Let's ROCK the world - Eine Kletterweltreise

Reisezeit: März 2011 - April 2012  |  von Sylvia & Manu

Nepal: Manaslu Finale

Nach dem Tsum Valley sind wir zurück auf dem Manaslu-Circuit auf 1800m.
In wenigen Tagen überqueren wir den höchsten Punkt; den Larkya La mit 5200m.

Immer schön links um die Gebetsmauer rum, das bringt Glück.

Immer schön links um die Gebetsmauer rum, das bringt Glück.

Die Gebetsmühlen drehen kann auch nie schaden.

Die Gebetsmühlen drehen kann auch nie schaden.

Doch dann hätte Manu beinahe schlapp gemacht! Am Tag 11 schafft sie es kaum noch bis zur Mittagspause, Energiedefizit trotz 3 riesen Mahlzeiten täglich und massig Schoki, die Hose rutscht. Ab jetzt muß noch mehr Süßes gefuttert werden (am Ende des Treks waren es 4,5 Kilo ), Sylvie sagt: Bier nährt auch.
Da kommt uns eine Geschäftsidee: die Nepali-Diät! Dal Bat & Himalaya = Abnehmgarantie.

In Lho sind die Strapatzen vergessen, denn hier reißt die Wolkendecke auf und gibt einen herrlichen Blick auf den Manaslu, den 8. Höchsten Berg der Erde frei!

Der Manaslu, oder auch "Mountain of Spirit", 81636m hoch

Der Manaslu, oder auch "Mountain of Spirit", 81636m hoch

tauchte wunderbar in Lho aus den Wolken auf!

tauchte wunderbar in Lho aus den Wolken auf!

Peak 29 auf dem Weg nach Samagon

Peak 29 auf dem Weg nach Samagon

Ab da wird es langsam kalt, wir haben die Schneefallgrenze erreicht. Ein echter Belastungstest für unser Dreijahreszeitenzelt. Aber wir geben nicht auf und bleiben bei Regen, Schnee und Sturm störrisch in unserem Zelt sitzen, Sylvie köchelt in der Apside...denn Teehaus ist was für Waschlappen

buhhhhhhhhhh war das nachts kalt

buhhhhhhhhhh war das nachts kalt

Morgendliches "Aus-dem-Zelt-schaufeln"

Morgendliches "Aus-dem-Zelt-schaufeln"

In Samagon bleiben wir einen Tag und machen Ausflüge zu einem See und dem Manaslu-Basecamp.

Nix Photoshop, sieht wirklich so aus!

Nix Photoshop, sieht wirklich so aus!

Eisblockbouldern, eine neue Klettersportart?

Eisblockbouldern, eine neue Klettersportart?

Ohne Worte

Ohne Worte

Aufstieg Richtung Basecamp

Aufstieg Richtung Basecamp

Wir haben Käse gefunden!!! Da gabs ein Festessen an Tag 14!

Wir haben Käse gefunden!!! Da gabs ein Festessen an Tag 14!

Basecamp- das klingt schon nach großem Bergsteigerabenteuer! Also morgens um vier widerwillig aus dem Schlafsack geschält und los.
Nach einer halben Stunde stellte unser Guide fest, dass er den Weg nicht kennt, war vollkommen unvorbereitet. Fußspuren gab es Dank Neuschnee nicht und die Karte half auch nicht. Glaubt uns, Ihr hättet nicht seiner Stelle sein wollen, als Manu explodierte!

Dank einer französischen Gruppe hinter uns fanden wir doch noch den Weg hinauf, konnten aber nicht ganz zum Basecamp wegen Lawinengefahr. Aus sicherer Entfernung sahen wir ein Stück Gletscher ins Tal stürzen, was für ein Spektakel!

Die nächsten 2 Tagesetappen liefen wir gleich in einer, weil wir schon so gut akklimatisiert waren. Die letzten Meter bis Darmasala (4400m), der letzten Bleibe vor dem Pass, fielen schon etwas schwer.

Endspurt kurz vor Darmasala bei Sauwetter

Endspurt kurz vor Darmasala bei Sauwetter

Nachts sind hier bis -16°C mit Schneesturm zu erwarten, da gehen wir doch lieber rein. Aber drinne war voll! Also wurde ein Frauen-Schlafsaal im Viehstall errichtet, wir schliefen für den Schnäppchenpreis von 6€ die Nacht neben einem Haufen Yakmist. Mein schönstes Ferienerlebnis.

