Den Mutigen gehört die Welt !

Reisezeit: September 2008 - August 2009  |  von Annette G.

Cookinseln: Rarotonga - Muri Beach I

Achtung Datumsgrenze: Jetzt wird es richtig kompliziert: Am 27.07.2009 habe ich Apia, Samoa verlassen und bin nach Auckland geflogen. In Neuseeland war bei Landung der 28.07.2009, weitergeflogen bin ich am nächsten Morgen, 29.07.2009. Als ich auf den Cook Inseln gelandet bin, war hier aber immer noch (oder erst?) der 28.07.2009

Das ergibt also für das folgende Kaptitel (Flug von Samoa nach Neuseeland und Aufenthalt auf den Rarotonga, Cook Inseln, Muri Beach):
27.07.2009 (Apia, Samoa) - 29.07.2009 (Auckland, Neuseeland > Achtung, das war aber nur eine Nacht!) -

28.07.2009 (seit ihr schon verwirrt?) - 04.08.2009 (Muri Beach) > 318.Tag - 326.Tag > Wolken und Sonnenschein im Wechsel, windig bei ca. 25 Grad; drei Tage bewölkte, sehr windige, kühle ca. 20 Grad.

Da es leider in meinem RTW-Ticket keine Direktverbindung zwischen Samoa und den Cook Inseln gab, obwohl diese wirklich nah beieinander liegen, musste ich zunächst einmal nach Neuseeland fliegen.
Das Chaos mit dem Datum, dass sich daraus ergab, habe ich euch ja schon deutlich gemacht .

Im Flugzeug saß ich neben einem samoanischen Geistlichen der Mormonen, die neben den Katholiken auch sehr verbreitet auf Samoa sind.
Er war sehr interessiert, sich mit mir zu unterhalten.
Er meinte, er fände den katholischen Glauben auch sehr gut, nur würde er es bei uns nicht gut finden, dass die Männer keine Frauen haben dürfen (also er meinte Pfarrer, etc.), das fand ich total lustig .

Angekommen auf dem Flughafen in Auckland, musste ich ja jetzt eigentlich nur noch umsteigen.
Naja, dieses Vorhaben hat sich allerdings erstaunlicher Weise als nicht ganz so einfach herausgestellt.

Wir landeten nämlich mitten in der Nacht in Auckland und außer mir mussten nur noch vier weitere Gäste in den Transferbereich.
Und dazu kann man eigentlich nur sagen: vier Leute sind nicht genügend .

Der Transferbereich war nachts gar nicht in Betrieb und wir standen doch ernsthaft vor verschlossenen Türen.
Ich konnte das gar nicht glauben: der größte Flughafen in Neuseeland ist einfach mal nicht in Betrieb. Unglaublich

Wir mussten dann erst einmal Flughafenpersonal herbeirufen und so nach und nach kam dann auch mal jemand und hat uns doch tatsächlich die Tür zum Transferbereich aufgeschlossen.

mitten in der Nacht auf dem Flughafen Auckland...ja, so sauber sind in Neuseeland sogar die Toiletten im Flughafen...nach einem fast zwei wöchigen Aufenthalt auf Samao fällt mir dies wieder sofort ins Auge!

mitten in der Nacht auf dem Flughafen Auckland...ja, so sauber sind in Neuseeland sogar die Toiletten im Flughafen...nach einem fast zwei wöchigen Aufenthalt auf Samao fällt mir dies wieder sofort ins Auge!

und ein letztes Mal "Tschüss Neuseeland, ich werde dich vermissen!" (Flughafen Auckland)

und ein letztes Mal "Tschüss Neuseeland, ich werde dich vermissen!" (Flughafen Auckland)

Dann wurden wir von zwei Mitarbeitern abgefertigt (also Sicherheitskonrolle, Durchleuchten, etc.), was mal total lustig war auf einem absolut leeren Flughafen.
Ich kam mir ein bisschen so vor wie in einem Kinofilm, eben so die letzten 24std. der Welt oder so.

Tja und dann waren wir zwar im richtigen Bereich des Flughafens (also im Gatebereich), aber auch hier herrschte gänende Leere, alle Geschäfte waren geschlossen, keine anderen Touristen waren da...einfach nur ein Geisterflughafen.

