Den Mutigen gehört die Welt !

Reisezeit: September 2008 - August 2009  |  von Annette G.

Vietnam: Hoi An

17.01.2009 - 18.01.2009 > 125.Tag - 126.Tag > immer noch ein wenig frischer, am ersten Tag regnerisch, dann besser, lange Hose und T-Shirt Wetter.

Zusammen mit dem englischen Paerchen verliess ich am naechsten Tag Hue und machte mich mit dem Bus auf nach Hoi An.

Ich hatte schon beim Betreten des Busses total meinen Spass, denn lustiger Weise sind wir in einem Nachtbus mit Schlaf"betten" gelandet.

So mussten wir also alle erst einmal am Eingang des Busses unsere Schuhe ausziehen, bekamen dann fuer diese eine Plastiktuete und konnten uns dann ein "Bett" aussuchen.

Diese Betten waren irgendwie so eine Art Liegesitze, viel zu kurz zum Liegen, aber auch nicht wirklich zum Sitzen geeignet.
Ach, es war so lustig

Annette gluecklich im Liegestuhl

Annette gluecklich im Liegestuhl

...und so sah es dann hinter mir aus Hihihi

...und so sah es dann hinter mir aus Hihihi

Jetzt wusste ich jedenfalls, was sich die anderen Traveller antun, wenn sie ueber Nacht mit diesen Sleeper-Bussen durch Vietnam brausen. Der absolute Albtraum!
Wir sind dann losgefahren, haben staendig andere Busse und Transportmittel vor uns ueberholt und die ganze Zeit hat der Busfahrer die Hupe betaetigt. Und diese Hupe war so unglaublich laut, ich bin jedesmal aufgeschreckt.
Oh, mein Gott, mir vorzustellen, dass so die Nachtfahren ablaufen, war schon schrecklich genug.
War ich froh, dass ich bisher mit dem Zug durch Vietnam gereist bin!

Nicht so wirklich erholt, erreichten wir nun Hoi An und wurden auch gleich vor einem Touristenbuero abgesetzt um von tausenden Vietnamesen zugetextet zu werden, dass wir doch unbedingt in ihrem Hotel uebernachten sollten.
Oh, geht mir doch alle nicht auf den Nerv, man!!!

Ich bin dann mit dem englischen Paerchen losgelaufen und wir haben Hotels gesucht. Leider waren nur fast alle ausgebucht und wir hatten wirklich Probleme, eine Unterkunft zu finden.

Als wir dann endlich ein Hotel gefunden hatten, das uns gefiel, wurde gegenueber dem englischen Paerchen ein schwedisches Paerchen bevorzugt und sie bekamen das ausgewaehlte Zimmer zugewiesen.
Das hat das englische Paerchen so wahnsinnig veraergert, dass sie wutentbrannt aus dem Hotel liefen.
Ich bin bei den Ereignissen gar nicht so schnell mitgekommen und habe dann nur noch versucht, dem Paerchen zu folgen.

Ich hatte dann aber auch ueberhaupt keine Lust mehr auf die beiden und wollte auch nicht mehr mit meinem Rucksack sinnlos durch die Gegend laufen.

Daher bin ich wieder zum Hotel zurueckgekehrt und wollte mein Zimmer beziehen.
Leider war der Besitzer davon ueberhaupt nicht erfreut, denn er fuehlte sich von dem englischen Paerchen persoenlich angegriffen.
Ich habe ihm dann aber versichert, dass ich ja gar nicht mit denen befreundet waere und so erhielt ich dann auch ein Zimmer.
War ich vielleicht froh, dass ich endlich meinen Rucksack loswerden konnte!

Da ja nun das schwedische Paerchen und ein alleinreisender Hollaender die Zimmer zugeteilt bekamen, habe ich dann gleich einmal diese Reisenden kennengelernt und "schwupp die wupp" hatte ich mal wieder neue Bekanntschaften gemacht.

