Den Mutigen gehört die Welt !

Reisezeit: September 2008 - August 2009  |  von Annette G.

Vietnam: Hanoi I

10.01.2009 - 11.01.2009 > 118.Tag - 119.Tag > bewoelkt und es war kalt...brrr, lange Hose und Fleecejacke!

Nachdem es mir am letzten Tag in Laos so schlecht ging, habe ich mich am naechsten Tag wieder "aufgerafft" und bin mit neuer Energie gestartet, um meinen Flug von Luang Prabang nach Hanoi, Vietnam anzutreten.

Ich sah meiner Reise nach Vietnam positiv entgegen, wusste ich doch, dass damit die Zeit in Laos sein Ende nahm und ich ein neues Land erobern konnte, ohne an vergangene Zeiten denken zu muessen.

Alleine machte ich mich nun also mit dem Tuk Tuk auf den Weg zum Flughafen. Mir kam das Alleinreisen auch auf einmal gar nicht mehr so komisch war, ein vertrautes Gefuehl, schliesslich war ich ja schon Monate zuvor so gereist.


I walk a lonely road
The only one that I have ever known
Don't know where it goes
But it's home to me and I walk alone...

(Boulevard of Broken Dreams - Green Day)

Ich habe relativ lange auf dem Flughafen in Luang Prabang gewartet, denn
1. war ich viel zu frueh und
2. sind wir fast eine Stunde spaeter abgeflogen, als geplant.

Irgendwer hatte mir zuvor erzaehlt, dass die Laoten zwar in allem etwas langsamer sind und die Busse auch oft zu spaet sind, aber die Flugzeuge die waeren in jedem Fall immer puenktlich.
Tja, das war wohl nichts

Lao Airlines, landet eben einfach mal nen bisschen spaeter und fliegt dann eben auch spaeter los...aber sonst waren sie in jedem Fall in Ordnung

Lao Airlines, landet eben einfach mal nen bisschen spaeter und fliegt dann eben auch spaeter los...aber sonst waren sie in jedem Fall in Ordnung

Beim Warten auf den Flug und spaeter beim Aussteigen habe ich die ganze Zeit - wie sich spaeter herausstellte - Simon und seinen Vater beobachtet. Die beiden waren einfach nur witzig und haben die Ganze Zeit nur Mist gebaut.

Bei der Gepaeckrueckgabe in Hanoi habe ich die Beiden kennen gelernt: Vater und Sohn, Aussies aus Sydney.

Ich konnte die Zwei begeistern, ebenfalls ins Hanoi Backpacker Hostel einzuchecken und daher teilten wir uns ein Taxi vom Flughafen zum Hostel.

Und ich sage euch hiermit, dass ich diese "Taxifahrt" wohl nicht so schnell vergessen werde!

In der Zeit, in der ich Geld am Automaten im Flughafen abholte, haben meine Aussies gleich mal einen "Taxifahrer" kennen gelernt, der natuerlich kein wirklicher Taxifahrer war, sondern einfach ein Vietnamese, der die Touristen mit seinem Auto vom Flughafen in die Innenstadt nach Hanoi faehrt.

Als die Fahrt losgehen sollte und ich merkte, dass meine beiden Aussies gar nicht mit einem wirklichen Taxi fahren wollte, habe ich natuerlich gleich gefragt, ob sie denn einen Festpreis ausgehandelt haetten. "Ja", sagten sie, "haetten sie." "Gut", habe ich mir gedacht, "steigst Du da jetzt einfach mal mit ein, bist ja mit zwei Maennern unterwegs, kann ja eigentlich nicht viel schief gehen."

Naja und dann startete einer meiner amuesantesten "Taxi"Fahrten...

Erst startete eigentlich alles ganz normal, wir haben ein wenig Smalltalk mit den beiden Vietnamesen (sie waren zu zweit am Werk) gehalten, erfahren, dass wir eine Stunde Fahrt vor uns hatten und haben nette sehr laute vietnamesische Musik gehoert (ich wollte extra laut vietnamesische Musik hoeren ...schliesslich waren wir doch jetzt in Vietnam ).