Mich hat es nicht weiter gestört, ich wollte sowieso nur noch schlafen. Also habe ich mir eine möglichst gemütliche Schlafstätte gesucht und mich hier hingelegt.
Ich muss ja sagen, gemütlich war es wirklich. Hier gab es sehr schöne knuffig weiche Sofas, doch bei voller Tagesbeleuchtung, irgendwelchen Putzkolonnen, die noch da waren und ersten Touristen, die nach einiger Zeit auch erschienen, war es mir nicht wirklich möglich zu schlafen.

Also habe ich nur noch versucht die Zeit `rumzubekommen bis mein Flieger zu den Cook Inseln ging.

Anflug auf die Hauptinsel der Cook Inseln "Hallo Rarotonga"

Anflug auf die Hauptinsel der Cook Inseln "Hallo Rarotonga"

Angekommen am Flughafen auf Rarotonga, der Hauptinsel der Cook Inseln, entdeckte ich niemanden, mit dem ich nur im Geringsten hätte zusammen reisen können.
Hier stiegen ja nur Familien oder Pärchen mit mir gemeinsam aus dem Flieger!!!

Bei der Gepäckrückgabe wurden wir noch alle von einem Polizeihund abgeschnüffelt (na, Gott sei dank, habe ich keine Angst vor Hunden) und dann auf die Cook Inseln entlassen.

Tja, ich kam mir ziemlich unwillkommen vor, als ich da so aus dem abgesperrtten Bereich herauskam.

Alle Gäste wurden mit Blumenketten (so, wie man das von der Südsee her erwartet und aus dem TV kennt) begrüßt, ihre Koffer wurden zu den Bussen getragen und "schwupp die wupp" waren sie auch fast schon alle weg.
"Ok, habe ich gedacht, ich bezahle jetzt nicht für eine Luxusunterkunft, aber ich hätte doch auch gerne mal so eine Blumenkette ."

Daraus wurde nur leider nichts, denn für meine ausgewählte Unterkunft (Vara´s Beachhouse) stand nicht einmal ein Mitarbeiter am Flughafen (naja, ich hatte aber auch mal wieder nicht im voraus gebucht )und ob man es glauben mag oder nicht, es gab dort keine Taxifahrer, die einen fahren wollten.

Es gab einfach mal keine Taxifahrer!!! Unglaublich.

Also wurde ich von einer netten Fahrerin für eine andere Unterkunft mitgenommen und bei meiner Unterkunft abgesetzt.
Na, das war ja schon mal ganz nett!

Mein Plan für die Cook Inseln war eigentlich eine schöne Unterkunft am Strand zu haben, ein eigenes Zimmer zu beziehen und mich möglichst nicht selbst verpflegen zu müssen.
Am Ende meiner Reise wolte ich es mir hier auf meiner letzten Südseeinselgruppe noch mal so richtig gut ergehen lassen.

Leider wurde aus diesem Plan mal so gar nichts!!!

Die Rezeption am Vara´s Beachhouse war bereits geschlossen und so stand ich erst einmal planlos in der Gegend herum bis dann doch endlich mal jemand erschien und mir nur sagen konnte, dass ich in ein Dormzimmer einziehen könnte.
Andere Zimmer stünden grade nicht zur Verfügung.

Mittlerweile hatte ich keine Lust mehr weiterzusuchen und stellte mich erst einmal hiermit zufrieden.

Die Dormzimmer waren schön, es gab keine Hochbetten, mein Zimmer war schön groß und lag direkt am Meer.

Und dennoch: das war nicht mein Plan, ich wollte nicht in einem Dormzimmer übernachten.

Muri Beach!!! Hier liegt das Vara´s Beachhouse. Hier verbrachte ich 10 Tage!

Muri Beach!!! Hier liegt das Vara´s Beachhouse. Hier verbrachte ich 10 Tage!

Nach und nach fand ich mich allerdings mit meiner Situation ab, die Unterkunftsppreise hier auf Rarotonga waren hoch, ein Einzelzimmer hätte ich mir nicht leisten können und mit meinem Dormzimmer war ich immer mehr zufrieden.
Und auch mit der Essenssituation musste ich mich abfinden.
Essengehen? Daran war kein anderer Reisender, der im Vara´s untergebracht war, interessiert.

Hier galt das Motto: Sparen!!!

Eigentlich waren alle geldtechnisch ziemlich abgebrannt.

