehafen in der italienischen Region Venetien. Sie gehört zur früheren Provinzhauptstadt Venedig, hat ca. 49.650 Einwohner und eine Fläche von 185 km².

Die auf Holzpfählen errichtete Stadt liegt im Süden der Lagune von Venedig. Sie den Beinamen „Klein-Venedig“. Chioggia ist über eine Steinbrücke mit dem Festland verbunden. Der Vena-Kanal teilt die Stadt und wird von neun Brücken gekreuzt.

Der Ursprung von Chioggia liegt in der Legende. Es wird berichtet, dass Antenor, Aquil und Clodio, flüchtig aus dem Trojanischen Krieg, sich an der oberen Adriaküste niederließen. Aquil gründete Aquileia, Antenor Padua und Clodio Clodia. Plinius beschrieb die Hafenstadt Edron, die später Fossa Clodia genannt wurde. Der Name änderte sich im Laufe der Zeit und wurde schließlich zu Chioggia.

Erste Nennungen der Stadt sind in byzantinischen Schriften aus dem fünften Jahrhundert zu finden.

Im Mittelalter genoss Chioggia Stadtrecht und 1110 wurde es zum Bischofssitz erhoben. Während des sogenannten Chioggia Krieges, dem entscheidenden Zusammenstoß zwischen Venedig und Genua, eroberten die Genuesen 1379 nach einer Invasion von der Seeseite aus die Stadt, wurden aber schon 1380 von Venedig zurück geschlagen.

1797 besetzte Napoleon Venedig und somit wurde auch Chioggia der französischen Verwaltung unterstellt. Im Vertrag von Campoformio 1798 wurde Chioggia an Österreich übergeben. Bis 1814 wechselte die Verwaltung zwischen den beiden Besatzungsmächten bzw. der napoleonischen Republik Italien. Von 1814 bis 1866 war Chioggia mit Venetien Teil des Kaisertums Österreich, anschließend kam es zu Italien.

Die Einwohner nennen sich Chioggiotti, in der älteren römischen Form auch Clodiensi.

Das Dorf liegt in der Lagune zirka 25 Kilometer Luftlinie von Venedig. Die Häuser stehen direkt am Wasser. Sie werden von kleinen Kanälen und Brücken getrennt. Am Horizont finden sich farbenfrohe Häuser, Glockentürme und venezianische Paläste, die die kleine Fischerstadt umschmeicheln. Wer fernab vom Massentourismus venezianischen, traditionellen Flair in einer Stadt mit antiker Architektur und den breitestenden Sandstränden der Adria genießen möchte, ist hier richtig.

Die Stadt lebt in erster Linie vom Fischfang und erst dann vom Tourismus. Anders als in Venedig werden deshalb auch nicht jedes Jahr Hunderttausende Menschen und mehr durch den Ort geschleust.
Chioggia: Fischerei ist wichtiger als Tourismus.

Palazzo Granaio
Eines der antiksten Gebäude der Stadt (1322), das auf die Zeit vor dem Chioggia-Krieg zurückgeht (1379-80), hier wurde das für die Bevölkerung notwendige Korn aufbewahrt, ursprünglich und bis zum vergangenen Jahrhundert stütze sich der Bau auf 64 Säulen. An der Fassade sieht man eine Ädikula mit dem Bild des Jesuskindes, das Werk wird Jacopo Sansovino (1486-1570) angerechnet

Palazzo Granaio

Eines der antiksten Gebäude der Stadt (1322), das auf die Zeit vor dem Chioggia-Krieg zurückgeht (1379-80), hier wurde das für die Bevölkerung notwendige Korn aufbewahrt, ursprünglich und bis zum vergangenen Jahrhundert stütze sich der Bau auf 64 Säulen. An der Fassade sieht man eine Ädikula mit dem Bild des Jesuskindes, das Werk wird Jacopo Sansovino (1486-1570) angerechnet

© Uschi Agboka, 2017
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Reise zu den Venedig-Inseln.
Details:
Aufbruch: 01.11.2017
Dauer: 6 Tage
Heimkehr: 06.11.2017
Reiseziele: Italien
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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