Mari e Monti: Eine Frau, ein Motorrad...

Reisezeit: Juni - Oktober 2007  |  von Susanne R.

Wo sind all die Biker hin???

...wo sind sie gebliehiben??? - faellt mir sangestechnisch zu der Einsamkeit des Bikens in der suedlichen Toskana ein.

Waehrend der Autoreisezug eigentlich Motorradreisezug haette heissen muessen und ich annahm, den einen oder anderen mit seiner 12er GS irgendwo wiederzutreffen - bis dato Fehlanzeige. Irgendwo in der Naehe von Livorno scheints ein grosses schwarzes Loch zu geben, das saemtliche Fahrer mit Haut und Maschine verschlingt.....
Nein, ernsthaft, ich duese hier im Umkreis von Capalbio an der Costa Argentiera allein auf weiter Flur umher - kaum Touris unterwegs - von Bikern ganz zu schweigen.

Mein Faible fuer mittelalterliche SAtaedtchen mit grandioser Weitsicht (und steilen, engen und rutschigen Gassen)ist - wie man sieht - weiterhin ungebrochen (Moeppi bleibt allerdingsd draussen - von wg. der Fallsucht..)
Capalbio ist auch 7 Jahre nach dem ersten Besuch immer noch eine traumhaftes Oertchen - hoch oben auf einem Huegel - mit Blick ueber die Olivenhaine, Weinberge - bis hinunter in das flache Schwemmland der Maremma und dann: mare blu - endlos bis zum Horizont.
Ein prima Plaetzchen zum Traeumen und den Sonnenuntergang zu betrachten - nur die Mauersegler stoeren die perfekte Stille und vielleicht ein paar italienische Omis schwatzend beim Abendspaziergang....

Capalbio mit dem Wahrzeichen des Ortes: Einer Nana von Nikki Saint Phalle

Capalbio mit dem Wahrzeichen des Ortes: Einer Nana von Nikki Saint Phalle

Landschaft und Wetter machen Laune zu fahren - waehrend im Osten der Toscana das Tief fuer Regen sorgt, klart es hier im Kuestenumfeld gg. Vormittag immer wieder auf. Und so lag die Halbinsel des Monte Argentario auch in herrlichem Sonnenschein - als ich sie umrunden wollte. Porto S. Stefano war fast leer - nicht mal Segler waren unterwegs und die neue ADAC Karte hatte einen >Rundkurs um die Insel eingezeichnet bis nach Porto Ercole.

Sehr schoen - dachte ich - da beim letzten Besuch die Strasse nicht gaenzlich befahrbar war und ich mit dem Auto auf weniger als halber Strecke umdrehen musste. Heute also der giro komplett. Auch ADAC koennen irren und so fand ich mich wie beim letzten Mal irgendwann auf uebler (und eigentlich gesperrter) Schotterpiste wieder... Ja, ja, ich HAETTE umdrehen koennen - hab ich aber nicht - schliesslich ist Moeppi ja namenstechnisch fuer den Off-Road-Einsatz konzipiert....
So schlitterten wir in den ersten beiden Gaengen bergauf und bergab, meistens mehr schlecht als recht - rechtsseitig immer der fatale Hinweis auf einen Fahrfehler (ungesicherter Abgrund...), linksseitig nur Felsen und nirgens eine Menschenseele, falls......
Nur ein einsamer italienischer GS Fahrer kam entgegen, als ich gerade ein Foto machen wollte, rutschte vor Schreck aus der Kurve und schoss direkt auf Moeppi zu, das vielleicht etwas nahe am Abgrund stand....Haarscharf vorbei - der Schreck sass uns beiden wohl noch ziemliuch lange in den Gliedern....

Aber irgendwie haben wir beide es dann doch geschafft, staubig, vollkommen durchgeschwitzt und ersteinmal wieder abenteuergesaettigt.

Fast-Off-Road am Monte Argentario (und eine andere GS schaut um die Ecke und hatte vor lauter Schreck fast Moeppi ueber den Abhang geschoben.....

Fast-Off-Road am Monte Argentario (und eine andere GS schaut um die Ecke und hatte vor lauter Schreck fast Moeppi ueber den Abhang geschoben.....

Porto Ercole

Porto Ercole

Capalbio

Capalbio

Das Kulturprogramm mit dem Giardino dell Tarrochi wird auf spaeter verschoben - ich hoffe, den naechsten Blog vom Golfo die Gaeta zu schreiben - der naechsten Etappe.
Bis dahin arbeite ich noch ein bisschen am Layout

© Susanne R., 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
...ein Monat Fahrpraxis und eine geplante Tour über Italien, Südfrankreich und Nordspanien bis zum Cabo Finisterre.
Details:
Aufbruch: 03.06.2007
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: Oktober 2007
Reiseziele: Italien
Frankreich
Spanien
Der Autor
 
Susanne R. berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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