Wir sind dann mal weg - Thailand und ein bißchen mehr...

Reisezeit: November / Dezember 2010  |  von H & M

Thailand - der Norden: Tag 14: Reise nach Nordthailand

25.11.2010

Koh Yao Yai - Nong Khai

Es ist wieder ein Tag vergangen und wir sitzen im Zimmer, planen den nächsten Tag und rekapitulieren natürlich auch, was heute alles so passiert ist.

Zunächst fing alles einmal recht unspektakulär an, die Sonne lachte, der Regen der letzten Nacht hatte sich verzogen und wir waren bereit fürs Frühstück. Stück für Stück wurde uns nun aber bewusst, dass es heute Abschied nehmen heißt. Einerseits sind wir zwar schon ein wenig kribbelig und wollen Neues erleben (nur Strand ist ja auf Dauer auch nix für uns), andererseits tat uns die absolute Ruhe hier richtig gut. So lange geschlafen haben wir im letzten Jahr eigentlich nie. Die Akkus sind nun also wieder voll für neue Ideen und Abenteuer.

Gefrühstückt haben wir natürlich trotzdem. Unser "Herbergsvater" wusste schon Bescheid und brachte die üblichen Banana-Shakes, etwas lecker frisches Obst und einen Pancake. Wir waren während unseres Aufenthalts die längsten Gäste. Viele gönnten sich nur zwei Tage an dem wunderbaren Fleckchen Erde. Nach ein paar Abschiedsfotos und etwas "Erinnerungsstrand" in der Plastikflasche wurden wir dann auch sehr pünktlich abgeholt. Bevor wir dann Lebewohl sagten, baten wir um ein Erinnerungsfoto mit unserem überaus zuvorkommenden und freundlichen Resortbesitzer. Diesem Wunsch kam er leicht beschämt, aber doch gern nach. Auf dem Heck eines umfunktionierten Pickuptransporters begrüßte uns ein süßer Mitfahrer. Wir nehmen an, es war der Sohnemann des Pickupfahrers. Der war vielleicht knuffig, so ca. 3 Jahre alt und er zeigte uns auch immer ganz stolz mit Zeigefinger: "..schaut, da ein Wasserbüffel!" oder "...guckt, ein Bagger!" Das machte den Abschied zwar ein bisschen erträglicher, fiel besonders Hendi dann aber doch recht schwer. Wer weiß, wann wir das nächste Mal das Meer sehen und v.a. eine solch traumhafte Unterkunft haben werden?!?

Am Pier angekommen, dauerte es noch zirka 10-15min. und das Speedboat von Koh Yao Noi sammelte uns auf. Wir saßen ganz vorn uns genossen den frischen Fahrtwind im Gesicht. ..Leider sahen wir auch als Erste, was da schnurstracks auf uns zukam, nämlich eine meeegadicke Regenwolke und wir wussten, was das bedeuten würde. Ehe wir uns versahen, schüttete es aus Kübeln. Die Dusche am Morgen und Hendis frisch gefönten Haare hätten wir uns sparen können. Das Boot nahm etwas mehr Geschwindigkeit auf und schoss durchs Wasser und noch ehe wir den Pier in Phuket erreichten, war auch schon wieder alles vorbei und trocken. So ist das hier. Kommt ein Regen, kann man sich getrost einweichen lassen, denn 10min später ist eh wieder alles wie vorher.

Auch der Weitertransport zum Flughafen klappte, beinahe wie gewohnt, absolut reibungslos und schon am Steg, winkte uns eine netter Thai mit dem selbstgemalten Schild Mr. Stieler zu.

Die Wartezeit am Flughafen vertrieb sich Hendi mit Lesen und Marco hörte Hörbuch und einen lecker Dunkin Donut gab's auch noch. Ein Wort zum Flughafen Phuket. Einfach nur Bäh. Irrer Betrieb. Jeder ist der Wichtigste, Warteschlangen gab's zwar eigentlich kaum, aber es ist und bleibt ein kleiner Provinzflughafen, der praktisch von Touristen überrannt wird, viel zu wenig Sitzgelegenheiten hat - und wir sind nicht einmal in der Superhauptsaison hier.

