Süd-Thailand und Nord-Malaysia 2003

Reisezeit: Juli / August 2003  |  von Andreas W.

Zwischenstopp in Bangkok

Der Weiterflug nach Bangkok, ca. 6,5 Stunden, verlief sehr ruhig, da die meisten Kinder und Erwachsenen schliefen. In Bangkok, folgte nach der Passkontrolle und der Gepäckausgabe - erstaunlicherweise war unser Gepäck tatsächlich mit uns dort angekommen, obwohl es zweimal umgeladen wurde - das übliche Spießrutenlaufen zwischen den Taxi- und Hotelschleppern. Es empfiehlt sich, zielstrebig durch die Gasse aus der Ankunftshalle zu verschwinden. Wird man erst in ein Gespräch verwickelt, findet man sich schnell in irgendeinem Taxi oder Hotelbus wieder.

Am Taxistand wird für die Fahrt in die Innenstadt pauschal ca. 350 THB verlangt. Mit einem Taxi mit Taxameter (rot/blau oder gelb/grün) sind wir schon für unter 250 THB incl. Schnellstraßenzuschlag diese Strecke gefahren. Eine nicht wirklich günstigere Alternative, die wir diesmal nutzten, ist der Bus für 100 THB pro Person ab dem Domestic Terminal. Dieser relativ komfortable Bus hält an festen Haltestellen und eine Reststrecke bis zum Ziel (Hotel o. ä.) ist per Tuktuk oder Taxi oder auch zu Fuß einzukalkulieren.

Am Nachmittag zu versuchen, ein Taxi an einer der sehr belebten Hauptstraßen zu ergattern, stellte sich für uns als fast unmöglich heraus, da viele besserverdienende Thai nach der Arbeit offenbar lieber ein Taxi als den hoffnungslos überfüllten Bus nehmen.

Am Flughafen gibt es noch für Leute mit Zeit und Abenteuerlust die Möglichkeit, über die Fußgängerbrücke auf die andere Straßenseite zu kommen und dort den Zug bis zum Hauptbahnhof Hua Lampon (viele Zwischenstopps) für 15 THB zu nehmen. Mit etwas Glück ist dort in den 3. Klasse Holzwagen Platz für das Gepäck und ein Sitzplatz zwischen den Einheimischen, teilweise mit lebenden Haustieren, zu finden.

Nach den klimatisierten Fliegern, Terminals und Flughafengebäuden darf es nicht erschrecken, wenn man aus einem Gebäude ins Freie tritt. Beim ersten Mal Bangkok ist uns fast die Luft weggeblieben, als sich die Automatiktür nach draußen öffnete. Warme, schwüle, mit Abgasen geschwängerte Luft schlägt einem brutal entgegen, wie generell in ganz Bangkok. Auch als Gegner von klimatisierten Gebäuden, wird jeder die kühlere Luft in den Gebäuden dem stickigen Smog vorziehen. Trotzdem sind wir nach draußen gegangen, um uns mit dem ungewohnten Klima vertraut zu machen.

Da genug Zeit bis zum Weiterflug war, erkundigte ich mich bei Gulf Air, Haupthalle Obergeschoss, natürlich ganz hinten, ob eine Rückbestätigung des Rückfluges, wie sie auf den Tickets und bei der Buchungsbestätigung gefordert wird, tatsächlich nötig ist.
Nach Auskunft des Gulf Air-Mitarbeiters ist diese Rückbestätigung nicht mehr erforderlich, wenn ein Rückflugticket bereits ausgestellt ist.
Vielleicht kommt ja mal jemand auf die Idee, den entsprechenden Text auf den Tickets und Buchungsbestätigungen zu ändern. Ich hätte mir jedenfalls einen langen Weg quer durch die riesige Halle des International Airports gespart.

Ähnlich erging es mir bei Thai Air, wo ich erfahren wollte, ob wir mit den elektronischen Tickets direkt einchecken können oder sie erst umtauschen müssen. Das Thai Air-Büro liegt natürlich in der entgegengesetzten Ecke der Halle. Nur gut, dass etwas Bewegung zwischen den Flügen nach ca. 15 Stunden Flugzeit ganz ratsam ist.

Die E-Tickets wurden tatsächlich am Thai Air-Schalter anstandslos entgegengenommen und gegen Bordkarten getauscht. Somit war der Weiterflug - erst mal raus aus Bangkok - geregelt.

Da wir einen Inlandsflug von Bangkok gen Süden nach Hat Yai vier Stunden später gebucht hatten, konnten wir also der Schleppermeute beim Ankunft Terminal entkommen und in Ruhe über den ca. 500m langen Sidewalk Richtung Domestic Terminal schlendern. Mit etwas Glück wird man von freundlichen jungen Airportmitarbeitern in kleinen Elektrowagen diese Strecke auch gefahren.

Im Domestic Bereich fasziniert uns jedesmal in der Wartehalle ein Schild mit der Aufschrift "Monks only". Obwohl oder gerade weil die zahlreichen buddhistischen Mönche bettelarm sind und auf Äußerlichkeiten und Privilegien keinen Wert legen, sondern nur für Ihre Religion leben, wird ihnen so viel Respekt und Verehrung entgegengebracht, dass die reservierten Sitzplätze auch tatsächlich ihnen vorbehalten bleiben. Ein Thai würde es niemals wagen, das Schild zu missachten, auch wenn Mönche wohl eher selten fliegen, sondern meist mit Bussen und Bahnen unterwegs sind. Unsere religiösen Mitmenschen und Geistlichen könnten sich von dieser Art des Religionsverständnisses und -ausübung eine Scheibe abschneiden.

Die Thai Air Maschine teilten wir mit vielen Einheimischen, die den 1,5 Stunden Flug mit Gelassenheit und einem kleinen gereichten Snack über sich ergehen ließen. Die sehr netten Stewardessen hatten reichlich damit zu tun, in der kurzen Flugzeit Kopfhörer, Getränke, Essen usw. zu verteilen und wieder einzusammeln, bis die Landung bevorstand.

© Andreas W., 2004
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Koh Samui und Perhentian Besar. Wo die Sonne gegen den Uhrzeigersinn wandert.
Details:
Aufbruch: Juli 2003
Dauer: circa 5 Wochen
Heimkehr: August 2003
Reiseziele: Thailand
Malaysia
Der Autor
 
Andreas W. berichtet seit 20 Jahren auf umdiewelt.