Als wir in der Old Town in Hanoi ankamen, hielten wir an, meine Tuer wurde geoeffnet, ein Vietnamese zeigte mir eine kleine Adresskarte vom Hanoi Backpacker und hiess uns willkommen, waehrend unsere zwei Vietnamesen im Auto meinten, wir waeren jetzt da.
Wir - etwas irritierten drei - fragten, wo denn das Backpacker Hostel jetzt waere und unsere Vietnamesen zeigten auf ein Hotel neben dem wir uns befanden. Tja, nur dieses Hotel hiess irgendetwas mit Hanoi Hotel, o.ae.

Ich habe doch ziemlich schnell gemerkt, dass das Ganze nicht Hand und Fuss hatten und meinte dann nur noch zu meinen beiden Australiern, dass wir hier definitiv nicht aussteigen sollten.

"Ah", meinte unser vietnamesischer Fahrer, lachte und sagte, "not Hotel Nr. 1, you mean Hotel Nr. 2, ah, year, year, we bring you there."

Waehrend wir im Taxi absolut am lachen waren und Simon die ganze Zeit den Fahrer total nachplapperte, fuhren wir weiter durch Hanoi.

Als wir erneut hielten, wurde uns gesagt, jetzt waeren wir am Hanoi Backpacker Hostel.
Wir hatten mittlerweile jetzt aber ja schon erfahren, dass wir unseren Fahrern nicht trauen koennen und so blieben zwei von uns im Taxi sitzen, waehrend der dritte schaute, ob es sich dieses Mal wirklich um das richtige Hostel handelte
Und es war tatsaechlich das richtige Hostel. Unglaublich, wir hatten unser Ziel erreicht
Jetzt wollte der Fahrer nur viel zu viel Geld von uns haben.
Folglich sind wir erst einmal ins Hostel gegangen und haben dort eingecheckt, ohne uns ueberhaupt um den Fahrer zu kuemmern.
Dieser jedoch huetete ab da an die Hosteltuer und kochte vor Wut.

Ach, ich musste die ganze Zeit so lachen. Das Ganze war einfach nur spassig.
Gott sei dank ist mir das Ganze nicht alleine passiert, dann haette ich das Ganze wohl nicht so lustig gefunden

Im Hostel fragten wir dann, wieviel Geld unsere Fahrt vom Flughafen mit dem Taxi wohl normaler Weise kosten wuerde. Unser Fahrer war damit aber ueberhaupt nicht zufrieden und so musssten wir uns erst einmal Hilfe von einem Hostelstaff holen.
Die Vietnamesin hat dann alles geklaert und wir sind dann noch mit einem guten normalen Preis aus der Sache herausgekommen.

Wow, das war ein verrueckter Start in Vietnam.

Doch, der Tag war ja noch nicht zu Ende und es ging noch genauso verrueckt weiter:

Ich checkte gemeinsam mit den Aussies in einem Dormzimmer ein u. wir lernten sofort einen Israelen kennen.
Zusammen mit ihm wollten wir eine nette Bar finden, um etwas trinken zu gehen. Der gute Junge war schon einige Tage in Hanoi und wir dachten, er kenne sich gut aus.
Leider war das ueberhaupt nicht der Fall und wir sind gefuehlte Stunden durch Hanoi geirrt auf der Suche nach einer netten Lokalitaet.
Wir haben dann zwar eine nette Bar gefunden, als wir allerdings weiterziehen wollten, hatten die Aussies und ich keine Lust mehr.
Wir nahmen uns ein Taxi und wollten zurueck zum Hostel fahren.

Da hatten wir nur leider die Rechnung ohne die Vietnamesen gemacht, denn Taxifahren kann man hier einfach nicht empfehlen!

Wir stiegen in ein Taxi ein und der Fahrer versicherte uns, er wuesse, wo das Hostel ist.
Wir fuhren also los, merkten aber ziemlich schnell, dass der Fahrer irgendwie planlos durch die Gegend fuhr.