Der Flug von Phuket nach Udon Thani im Nordosten Thailands dauerte rund 2h. Wieder mit AirAsia, wieder echt angenehm. Dort angekommen, waren wir gespannt, welchen Mietwagen wir denn nun bekämen. Unsere Hoffnungen lagen ja wieder auf einem solchen Koloss wie vor zwei Jahren. Die freundliche Dame von Thai Rent a Car holte ein Kärtchen heraus und zeigte auf der kompletten Fahrzeugflotte auf einen Suzuki Sporty als einzig noch vorhandenes Auto dieser Kategorie. Ein im Prinzip zweisitziger Miniallradler ohne hinteres Verdeck. Marco zog einen Flunsch, Hendi wusste auch nicht so recht. Wir ließen uns das Auto einfach einmal zeigen, um abschätzen zu können, ob da überhaupt das Gepäck reinpassen würde. Mit Hängen und Würgen passt das und wir nickten etwas traurig. Am Schalter zurück angekommen, hatte sich mittlerweile der dortige Chef der ganzen Sache angenommen und zauberte nun praktisch aus dem Nichts einen neuen Pickup, den wir haben könnten. Ein Toyota Vigo D4D Hilux ExtraCap. Der hat auch nur zwei Türen und kein Verdeck hinten drauf, aber im Falle des Falles sind da einige Kilo mehr Blech zwischen Auto und Auto und mehr PS hat der auch. Also bekamen wir einen ziemlich neuen Toyota und alle waren glücklich, besonders Marco strahlte. Hendi hat die Farbe gefallen, auch wenn sie den Suzuki irgendwie "knuffig" fand. Das Argument, dass der nur 70 PS hat und sicher uuuralt ist, zog dann allerdings und nun sind alle happy mit dem groooßen Auto Das abgefahrene an der Sache ist ja, dass die beiden Fahrzeuge tatsächlich unter der preiswertesten Kategorie XS laufen, also Mini-Auto. Liegt wohl daran, dass praktisch nix reinpasst, dafür hat man ne riesige offene Ladefläche hinten drauf. Pick-Up eben. Das mit dem Gepäck ist nicht soo optimal, da Marco das ganze Zeug dann zwischen umgeklapptem Rücksitz und Rückbank herum rangieren muss, aber trotzdem ist das Auto besser. Als Schmanckerl lag sogar eine CD im Handschuhfach mit der vielversprechenden Aufschrift "Travelling Songs". Also rinn damit und was kommt? "....Old McDonald had a farm, hiyaihiyaiho,..." . Störte uns nicht weiter, denn wir mussten noch weiter, nämlich in das 60km entfernte Nong Khai, direkt am Mekong und an der Grenze zu Laos und ließen uns die Fahrt nun also von englischen Kinderliedern beschallen (und haben sogar auch mal mitgesungen).

Nach einem kurzen Zwischenstopp im Supermarkt, um unsere Wasserreserven aufzufüllen und das ausgehende Mückentötolin zu ersetzen sowie andere für Touristen überlebensnotwendige Dinge zu kaufen (großen Oreo-Keksvorrat und ein paar Büchsen Tiger Beer) erreichten wir unser Ziel in der Dunkelheit. Mr. Som vom ThaiNongKhai Guest House erwartete uns schon und zeigte uns unaufdringlich, aber wieder wahnsinnig hilfsbereit, unseren Bungalow, wo wir noch etwas zu essen finden würden und wie das vorhandene WLAN in Betrieb zu nehmen sei. Toll. Der Bungalow liegt in Mitten der Stadt in einer Art Hinterhof-Garten. Es gibt noch sechs weitere großzügige Bungalows, die sauber sind, ein ordentliches Bad besitzen und klimatisiert sind. Uns gefällt das so ganz gut. Und das alles für 550 THB (rund 12 EUR pro Zimmer und Nacht).