Also passte ich mich an, mir konnte es auch nicht schaden, Geld zu sparen, denn auch ich war so langsam aber sicher über mein Limit hinausgeschossen.

So lernte ich beim Kochen in einer der Gemeinschaftsküchen (im Vara´s gibt es sogar zwei Küchen) gleich weitere Reisende kennen.


Unter Ihnen war übrigens ein deutsches Pärchen, das ebenfalls auf längere Reise unterwegs waren. Sie entdeckte jedoch in ihrem ersten Reiseland, dass sie schwanger ist. So reisten sie seitdem zwar noch weiter, mussten jetzt das Ende der Reise jedoch aufgrund ihrer Schwangerschaft abbrechen.
Tja, es gibt immer wieder interesssante Lebensgeschichten .

Gemeinsam unternahmen wir den so genannten "Cross Island Walk", bei dem man einmal die Insel Rarotonga durchquert, also quasi einmal die höchste Erhebung der Insel hochklettert und auf der anderen Seite wieder hinunter .

ich liebe dieses Foto...eigentlich wollte ich schön neben diesem Schwein posieren, es beschloss jedoch sich dagegen zu wehren und ich hatte totale Angst vor ihm und bin in dem Moment als der Auslöser gedrückt wurde, gerade zur Seite gesprungen...hihi

ich liebe dieses Foto...eigentlich wollte ich schön neben diesem Schwein posieren, es beschloss jedoch sich dagegen zu wehren und ich hatte totale Angst vor ihm und bin in dem Moment als der Auslöser gedrückt wurde, gerade zur Seite gesprungen...hihi

Unser "Cross Island Walk" war wirklich ein Erlebnis und ich bin froh, dass ich diesen Tag mit den anderen Reisenden unternommen habe.

Die Richtung war nicht wirklich gut markiert und so haben wir uns ab und zu mal ziemlich verhaspelt, aber zum Schluss ist alles gut ausgegangen.

Seht selber, was wir erlebt haben:

Ja, es war wirklich sehr steil!!!

Ja, es war wirklich sehr steil!!!

meine verrückte Klettertruppe

meine verrückte Klettertruppe

Angekommen auf der höchsten Erhebung Rarotongas (vielleicht kann man es sogar Berg nennen ) konnte man beide Seiten der Insel sehen!

Geschafft!
Super Aussicht hier oben

Geschafft!
Super Aussicht hier oben

Seht ihr?

Seht ihr?

auf dem Gipfel angekommen

auf dem Gipfel angekommen

Naja und wie gesagt: dann ging es eben wieder hinunter ...

Rarotongas Wildnis

Rarotongas Wildnis

wieder zurück am Meer...na, was ist schöner? Das Meer oder die Berge?

wieder zurück am Meer...na, was ist schöner? Das Meer oder die Berge?

Wieder zurück am Muri Beach...

Kitesurfen am Muri Beach

Kitesurfen am Muri Beach

Seht ihr den Regenbogen?

Seht ihr den Regenbogen?

... gesellt ich mich mal zu den Partywütigen anderen Reisenden und lerne zum ersten Mal die Partylocations auf Rarotonga kennen.

Party auf Rarotonga...Annette mit "ihren" Jungs

Party auf Rarotonga...Annette mit "ihren" Jungs

Leider kamen dann drei Tage mit schlechtem Wetter auf uns zu...

schlechtes Wetter auf Rarotonga...seht ihr wie die Palmen sich mit dem Wind winden?

schlechtes Wetter auf Rarotonga...seht ihr wie die Palmen sich mit dem Wind winden?

... an denen wir irgendwie nur "herumhingen",...

So richtig wie an der Ostsee

So richtig wie an der Ostsee

... wir DVDs guckten oder ich mich warm mit langen Anziehsachen einkleidete und auf großen Strandspaziergang ging.

doch auch hier gilt: das Meer leuchtet in Türkies, egal, welches Wetter herrscht

doch auch hier gilt: das Meer leuchtet in Türkies, egal, welches Wetter herrscht

Mhhh, leckeres Vieh, oder? Das war bei uns im Badezimmer...ahhhhhahhah

Mhhh, leckeres Vieh, oder? Das war bei uns im Badezimmer...ahhhhhahhah

Einer meiner Ziele auf den Cook Inseln war auf jeden Fall das Erlangen eines Führerscheins, den man extra für die Cook Inseln erwerben muss.