Also wollten wir wieder aussteigen. Das hat allerdings auch nicht so ganz geklappt, denn der Fahrer fuhr die ganze Zeit einfach weiter und wollte nicht anhalten, war er doch davon ueberzeugt, das Hostel noch irgendwie zu finden.
Nachdem Simon dann einfach erfunden hat, dass wir jetzt grade bei dieser Bar anhalten wollen, durften wir dann aber Gott sei Dank doch aussteigen.

Wir haben noch einige weitere Taxifahrer gefragt, die aber alle nicht den Eindruck gemacht haben, als wuessten sie, wo unser Hostel ist.

Bei einem weiteren Taxifahrer sind wir dann aber doch eingestiegen, weil dieser uns versicherte, das Hostel zu finden.

Dieser Vietnamese war absolut lustig und bei mehrmaligem Nachfragen versicherte er uns "I fucking know where it is, year fucking, I know it." Haha!
Er hat dann irgendeinen "Freund" angerufen, der ihm dann erklaert hat, wie er zu unserem Hostel kommt. Natuerlich wusste er es nicht selber...Achja, Marihuana wollte er uns auf der Fahrt auch noch verkaufen....oh, ha, oh, ha!

Aber letztendlich haben wir tatsaechlich zurueck zum Hostel gefunden und sind von den ersten vietnamesischen Eindruecken einfach nur noch halb Tod ins Bett gefallen.

Am naechsten Tag habe ich zusammen mit einem Traveller aus Scottland die Walking Tour des Lonelyplanets durch Hanoi gemacht.
Ich war wirklich froh, dass ich den Scotten kennengelernt habe, denn in Hanoi hatte ich wirklich keine Orientierung.
Diese Stadt ist einfach nur verrueckt.
Ueberall kleine Strassen, kleine Gassen, voll gestopft mit allem moeglichen, es gibt eine Strasse fuer Optiker, eine Strasse fuer die Goldschmiede, eine Strasse fuer Schneider...etc. Immer eine Strasse und "hunderte" Geschaefte, die alle das gleiche verkaufen.
Verrueckte Welt.

Hunger auf Kaninchen?

Hunger auf Kaninchen?

Haare schneiden auf der Strasse, in Vietnam voellig normal...

Haare schneiden auf der Strasse, in Vietnam voellig normal...

eine Strasse nur fuer Spielzeug fuer Kinder inklusive Kuscheltiere

eine Strasse nur fuer Spielzeug fuer Kinder inklusive Kuscheltiere

Abends lernte ich einige Deutsche kennen und wir sind zusammen essen gegangen.

Hier setzt man sich einfach auf dem Fussgaengerweg auf die Strasse, sitzt auf kleinen Plastikhockern und isst
Ja, die Luft hier unten war wirklich klasse...

Als ich alleine zum Hostel zurueck kehren wollte, habe ich mich natuerlich verlaufen...
das Gute hierbei war allerdings, dass ich dabei Matt, der mich auf Ko Phi Phi zum Krankenhaus begleitet hat, getroffen habe. Ja, die Travellerwelt ist klein!

Nachts in Hanoi

Nachts in Hanoi

und noch ein paar Bilder von Vietnam...
Familienleben auf dem Motorbike

und noch ein paar Bilder von Vietnam...
Familienleben auf dem Motorbike

mit dem typischen vietnamesichem Hut und dem Mundschutz auf den Strassen in Vietnam

mit dem typischen vietnamesichem Hut und dem Mundschutz auf den Strassen in Vietnam

© Annette G., 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Round-the-world-Trip 2008/2009: Annette und ihr Rucksack gehen für ein Jahr auf Weltreise: Südafrika, Südostasien, Australien, Neuseeland, Südsee, USA...und wer weiß, wo es mich sonst noch so hintreibt? Ganz im Sinne von: "Freiheit ich komme..."
Details:
Aufbruch: 14.09.2008
Dauer: 11 Monate
Heimkehr: 23.08.2009
Reiseziele: Südafrika
Swasiland
Mosambik
Singapur
Malaysia
Thailand
Laos
Vietnam
Kambodscha
Indonesien
Australien
Neuseeland
Samoa
Cookinseln
Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Annette G. berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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