Zusammen mit Tim, dem Hollaender, erkundigte ich also erst einmal Hoi An.
Durch den Regen war der Ort leider nicht ganz so schoen, aber man konnte schon erahnen, dass es sich um ein schoenes kleines Fischerdoerfchen handelte und wir gewannen einen netten ersten Einblick:

zwei aeltere vietnamesische Frauen auf dem Fluss in Hoi An

zwei aeltere vietnamesische Frauen auf dem Fluss in Hoi An

Hoi An und seine Fischerbote

Hoi An und seine Fischerbote

typischer kleiner Laden in Hoi An

typischer kleiner Laden in Hoi An

auf dem Markt

auf dem Markt

Hoi An ist bekannt fuer seine vielen Tailor Shops (Schneidergeschaefte). Hiervon gibt es in diesem Oertchen Hunderte und die Kleidung, die sie herstellen und die vor jedem Laden ausgestellt ist, laesst auch wirklich jedes Frauenherz hoeher schlagen: figurbetonte, modische Winterjacken, Ballkleider, Sommerkleider...wow!

Eigentlich wollte ich mir noch gar nicht am ersten Tag irgendetwas schneidern lassen, aber wenn man die ganze Zeit an diesen Tailor Shops vorbei laeuft, wird man eben irgendwann auch mal weich

So kamen wir an einem Tailor Shop vorbei, der gerade sehr schoene Jacken ausgestellt hatte und in dem Shop herrschte auch reges Treiben. Ich hatte ein Auge auf eine Winterjacke geworfen und wurde auch sogleich von einer der Arbeiterinnen in Empfang genommen.
Ich probierte dann einige Jacken in verschiedenen Farben aus. Tim und noch ein sich gerade im Geschaeft befindendes hollaendisches Paerchen, die sich hier bereits schon etwas schneidern lassen hatten, berieten mich.
Es war eine super Atmosphaere und ich fand es total toll, dass mich alle mit Freude beraten haben.
Letztendlich habe ich die Winterjacke in einem schoenen Tuerkis-Blau Ton genommen. Wie mir gesagt wurde, wuerde mir diese Farbe besonders stehen, weil sie super zur Farbe meiner Augen passt .

meine neue Winterjacke
- uebrigens spaeter in Saigon in meinem Guesthouse Zimmer aufgenommen, das war bei ueber 30 Grad ziemlich warm mit der Jacke

meine neue Winterjacke
- uebrigens spaeter in Saigon in meinem Guesthouse Zimmer aufgenommen, das war bei ueber 30 Grad ziemlich warm mit der Jacke

Und weil es hier im Tailor Shop so nett war, habe ich mir gleich auch noch einmal einen Rock schneidern lassen. Ich war zu Hause schon so oft sauer, dass es einfach in den Geschaeften keine langen Roecke mit einem Beineinschnitt zu kaufen gibt, da musste ich doch die Change jetzt nutzen.

mein neuer Rock - dieses Foto ist auch in meinem Guesthousezimmer in Saigon entstanden (ich habe ein grossen Paeckchen aus Saigon mit meinen massgeschneiderten Klamotten nach Hause geschickt)

mein neuer Rock - dieses Foto ist auch in meinem Guesthousezimmer in Saigon entstanden (ich habe ein grossen Paeckchen aus Saigon mit meinen massgeschneiderten Klamotten nach Hause geschickt)

Lustiger Weise hat sich Tim dann uebrigens auch noch zwei Hemden schneidern lassen. Tja, es ist eben gefaehrlich in einen Tailor Shop zu gehen .

Bei unserer Besichtigungstour trafen wir gleich auf einen Australier, den ich ebenfalls auf der Halong Bay Tour kennen gelernt hatte. Er verweilte mittlerweile schon einige Tage in Hoi An und gab uns daher gleich einige nette Insidertipps.

Bei einem Abendessen zusammen mit Tim und dem schwedischen Paerchen konnten wir uns dann auch noch Hoi An bei Nacht betrachten.