Es war immer noch schlechtes Wetter und ich hatte das Gefühl, mir doch gerne mal die gesamte Insel Rarotonga anschauen zu wollen und dafür wollte ich unbedingt einen Scooter ausleihen.
Seit Asien war ich ja lange Zeit keinen mehr gefahren und freute mich so sehr, dass ich dies auf den Cook Inseln machen konnte.

So leihte ich mir erst einmal einen Scooter aus, musste mir dann allerdings einen vorläufigen Führerschein austellen lassen (man beachte dafür musste ich erst einmal ohne Führerschein einmal um die halbe Insel fahren ) und fuhr dann am nächsten Tag zur Polizei, wo ich meinen richtigen Führerschein bekommen wollte.

Cook Islands Police Service...hier habe ich meinen Führerschein erworben

Cook Islands Police Service...hier habe ich meinen Führerschein erworben

Mir wurde immer erzählt, dass ich keinen Führerscheintest machen müsste, o.ä.
So fuhr ich also voller Motivation zur Polizei, ganz im Sinne von: "Ich fülle da mal den Beantragungsbogen aus und bekomme dann meinen Führerschein."

Doch Pustekuchen...

Ich wurde nämlich gleich dazu angehalten, draußen vor der Polizeistation einen Praxistest mit meinem bereits ausgeliehenen Roller zu machen.

Da musste ich nun also durch diese Verkehrskegel Slalom fahren, ein Stoppschild beachten, sowie Vorfahrt geben.

Ja, es war eine richtige Führerscheinprüfung und so erhielt ich daraufhin eben auch einen richtigen Führerschein.

Prüfung bestanden

Übrigens hatte ein Herr vor mir ebenfalls seine praktische Prüfung und verlor beim Slalomfahren total die Kontrolle über den Scooter und bretterte gegen die sich daneben befindene Wand. Sein Knie blutete und ich dachte nur: "Ach du Sch..., na, das wars dann wohl mit der Prüfung."
Doch lustiger Weise hat der Polizist ihm trotzdem einen Führerschein ausgehändigt. Haha...soviel zum Thema: "Wir machen mal einen Führerschein auf den Cook Inseln."

Mein Cook Islands Führerschein...man beachte mein äußerst fröhliches Foto...haha

Mein Cook Islands Führerschein...man beachte mein äußerst fröhliches Foto...haha

Und dann war auch schon wieder gutes Wetter...

schöne Stimmung am Muri Beach, meine Füße geniessen die Sonne

schöne Stimmung am Muri Beach, meine Füße geniessen die Sonne

... ich entdeckte den besten und windgeschützten Ort am Muri Beach, genoss die Sonne mit vollen Zügen und erfreute mich einfach dieses tollen Stranderlebnisses.

süßer Hund,oder? Am Muri Beach laufen einfach immer ganz viele Herrenlose Hunde umher und genießen so wie wir das Strandleben

süßer Hund,oder? Am Muri Beach laufen einfach immer ganz viele Herrenlose Hunde umher und genießen so wie wir das Strandleben

Ausblick von der Terasse von Vara´s

Ausblick von der Terasse von Vara´s

Ich schaute mir mit meinem Scooter die Insel an und entschied allerdings auch schnell, dass es hier nicht allzu viel zu entdecken gab.
Einmal Souvenirshoppen in der Stadt und ansonsten war man in einer Stunde um die Insel herumgefahren.

irgendwo auf Rarotonga...schön, oder?

irgendwo auf Rarotonga...schön, oder?

© Annette G., 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Round-the-world-Trip 2008/2009: Annette und ihr Rucksack gehen für ein Jahr auf Weltreise: Südafrika, Südostasien, Australien, Neuseeland, Südsee, USA...und wer weiß, wo es mich sonst noch so hintreibt? Ganz im Sinne von: "Freiheit ich komme..."
Details:
Aufbruch: 14.09.2008
Dauer: 11 Monate
Heimkehr: 23.08.2009
Reiseziele: Südafrika
Swasiland
Mosambik
Singapur
Malaysia
Thailand
Laos
Vietnam
Kambodscha
Indonesien
Australien
Neuseeland
Samoa
Cookinseln
Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Annette G. berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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