Dem Tipp von Mr. Som folgend suchten wir später nach einer Kleinigkeit zu Essen. Wir probierten es zunächst auf der Hauptstraße, wo irre viele Thai ihre kleinen Garküchen Abend für Abend aufbauen und alles anbieten, was sie am Tage gefangen oder geerntet hatten. Leider ist hier auch alles nur in Thai ausgewiesen, auf Touris sind die noch nicht so wirklich eingestellt. Unsere nicht mehr vorhandenen Thai-Grundkenntnisse nützen da leider nicht viel. So probierten wir einfach etwas aus, das wir in etwa zuordnen konnten. So aßen wir dann jeder ein paar irre fettige, aber echt leckere, Frühlingsrollen und Marco versuchte sich an einem Fleischspieß, der im Prinzip so etwas wir frittierte Speckstreifen darstellte. Aber auch nicht schlecht.

Richtung Mekong sollten dann, laut Mr. Som, viele Restaurants am Wasser ihre Spezialitäten anbieten, meist Fisch. Davon konnten wir uns allerdings kein Bild machen, denn irgendwie schien alles geschlossen zu haben, auch der vielgepriesene Nachtmarkt war einfach zu. Sollte zum Grund irgendwer da draußen eine Erklärung haben, bitte schreibt in unser Gästebuch. Aber so haben wir dem Mekong mal wieder "Hallo" sagen können, der uns inzwischen schon auf einigen Reisen begleitet hat.

Etwas enttäuscht von der nicht vorhandenen (oder nicht gefundenen?) Multikulti-Backpackerszene, die so nett im Lonely Planet beschrieben wurde, ging es dann wieder heim in unseren Bungalow und wir schlürfen ein Schlummerbierchen. Erstmal belesen und morgen dann auf ein Neues und etwas gezielter Nong Khai erkunden.

Was wir morgen noch so alles machen, wer weiß. Sicherlich werden ein paar Wats bestaunt werden und unsere erste Massage des Urlaubs soll's auch endlich geben.

Juts Nächtle,
H&M

Heute Morgen haben wir Remi beim Sonnenbaden erwischt - auch ihm fiel der Abschied schwer.

Heute Morgen haben wir Remi beim Sonnenbaden erwischt - auch ihm fiel der Abschied schwer.

Mit hunderten von denen haben wir den Strand geteilt und ihnen immer beim lustig Loch buddeln zugeguckt.

Mit hunderten von denen haben wir den Strand geteilt und ihnen immer beim lustig Loch buddeln zugeguckt.

Die gestern beschriebene Open-Air-Dusche

Die gestern beschriebene Open-Air-Dusche

Frühstück am Strand mit lecker Banana-Shake und frischen Früchten

Frühstück am Strand mit lecker Banana-Shake und frischen Früchten

Strandidylle - ein letztes Mal

Strandidylle - ein letztes Mal

Noch ein Abschiedsfoto (künstlerisch wertvoll!)

Noch ein Abschiedsfoto (künstlerisch wertvoll!)

...noch eins...

...noch eins...

Abschied nehmen

Abschied nehmen

...und wir wollen natürlich auch nochmal gemeinsam auf's Bild

...und wir wollen natürlich auch nochmal gemeinsam auf's Bild

Abschied vom Chef des Resorts

Abschied vom Chef des Resorts

süßer Knirps

süßer Knirps

Da wurde uns erstmal ganz anders: das was da ohne Kühlung und zum selber Reingrabschen liegt, ist Hackfleisch. Würg! (hat auch gestunken)

Da wurde uns erstmal ganz anders: das was da ohne Kühlung und zum selber Reingrabschen liegt, ist Hackfleisch. Würg! (hat auch gestunken)

Wer viel Reis isst, muss auch viel Reis kaufen!

Wer viel Reis isst, muss auch viel Reis kaufen!

© H & M, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen...und wir erzählen Euch von unserer Hochzeitsreise, die uns zurück nach Südostasien führt!
Details:
Aufbruch: 12.11.2010
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 07.12.2010
Reiseziele: Thailand
Vereinigte Arabische Emirate
Malaysia
Singapur
Laos
Der Autor
 
H & M berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.