Abend in Hoi An: Lampions!

Abend in Hoi An: Lampions!

Am naechsten Tag war das Wetter schon ein wenig besser, ich habe mich mit Tim gleich zum Fruehstueck verabredet und wir wollten uns noch einmal ein wenig in Hoi An umschauen.

Annette mit Tim vor der Japanischen Bruecke

Annette mit Tim vor der Japanischen Bruecke

Ich habe mir dann gleich noch eine Jacke schneidern lassen (eine Uebergangsjacke dieses Mal ) und Tim hat sich noch einen wunderschoenen Lampion gekauft.

Waehrend wir so durch die Gassen liefen, trafen wir unser hollaendisches Paerchen wieder, das mich am vorherigen Tag so lieb im Tailor Shop beraten hat, den Australier, der uns einige Tipps fuer Hoi An gab und genau in diesem Moment fuhr auch Volkert, der Hollaender mit dem ich meine Zeit in Hue verbrachte, mit einem Fahrrad vorbei.
Da standen wir nun alle mitten in Hoi An, trafen uns alle zur gleichen Zeit wieder und hielten einen kleinen Plausch.

Ist euch das mal aufgefallen?
Ich bin mit einem Hollaender unterwegs, treffe noch ein hollaendisches Paerchen und stosse dann wieder auf einen Hollaender mit dem ich zuvor gereist bin. Sag einmal, liegt das jetzt an mir, dass ich immer nur Hollaender treffe?
Ich weiss auch nicht...

Zusammen mit Volkert und Tim gesellte ich mich dann in ein schoenes gemuetliches Cafe und wir assen einen wunderschoenen Schokoladenkuchen.
Auch hier in Hoi An konnte man die franzoesische Kolonialzeit spueren.

Nachdem ich mir dann auch noch ein Kleid schneidern lassen habe, war es nun langsam wirklich Zeit Hoi An zu verlassen.
Waere ich noch laenger hier geblieben, haette ich mir wohl in jedem der Tailor Shops etwas schneidern lassen.
Nein, hier musste ich wirklich wieder weg.

Hoi An war aber auch der Ort, an dem ich irgendwie alle Traveller, denen ich bereits in Vietnam begegnet war, wiedertraf.
Abends sah ich naemlich auch Simon und seinen Vater wieder, mit denen ich die lustigen Taxifahrten in Hanoi hatte und ich traf auch die beiden deutschen Jungs wieder, mit denen ich meine ersten Stunden in Hue verbrachte.

An meinem Abreisetag schien noch einmal die Sonne und ich hielt noch ein paar Impressionen dieses wirklich netten Oertchens auf meiner Camera fest:

und noch einmal unsere aelteren vietnamesischen Frauen...ja, die beiden waren schon ganz schoen alt.

und noch einmal unsere aelteren vietnamesischen Frauen...ja, die beiden waren schon ganz schoen alt.

Hoi An bei Sonnenschein

Hoi An bei Sonnenschein

einer der vielen Tailor Laeden

einer der vielen Tailor Laeden

die japanische Bruecke in Hoi An auch noch einmal bei Sonnenschein

die japanische Bruecke in Hoi An auch noch einmal bei Sonnenschein

© Annette G., 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Round-the-world-Trip 2008/2009: Annette und ihr Rucksack gehen für ein Jahr auf Weltreise: Südafrika, Südostasien, Australien, Neuseeland, Südsee, USA...und wer weiß, wo es mich sonst noch so hintreibt? Ganz im Sinne von: "Freiheit ich komme..."
Details:
Aufbruch: 14.09.2008
Dauer: 11 Monate
Heimkehr: 23.08.2009
Reiseziele: Südafrika
Swasiland
Mosambik
Singapur
Malaysia
Thailand
Laos
Vietnam
Kambodscha
Indonesien
Australien
Neuseeland
Samoa
Cookinseln
Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Annette G. berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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