Wir trugen alles, was wir besaßen am Körper plus Schlafsack plus Decke...und es reichte gerade so.

Wir trugen alles, was wir besaßen am Körper plus Schlafsack plus Decke...und es reichte gerade so.

Die Yak-Kacke am Kopfende!

Die Yak-Kacke am Kopfende!

Aber wir hatten andere Sorgen als Geruchsbelästigung, nämlich genug Nahrung und Flüssigkeit zuzuführen, um den nächsten Tag durchzustehen. Nach dieser All you can eat-Performance überlegt Manu, Sylvie zum Wettkampfessen anzumelden!

Im Morgengrauen um 5Uhr ging es los, eine Reihe vermummter Wanderer schlängelt sich auf dem Weg zum Pass. Das Wasser in unseren Flaschen ist gefroren, wir können kaum etwas trinken.

Dann beschert uns der Sonnenaufgang unbeschreibliche Bilder, die glatt unsere gefrorenen Hände, Füße und Nasen vergessen lassen.

Morgens um 5 gings los!

Morgens um 5 gings los!

langsam wurde es heller

langsam wurde es heller

und auch die Lampe konnte bald aus!

und auch die Lampe konnte bald aus!

Bergleuchten in allen Farben

Bergleuchten in allen Farben

Sonnenaufgang

Sonnenaufgang

traumhafte Kulissen Richtung Larkya Pass

traumhafte Kulissen Richtung Larkya Pass

kurz vor dem Ziel, die Sonne schien, trotzdem wars saukalt!

kurz vor dem Ziel, die Sonne schien, trotzdem wars saukalt!

Vor lauter Übermut steigen wir etwas zu schnell auf, am Pass treffen wir eine Gruppe, die 2h vor uns los ist. Einerseits packt uns pure Euphorie bei dem unbeschreiblichen Anblick der Kulisse, andererseits hämmert das Blut in unserem Kopf, die Konzentration sinkt, die Beine wollen nicht mehr laufen. Die Quittung für den Aufstiegsspurt.

Oben! 5200m selbst hoch gestapft

Oben! 5200m selbst hoch gestapft

Das Siegerfoto

Das Siegerfoto

Der Abstieg war nicht weniger beschwerlich, in hüfthohem Schnee fallen wir an dem steilen Berghang ständig auf den Hintern.
10 Stunden später erreichen wir jubelnd Bimthang auf der anderen Seite.

Manaslu-Rückseite

Manaslu-Rückseite

Abstieg Richtung Tilje

Abstieg Richtung Tilje

Da guckt der Langur nicht schlecht

Da guckt der Langur nicht schlecht

Ab jetzt geht es nur noch bergab. Innerhalb eines Tages schaffen wir es nach Daraphani (ca. 2000m), der Kreuzung Manaslu- und Annapurna-Trail. Und hier gibt es sogar eine heiße Dusche und eine Flasche spanischen Tempranillo! Es gibt einen Gott.

Flussabwärts durch keine Dörfchen laufen wir ein Stück des Annapurna-Circuit dem Ende entgegen.

Flussabwärts durch keine Dörfchen laufen wir ein Stück des Annapurna-Circuit dem Ende entgegen.

Und imer wieder staunen wir über die Träger! Dagegen wirken unsere Rucksäcke wie Handtaschen.

Und imer wieder staunen wir über die Träger! Dagegen wirken unsere Rucksäcke wie Handtaschen.

Ein letzter Anstieg entlang der Reis- und Weizenfelder.

Ein letzter Anstieg entlang der Reis- und Weizenfelder.

Ab jetzt lassen wir den Trek gebührend ausklingen und spazieren bis Bulbhule, wo wir den local Bus nach Bezi Bazar / Pokhara nehmen. Und nein, wir wollen nicht mit dem Jeep abkürzen. Echt nicht.

© Sylvia & Manu, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Begleitet uns an den Felswänden und auf den Bergen dieser Welt ... oder vielleicht auch mal beim Biertrinken unter Palmen!
Details:
Aufbruch: 22.03.2011
Dauer: 13 Monate
Heimkehr: 15.04.2012
Reiseziele: Mexiko
Vereinigte Staaten
Belize
Guatemala
Honduras
Samoa
Tonga
Thailand
Australien
Vietnam
Laos
Kambodscha
Malaysia
China
Nepal
Der Autor
 
Sylvia & Manu berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.