2 Monate Indien

Reisezeit: Januar - Juli 2007  |  von isabell reith

Bombay: erste Eindruecke

So, die ersten 3 Tage Bombay liegen hinter mir und es war ein Wechselbad der Gefuehle - genau wie von vielen Leuten, die Indien schon erlebt haben, beschrieben. Der erste Eindruck direkt am Flughafen war durchaus positiv, die Leute wirkten freundlich, aber zurueckhaltend. Das Taxi, das wir dann zugewiesen bekamen, war von der ziemlich klapprigen Sorte: es sprang noch nicht mal von allein an, sondern musste von 2 Typen angeschoben werden. Wie sich waehrend der flotten Fahrt mit viel Gehupe rausstellte, waren auch die Bremsen nicht mehr die allerbesten und die Lenkung hatte enormen Spielraum... Na ja, zum Glueck sind wir heil am Hotel angekommen. Es liegt direkt am Marine Drive, der Uferpromenade von Bombay, dem beliebten Treffpunkt fuer indische Liebespaerchen und alle moeglichen Leute, die dort umher flanieren. Nachdem wir uns 2 Stuendchen aufs Ohr gelegt hatten, sind wir losgezogen, um die Stadt zu erkunden. Da es Sonntag war, wirkte alles recht ruhig und relaxt. Wir sind nach Colaba geschlendert und haben uns das Gateway of India angeschaut. Spaeter waren wir noch lecker essen. Die indische Karte ist zwar ein Buch mit 7 Siegeln fuer uns, aber es macht Spass, sich ueberraschen zu lassen. Ausserdem gibt es natuerlich super viele vegatarische Restaurants, so dass ich beim Bestellen quasi nix falsch machen kann Nachdem wir uns dann erstmal so richtig ausgeschlafen hatten, sind wir am naechsten Tag zum gigantischen Victoria Station gegangen. Das ist echt ein riesen Gebauede. Die Haeuser hier in Bombay sind ueberhaupt sehr schoen, zumeist ziemlich grosse Kaesten. Das Treiben auf den Strassen ist natuerlich riesig. Die Palette an Outfits der Inder reicht vom klassischen bunten Tuch, das kunstvoll um den Koerper geschlungen ist, bis zum westlichen Style, also T-shirt, Jeans, Turnschuhe. Heilige Kuehe stehen zwischen den parkenden Autos herum, vorhin habe ich eine Frau mit einem Affen an der Leine gesehen. Es ist kaum beschreibbar, wie es hier aussieht und zugeht, etwas Vergleichbares habe ich noch nicht erlebt. Diese extremen Unterschiede von reich und arm! Bettler in Lumpen, die im Dreck sitzen und daneben Yuppie-Inder im Anzug mit Krawatte und Handy in der Hand. Die Autos hupen ununterbrochen, eine Strasse zu ueberqueren erfordert ne Menge Entschlossenheit. Das Klima ist total angenehm, schoen warm aber nicht zu heiss und nicht schwuel.
Vorgestern sind wir dann in so einem noblen indischen Restaurant gelandet und haben koestlich gespeist und dazu Fosters Bier getrunken. Vom Bier etwas uebermuetig geworden, bestellten wir uns als Dessert noch ein Eis mit Nuessen und Schokosauce... Einige Stunden spaeter wachte ich mit Bauchschmerzen auf und verbrachte den Rest der Nacht zum Grossteil im Badezimmer... E. hat es auch erwischt. Gestern blieben wir dann fast den ganzen Tag im Bett liegen. Mir taten alle Glieder weh und ich war hundemuede. Heute ist das Ganze aber schon wieder ueberstanden! Haben wir es also geschafft, das unvermeidliche Indien-Problem bereits am zweiten Tag zu durchleiden
Vorhin haben wir am Bahnhof die Tickets fuer Goa gekauft. Am 19.1. fahren wir frueh um 7.10 Uhr los. 12 Stunden dauert die Fahrt. Bin schon gespannt!

© isabell reith, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
... mit dem Rucksack durch den Sueden Indiens. Danach nach Australien. Das ist der grobe Plan.
Details:
Aufbruch: Januar 2007
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: Juli 2007
Reiseziele: Indien
Der Autor
 
isabell reith berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.