Pura vida en Costa Rica

Reisezeit: Oktober / November 2018  |  von Misch und HO :-)

Vom Poas bis zum Arenal - Tag 2

Zur Einstimmung die Route des ersten Tages...

Zur Einstimmung die Route des ersten Tages...

Der Poas

Um es einmal klar zu sagen: das Vorhaben den Vulkan zu besuchen ist nicht so einfach wie es an sich erscheint. Hierzulande muss nämlich online ein Zeitfenster gebucht werden, zu dem man dort ankommt. Soweit so gut. Nur macht es zu dieser Jahreszeit keinen Sinn das Fenster am Vortag zu buchen, da ja keiner weiss, ob am kommenden Tag auch passendes Wetter ist.
Wie, ihr meint, dann geht man halt nicht und macht was anderes? Gute Idee, aber dann wurde auch für nichts bezahlt. Aber zurück zum Anfang.

Nachdem und mitgeteilt wurde, das heute gutes Wetter für den Poas sei, hat Misch sich an die Online Reservation gemacht. Also er hat es versucht. Für ihn bestand zumindest kein Anfangsproblem, da er spanisch spricht und ein Konto anlegen konnte, was Menschen, die kein spanisch sprechen schon massiv erschwert wird. Dies, da die Sprache erst nach dem Erstellen des Kontos gewechselt werden kann. Smart, very smart.

Da der Tourist an sich ja nicht weiss, wie lange die Anfahrt dauert, erschwert sich die Buchung erneut, da das verpassen des Zeitfensters auch die Gültigkeit der Buchung beendet und somit der Eintritt verwehrt wird. Nun, da half die nette Damen an der Rezeption mit einer wertvollen Information. Nun musste nur noch gebucht werden. Gesagt, ge.... äh, versucht. Die Informationen die benötigt werden um zu buchen auch korrekt einzugeben ist eine Herausforderung an sich. Aber mit ein wenig Unterstützung schafft man das noch. Nachdem also das Zeitfenster gebucht wurde, muss nur noch gezahlt werden, wofür man 8 Minuten Zeit hat. Lang genug denkt man sich nun. Aber auch hier wieder... rauszufinden wie man das ausfüllen muss, ist gar nicht so einfach. Fehlermeldung über Fehlermeldung und wenn dann alles korrekt ausgefüllt ist, dann.. kommt wieder eine Fehlermeldung. Warum? Weil nach der zweiten Person keine Zeile für eine dritte Person geöffnet wurde. Okay, gesagt, getan. Wird gemacht. Jetzt also abschiessen... Neeeeiiiinnnnn... geht nicht. Weil die Daten nach der Fehlermeldung gelöscht wurden. Also von vorne... die Uhr läuft und der sympathische deutsche Tourist muss nebenbei auch noch eingewiesen werden.
Aber irgendwann war auch das geschafft und mit einem erhabenen Gefühl im Bauch, etwas erreicht zu haben ging es zu Grükli und auf den Poas.

Die Fahrt dorthin war wie zu erwarten gemütlich. Gürkli sein Dank. Misch hat sich richtig gefreut, den Tag so beginnen zu können.

Doch Gürkli hat uns sicher hochgeschaukelt und am Eingang des Parks angekommen waren wir sogar 10 Minuten vor unserem Zeitfenster da. Jetzt also nur noch den Parkplatz bezahlen, parken und auf zum Krater...

Ähem... also auf zum Besucherzentrum wo man sich einen sexy Bauhelm in schickem grün aufsetzen darf und wartet, bis so viele Touriten zusammen sind, das es sich lohnt den gefährlichen Weg auf einer asphaltierten Strasse ca. 400 Meter weit zu laufen, bis in der Tat der Kratersee des Vulkans gesehen werden kann. Übrigens recht kühl hier oben.

