¡hola catira! - ein halbes Jahr Venezuela

Die letzte Zeit vor meinem Abflug war viel zu stressig, als das ich großartig hätte nervös werden können. So habe ich die letzten zwei Monate in Deutschland gejobbt - bis zum Donnerstag, den 21.10.2005 -, um möglichst viel Geld zur Verfügung zu haben. Am nächsten Tag ging es dann direkt weiter mit der Silberhochzeit meiner Eltern, einer schöne und großen Feier, und dem traditionellen Hahn holen am Samstag, sowie dem Sonntag zum reinen Nichtstun und Erholen.
Ab Montag hatte ich dann also Zeit für die letzten Vorbereitungen; genau eine Woche, um Freunde zu besuchen, drei Mal stundenlang beim Zahnarzt mit Schmerzen versorgt zu werden und alles zusammenzusuchen und zu packen. So habe ich noch schnell in Osnabrück die Studenten besucht, meine ganze Musik auf den PC und von dort auf meinen MP3-Player gespielt, immer mal wieder probegepackt und am letzten Wochenende meine Zeit mit der örtlichen Dorf-Diskothek vertan.
Zu dem Zeitpunkt habe ich dann angefangen mir so langsam Sorgen, um mich zu machen, weil ich einfach nicht nervös wurde. Zumindest habe ich davon selber nichts gemerkt. Ich habe nicht ständig alles vergessen, oder bin wie gestochen durch das Haus gehetzt, sondern war für mein Empfinden überraschend ruhig. Nur mein Schlaf, der war ungewohnt unruhig und auch nicht mehr so tief wie normal (eigentlich schlafe ich wie ein Stein).
Am Sonntag vor meinem Abflug bin ich dann mit dem richtigen Packen angefangen und hab das ganze Montag beendet und ich muss schon sagen, so Gewichtsbegrenzungen auf dem Flug finde ich ganz schön bescheuert. Zwischenzeitlich wog das reguläre Gepäckstück zwar weit unter 20 kg, mein Handgepäck mit 9 kg jedoch genau 4 kg zu viel. Aber nach einigen Beratungen haben wir dann doch noch die so einfach und nahe liegende Lösung gefunden, den Rolli als normales Gepäck aufzugeben und einen kleinen Rucksack zum Handgepäck zu benutzen. Dann passte alles.
Ja und dann, dann kam schon der Tag des Abfluges...