Ein Traum wird wahr - einmal um die Welt...

Reisezeit: Juli 2005 - April 2006  |  von Jens Marion

Laos: Vang Vieng

Trotz verbleibender Bauchschmerzen (Jens die alte Heulsuse machten wir uns zu unserer naechsten Station auf. Vang Vieng. Laut Reisefuehrer ein idealer Ort fuer Freizeit- und Outdooraktivitaeten. Dort hatten wir vor einen zweiten Trek zu machen. Aber als wir aus dem VIP-Bus (HAHA) ausstiegen ging es uns wie in Pai. Hammer Landschaft aber Horrorstadt. Es gab nicht einen einzigen Einheimischen (ausser denen die in den Bars arbeiteten). Eine Sache war aber schon lustig, so dass man es auch mal 2 Tage hier aushalten kann. In JEDER Bar lief die Serie <Friends> in einer Endlosschleife. Philip das waere deine Stadt, rumhaengen, Lao-Beer trinken und glotzen. Aber irgendwann wird das doch langweilig. Also schauten wir uns nach anderen Moeglichkeiten um. Die waren allerdings sehr beschraenkt. Im Mittelpunkt stand Wassersport: Kanufahren, Raften und mit diesen lustigen Reifen auf dem Fluss rumpaddeln. Alles nicht so das richtige wenn man lieber ein Klo in der Naehe haben moechte. Also fiel das leider aus.
Wir genossen von unserer Terrasse aus die wundervolle Umgebung und Jens arbeite hart an seiner Genesung. Trotz seiner professionellen Reiseapotheke gab er dann aber auf und wir machten uns auf den Weg ins dortige Krankenhaus, oh mann. Ich hoffe niemand wird wirklich krank in Laos. Leider hatten wir andere Sachen im Kopf aber das waere eine Aufnahme wert gewesen. Plattenbauten die wegen der Hitze an zwei Seiten offen waren und mit der Sauberkeit hatten die es hier auch nicht so.
Nach kurzem Warten, in Deutschland haette das Krankenhaus fuer diese Wartezeit einen Nobelpreis verdient, erschien der Arzt. Doch wir gingen nicht in irgendein Arztzimmer oder so, nein nein wir besprachen meinen Fall direkt vor den anderen Patienten. Macht ja nichts es versteht von den Anwesenden fast keiner Englisch (ich warte wieder sehr gern in deutschen Krankenhaeusern).

Der Arzt nickte und dann wurde ich doch in einen besprechungszimmeraehnlichen Raum gebracht. Fiebermessen, Blutdruck kontrollieren und dann ein laotisch-englisches Arztgespaech. Waere filmreif gewesen. Jedenfalls hat er sich die ganze Zeit gefreut und gelaechelt, na wenigstens einer von uns beiden. Dann stellte er ein Rezept aus und erklaerte ich soll <dreimal scharzer Kater> sagen und alles ist im Lot.
Ach quatsch: er gab mir das Rezept und setze mich 3 Tage lang auf Fluessigdiaet. Da waere mir das andere lieber gewesen. Die Moeglichkeiten verschiedene Suppen zu finden die nicht scharf sind hielten sich arg in Grenzen. Deshalb gabs 3 Tage lang nur Tomatensuppe und Gingertea. Nie, nie wieder tu ich mir das an. Aber Marion ist ein gut ausgebildeter Gefaengniswaerter und unter Androhung von Pruegelstrafe hielt ich mich an die Regeln. Erstaunlicherweise wurde es besser und das genau zum Zeitpunkt den der Arzt prognostizierte. Um ehrlich zu sein er hat mir auch nur fuer genau 3 Tage Tabletten verschrieben. Anfangs dachte ich, oh so ein Mist jetzt gehts los mit der Auslandskrankenversicherung und so wartete ich frustriert auf die Rechnung. 50.000 Kip. Oh man, 5$ das sprengt bestimmt unser Budget. Da waere der Anruf bei der Versicherung sicher teurer.
An unserem letzten Tag wollten wir uns noch die Hauptattraktion dieser Gegend anschauen. Jens wollte sich gerade seinen Rucksack schnappen, liess ihn aber direkt wieder fallen. Als Marion um die Ecke schaute sah sie auch unseren neuen Zimmergenossen - in der Ecke raekelte sich eine kleine Schlange. Und nun? Fremdes Land, vielleicht beisst sie, vielleicht ist sie giftig also keine Heldentaten. Deshalb krallten wir uns einen Typ von unserem Guesthouse - Ungezieferbeseitigung ist in der Miete mit drin. Als er dann mit einem riesigen Stab ankam erkannten wir das es sich doch um eine etwas groessere Aktion handelt. Aber es ging dann doch glimpflich ab. Vor lauter Aufregung haben wir natuerlich vergessen ein Bild zu machen. Somit diesmal kein Beweisfoto.
Danach gings dann aber los zu einer der zahlreichen Hoehlen in der Umgebung. Die Hoehle war riesig und mit ihren vielen Gaengen doch recht beeindruckend. Das Ganze war dann noch im typisch asiatischen Stil ausgeleuchtet mit kitschigen roten und blauen Gluehbirnen. Die Sache mit Strom und Wasser ist hier auch kein Problem, das darf man alles nichts so eng sehen:

Hoehlenbeleuchtung

Hoehlenbeleuchtung

Hoehlenmensch

Hoehlenmensch

© Jens Marion, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Bisher sind wir ganz brav und zielstrebig durch unser Leben getingelt. Jetzt wagen wir den großen Schritt und wollen ein Jahr die Welt sehen. Unsere Route: Frankfurt - Bangkok - Auckland - Santiago de Chile - Buenos Aires - Frankfurt
Details:
Aufbruch: 12.07.2005
Dauer: 9 Monate
Heimkehr: 19.04.2006
Reiseziele: Thailand
Laos
Vietnam
Halong Bay
Kambodscha
Phnom Pen
Neuseeland
Chile
Der Autor
 
Jens Marion berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Jens sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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