Bei klarem Wetter und keinen Wolken wäre es sicher eine grandiose Aussicht, so aber war es nur eine interessante Aussicht. Dennoch hat es sich gelohnt die Zeit und das Geld zu investieren. Die 20 Minuten, die man maximal in der Region mit hohem Schwefelaufkommen verbringen darf muss man übrigens nicht abwarten. Der gemütliche Spaziergang zurück zum Besucherzentrum und somit zum Auto kann auch früher in Angriff genommen werden. Ach ja.. Schwefelkonzentration hoch: gerochen hat man es nicht wirklich. Also... war sie hoch?
Die Helme mussten übrigens getragen werden, da der Poas als potentiell gefährlicher Vulkan mit einer Aktivität von 2-3 auf einer Skala bis 5 beträgt und im Falle einer plötzlichen Eruption nur 8 Sekunden Zeit sind um einen Schutzraum aufzusuchen. Der Plastikhelm soll übrigens vor fallenden Lavabrocken schützen. Smile....

Ab jetzt durfte Grükli wieder dran... bergab diesmal und somit ohne Probleme. Weiter ging es zu den Waterfall Gardens in La Paz, einem Park wo es diverse Tiere, Pflanzen und Wasserfälle in ihrem natürlichen Habitat zu bestaunen gibt.

La Paz Waterfall Gardens

Auf der Fahrt zu den Waterfall Gardens haben wir eine schwerwiegende Entscheidung, die unser Leben in den kommenden zwei Wochen betrifft, gefällt. Ihr müsst jetzt stark sein. Wir haben entschlossen uns von Grükli zu trennen. Unsere Beziehung war zwar gut, aber dennoch hat es nicht so richtig gefunkt.

Während also Misch uns gurkierte, telefonierte Ho mit der netten Dame von Sixt und schon nach wenige MInuten war ein Deal ausgehandelt, für nur 15 USD pro Tag sollte es ein grösseres, bzw. stärkeres Fahrzeug sein.

Solchermassen motiviert ging es nun in die Waterfall Gardens, wo wir für nur 88 USD das Recht erstanden haben, allerlei Getier, Gewässer und Gepflanze zu bestaunen. Auch wenn es nicht günstig ist, so muss doch gesagt werden, dass es sich lohnt. Lassen wir die Pflanzen mal beiseite und konzentrieren uns auf die Fauna. Wenn auch oftmals hinter Käfiggittern gibt es hier doch einiges zu bestaunen, als da wären:
. Tucan
- Schmetterling (Morpho)
- Frösche
- Kapuzineraffen
- Faultiere
- Ara's
- Eulen
- Ozelot
- Puma
- Jaguar
- Schlangen ohne Ende
- und sicher noch die eine oder andere Mücke

Nachdem die Tiere ausgiebig bestaunt waren, ging es noch zu den Wasserfällen, von denen man sagen darf, dass sie wirklich schön sind. Wie überhaupt die ganze Anlage. Die letzten Meter ging es dann durch etwas Regen zum Ausgang , wo uns ein Bus auflas und zum Eingang transportierte, wo wir unsere letzte grosse Fahrt mit Gürkli in Angriff nehmen durften.

Bye bye Grükli

Die Fahrt zum Flughafen war eigentlich ereignislos. Es ging primär bergab und wenn es einmal bergauf ging, machte Grükli seinem Namen alle Ehre.
Bis nach Alajuela verlief die Tour ohne Stau oder Probleme, hier dann aber angekommen spielten die Navis verrückt und wollten uns in die eine oder andere Einbahnstrasse lotsen. Nun, da wir eh noch einen Abstecher in ein örtliches Elektrofachgeschäft vornehmen wollten um noch lokale Stecker sowie einen Autocharger für unseren diversen Ladekabel zu erstehen waren wir da offen. Das Geschäft wurde schnell gefunden und überraschenderweise wurden auch die gewünschten Produkte feilgeboten. Erfolg, dein Name sei fortan MiHo.

