Kreuz und quer durch China

Reisezeit: Juni / Juli 2018  |  von Christine & Thomas R&H

24.07.2018: Datong

In der Nacht hält der Zug noch einige Male und die Fahrgäste wechseln. Als ich um 5.30 Uhr aufwache habe ich neue Nettnachbarn mit viel Gepäck. Thalia schläft natürlich noch den Schlaf der Gerechten . Jetzt bin ich auch mal wieder gut genug für Fotos mit den Chinesen und darf gleich 3xModell stehen.

Wir kommen mit etwa 2 Stunden Verspätung in Hohhot an und begeben uns dann zu dem Ticketschalter, der sich im Waggon5 befindet. Hier erinnert man sich sofort an uns und wir bekommen unseren Stehplatz für 43.50 Yuan p.P.
So müssen wir jetzt noch 3-4 Stunden Fahrt überstehen.
Wir platzieren uns zwischen 2 Waggons auf unseren Rucksäcken vor der Toilette und dem Heißwasserautomaten.
Hier sorgen wir für allgemeine Belustigung. Ein junger Mann aktiviert auch seine Translator-App und fragt uns ein paar Sachen:woher wir kommen, was wir hier machen usw.... zum Schluss lesen wir die Nachricht : "China welcomes you"
Das baut doch wieder auf und lässt viele Unannehmlichkeiten vergessen.

Bequemes sitzen zwischen 2 Waggons

Bequemes sitzen zwischen 2 Waggons

Nach kurzer Zeit beschließen wir unser Glück im Speisewagen zu versuchen. Dazu müssen wir aber unsere Rucksäcke irgendwo unterbringen, sprich ins Gepäcknetz hochhieven. Alle beobachten uns.....wir fühlen uns wieder mal unwohl.Ein Junge hilft uns dabei mit den Worten: "Welcome in China"
Ich bin gerührt...

Hohhot hat uns mit Regen begrüßt. Über die Ufer tretende Flüsse zeigen uns, dass es wohl schon längere heftige Regenfälle gab.
Jetzt verlassen wir die "Innere Mongolei" wieder umd kommen nach Shanxi.

Im Speisewagen werden wir wieder super betreut. Man übersetzt uns die chinesische Speisekarte auf Englisch und wir bestellen uns Suppe und Schweinefleisch mit Kartoffeln.

Der Speisewagen ist nie ganz voll, wir bekommen immer einen Platz, leider wird er 14.30 Uhr geschlossen, und man komplimentiert uns höflich hinaus

Der Speisewagen ist nie ganz voll, wir bekommen immer einen Platz, leider wird er 14.30 Uhr geschlossen, und man komplimentiert uns höflich hinaus

Hier stehen noch mehr rum, die keine Sitzplätze haben...

Hier stehen noch mehr rum, die keine Sitzplätze haben...

Endlich...nach ca 30 Stunden Zugfahrt kommen wir in Datong an. Aber ich fand die Zugfahrt klasse. Überhaupt nicht anstrengend, wenn man einen Schlafplatz hat.
In Datong haben wir uns schon ein Zimmer über Ctrip direkt am Bahnhof gebucht.
Es ist das "Datong Greens Island Hostel"- hat super Bewertungen. Wir haben uns ein Doppelzimmer mit eigenem Bad gesichert.
Allerdings regnet es hier nicht—nein es gießt wie aus Eimern und wir sind nach dem kurzen Weg komplett durchnässt! Wir müssen durch Pfützen die Flüssen ähneln, in denen versinken wir bis zum Knöchel.

Hier in Datong haben wir ein Zimmer , dass mich an ein WG-Zimmer von Xenia erinnert

Hier in Datong haben wir ein Zimmer , dass mich an ein WG-Zimmer von Xenia erinnert

Es ist super gemütlich

Es ist super gemütlich

Wie in jedem Hostel gibt es hier unzählige Regeln und viele Tipps und Hilfen.
Stadtpläne, Infos zu Buslinien und Veranstaltungen. U.a. auch Ausflüge zu den Caves und dem "hängenden Kloster "
Beides wollen wir besichtigen, da es heute zu spät würde, müssen wir beides morgen machen und da kommt uns eine organisierte Fahrt gerade recht.
Wir melden uns dafür an und machen uns dann per Bus auf den Weg zur Stadtmauer- zum Osttor.
Dorthin fahren wir mit dem Bus, der direkt vor unserem Hostel abfährt.

Das Osttor

Das Osttor

Das Osttor der Stadtmauer

Das Osttor der Stadtmauer

Die Stadtmauer ist schön angelegt

Die Stadtmauer ist schön angelegt

Wir werden auch hier neugierig angeschaut. Einmal habe ich ein kleines Mädchen im Kaufhaus gesehen, dass uns verstohlen beobachtet hat und schließlich ihren Vater angestupst hat und auf uns zeigt. Bestimmt hat sie gefragt: Papa, was ist das???

Eine Moschee gibt es hier auch...

Eine Moschee gibt es hier auch...

Hinter der Stadtmauer ist die Kernstadt vion Datong—aber nicht wie erwartet, Menschenmengen, sondern erstaunlich leer.
Viele Fotoalteliers und wenig Restaurants.
Irgendwann finden wir ein kleines wo man in die Töpfe schauen könnte und entscheiden uns für Shanxi- Nudeln mit Rind- bzw Schweinefleisch
Das war lecker und günstig: 52 Yuan incl Getränken

Die Stadt ist sehr leer. Erstaunlich wenig Menschen und viel Unordnung...Überall Baustellen, kaputte Häuser.
Als ob hier ein Unwetter oder Stadtfest war...

Der Trommelturm

Der Trommelturm

Wir sagen im Hostel Bescheid, dass wir noch eine Nacht bleiben, jedoch sind die Doppelzimmer alle ausgebucht und wir bekommen nur noch 2 Betten im gemischten Dorm. Finden wir nicht so toll, aber umziehen wollen wir auch nicht.
Für übermorgen buchen wir uns einen Platz im "Hardsleeper" für den Zug nach Peking
Die Fahrt mit dem Bus soll ja angeblich schneller gehen. (nur 4 Stunden statt 7 mit dem Zug)- aber so mit Bett ist es gemütlicher und außerdem ist der Bahnhof hier direkt vor der Tür.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Dies wird wohl die schwierigste Reise unserer Laufbahn. Schwierig, weil China ein Land ist, welches es Backpackern schwer macht es zu erkunden. Zum einen durch das aufwändige, teure Visum, welches im Vorfeld beschafft werden muss, den Nachweis über jeden Aufenthaltsort, Meldepflicht wenn man sich länger als 24h an einem Ort aufhält (hallo...deren Ernst??) und nicht zuletzt die großen Entferungen...
Details:
Aufbruch: 29.06.2018
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 29.07.2018
Reiseziele: China
Der Autor
 
Christine & Thomas R&H berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.
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