Thailand 2013 - Reif für die Inseln, Reloaded

Reisezeit: Februar 2013  |  von Stefanie L.

Tauchen mit den SEABEES: Tauchen!

Nicht ohne meine Reisetabletten ...

Dieses Jahr war es sehr windig. Daher war es auch sehr wellig. Das bedeutete für mich, dass unabdingbarer Frühstücksbestandteil eine Tablette gegen Seekrankheit sein musste. Aber ich bin ja nicht nur von Seekrankheit bedroht sondern auch ein Schisser. Dagegen hatte ich keine Tabletten. Aber die SeaBees-Crew. Netterweise wurde ich nämlich sofort bei den ersten Anzeichen des Grünwerdens ab auf die untere Etage (wo das Equipment ist) geschleppt, da es dort wohl am ruhigsten ist. Die nette Crew versorgte mich nicht nur mit Wasser, sondern auch mit Scherzchen. Außerdem waren sie entspannt! Aßen ihr Frühstück und zeigten null Angst.
Beruhigend. Überhaupt war der Umgang mit hohem Seegang und vor allem panischen Landratten recht pragmatisch. So sagte Diveguide Joey am nächsten Tag bei ähnlichem Wetter ungerührt zu mir, ich sollte lieber noch schnell frühstücken, bevor die hohen Wellen kämen. Das nenn ich praktisch mitgedacht!

Schon am ersten Tag schon Wellen am Hafen. Noch nie gesehen bisher! Und bei der Ausfahrt kamen uns schon die ersten Tauchboote wieder entgegen: Die hatten aufgegeben. Nicht so unser Kapitän. Die geplanten Tauchplätze konnten wir allerdings nicht erreichen. Sicherheit geht vor. Statt Ko Phi Phi gab es dann Ko Mai Thon. So oft wie dieses Jahr war ich dort nie tauchen.

Jedenfalls lernte ich dieses Jahr, bei hohen (für mich) Wellen reinzuspringen, rumzudümpeln und mehr oder weniger auch wieder auf das Schiff zu kommen ohne abzusaufen. An dieser Stelle vielen Dank an die Crew, die sofort wusste, was Sache war und mir (fast) immer eine Boje zuwarf. Danke!

Ko Mai Thon, über Wasser.

Ko Mai Thon, über Wasser.

Ein paar Tage später sind wir doch noch nach Ko Phi Phi gefahren. Links im Bild der berühmte "Beach".

Ein paar Tage später sind wir doch noch nach Ko Phi Phi gefahren. Links im Bild der berühmte "Beach".

Pleiten, Pech und Pannen

Die größte Pleite war, dass meine UW-Kamera sämtliche Speicherkarten zerstört hat. Daher hatte ich keine Fotos. Einige konnte ich später Zuhause retten, nicht aber die Filme (bis auf einen spektakulären Schildkrötenfilm, den ich zwischendurch auf dem Netbook gesichert hatte). Schade.
Eine weitere Pleite bestand darin, dass einer meiner Tauchbuddies den Buddycheck überheblich verweigerte und mit ner leeren Flasche reinsprang. Shit happens!

Open Water!

Eine für die meisten eher kleine Panne, für mich aber eine mittelschwere Katastrophe ereignete sich, als zwei Mittaucher und ich am Sharkpoint von der Strömung weggerissen wurden und eine gefühlte Ewigkeit im Wasser herumdümpeln mussten, bis das Tauchboot uns wieder aufsammelte. Bis dahin fühlte ich mich in den Film "Open Water" versetzt und äußerte mich besorgt über die eventuelle Anwesenheit von Haien (im Original hörte sich das etwa so an: "Aaaargh! Die Haie kommen! Oje! Ojeoje! Das ist mein Ende!") Meine beiden Mittaucher waren aber ganz cool und zeigten sich eher erfreut über diese Aussicht, da wir "dann sicher die einzigen heute sind, die Haie sehen!". Na toll. Wir spähten also interessiert (die Mittaucher) bis panisch (ich) mit unseren Tauchmasken ins Wasser. Nix zu sehen.
Zum Glück hatten die beiden auch eine Boje. Auch wenn das Boot zu meinem Entsetzen erstmal abdrehte ("Aaarghhh! Die sehen uns nicht! Die lassen uns hier!") wurden wir dann doch noch eingesammelt. Merkwürdigerweise war mein Hauptgedanke während der Dümpelei: "Wenn ich das überlebe, trinke ich mir auf dem Boot erstmal ein Bier! "
Daraus wurde aber nichts, denn kaum waren wir an Bord, fragte Stephan schon unsere Luft ab. Reichte noch für einen TG, also gleich wieder rein ins Verderben. Knapp dem Tode entronnen, streifte ich mir sogleich die Flossen über und hüpfte frohgemut erneut ins Wasser. Seltsam oder der ganz normale Taucherwahn?
Wurde dann noch ein schöner TG.

Lionfish. 
Die Fotos überzeugen diesmal nicht, aber ich bin froh, dass ich überhaupt noch welche retten konnte.

Lionfish.
Die Fotos überzeugen diesmal nicht, aber ich bin froh, dass ich überhaupt noch welche retten konnte.

© Stefanie L., 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Endlich geht es wieder nach Thailand - das vierte Mal.
Details:
Aufbruch: 07.02.2013
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 26.02.2013
Reiseziele: Thailand
Der Autor
 
Stefanie L. berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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