Dennoch war der Weg zum Flughafen noch durch eine dringliche Pause in einer örtlichen, jedoch global nicht zu unterschätzenden Burgerbraterei und einen Tankstop unterbrochen.
Zuletzt mussten wir uns noch über sämtliche Verkehrsregeln hinwegsetzen um den Weg Richtung Sixt zu finden, da es in der Nähe des Flughafens einfach keine Abzweigung in diese Richtung gibt. Stattdessen Stau und eben die eine oder andere gebrochene Verkehrsregel.

Bei Sixt angekommen war die Papierarbeit schnell erledigt und vor uns stand El Macho. Gross, schwarz und kräftig. Also wurde umgeladen und nachdem El Macho eingerichtet war durfen wir uns erneut in den Stau zum Flughafen begeben, um unsere Tour nach La Fornuna in Angriff zu nehmen. Gemäss TomTom sollten wir in zwei Stunden da sein. Aber nur gemäss TomTom. Das örtliche Gerät sprach da eine andere Sprache...

Auf nach La Fortuna - Arenal wir kommen

Machen wir es kurz:
Die Fahrt nach La Fortuna zog sich hin. Das TomTom war generell nicht der Meinung des lokalen Gerätes und wir haben uns entschlossen diesem (TomTom) zu folgen. Wie wir nach Ankunft rausgefunden haben, war das auch die Tour die im Fahrbeschrieb des Touroperators steht. Zumindest in weiten Teilen. Die eine Abzweigung über Stock und Stein war so nicht beschrieben, ebensowenig die Fahrt durch den zukünftigen Tunnel, jetzt noch ein grüner Berg, der uns mangels Strasse zum Abbiegen zwang.

Mittlerweile sind wir mit vier Wegbeschreibungsoptionen unterwegs. Das lokale System (ist immer anderer Meinung aber zeitlich sehr akurat), TomTom (die Route gibt es nicht immer), dem Beschrieb des Touroperators (ist in einigen Fällen sehr interpretationsbedürftig) sowie Google Maps. Mit allen vier Möglichkeiten zusammen haben wir es letztentlich geschafft.

Von nur einer Strassensperre wegen der Entsorgung der Schlammmassen durch einen Erdrutsch unterbrochen konnten wir nach nur wenig mehr als drei Stunden unser Hotel in La Fortuna beziehen. Die Nichtraucherbude nennt sich Arenal Paraiso und liegt 7 km ausserhalb des Ortes.

Arenal

Von unserem Zimmer aus (nicht übel, aber definitiv ausserhalb seiner besten Jahre) hatten wir direkten Ausblick auf den Arenal. Da mittlerweile Nacht war (hierzulande ab 18.00 h) und die Wolken den Ausblick eh verdeckt haben, sind wir statt denselben zu geniessen in die warmen Pools gegangen. Eine Ansammlung von ca. 12-14 Warmwasserpools die das Hotel angelegt hat um die heissen Quellen des inaktiven Vulkans zu nutzen. Am besten beginnt man unten bei leicht warm und hört oben bei Badewannentemperatur alla Ho auf. Angenehm, wirklich angenehm. So verbringt sich eine Stunde wie im Fluge.
Danach also zurück ins Zimmer, duschen umd umziehen, El Macho besteigen (der übrigens einen guten Job macht) und ab in den Ort um die Abendverpflegung ins Auge, bzw. den Mund zu fassen.
Die lokalen Leckereien bestehend aus Fajitas Costa Rica Style und Wraps mundeten wesentlich besser als das wässrige Bier, aber alles muss der Costa Ricaner ja auch nicht können. Das Bier zumindest konnten wir verschmerzen.

Solchermassen gesättigt ging es ab ins Bett. Schon um 21.00 h war es dunkel im Zimmer und nur vom lauten Brummen des Kühlschranks begleitet, ging es in eine Nacht voller Träume.

© Misch und HO :-), 2018
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Die Reise
 
Worum geht's?:
17 Tage durch mit dem Auto durch Costa Rica. Erleben, fühlen, geniessen und - wenn möglich - entspannen.
Details:
Aufbruch: 26.10.2018
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 14.11.2018
Reiseziele: Costa Rica
Der Autor
 
Misch und HO :-) berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.