Fahrradtour von Bremen bis an die Mittelmeerküste Südfrankreichs

Reisezeit: Mai / Juni 2011  |  von Thomas Eggers

Von Montbeliard nach Besancon

6.6.2011
Montbeliard nach Besancon 100 km (6:50 Uhr bis 16:40 Uhr)
Dieser Tag sollte noch gut enden fing aber ganz schlecht an.
Ich verließ morgens um kurz vor 7 das Hotel und holte mein Fahrrad aus dem Heizungsraum. Das Gepäck wurde aufgeschnallt und dann ging es los. Der Himmel war stark bedeckt aber noch trocken. Ich hatte mir den Weg von gestern vom Radweg zum Hotel nicht richtig gemerkt. Das war ein großer Fehler. Den MC Donalds hatte ich noch gefunden. Eigentlich wollte ich hier einen Kaffee trinken. Aber MC Donalds öffnete hier erst um 8:30 Uhr. So und dann hatte ich den Weg zum Kanal nicht mehr drauf.
Irgendwann nach langen suchen fand ich zumindest den Kanal aber nicht den Weg. Ich frage mich durch: Gärtner an einer Straße, Arbeiter im Park, Frauen auf der Straße die zur Arbeit gingen. Alle schickten mich immer wieder zu einer Brücke aber von der kam ich auf keinen Weg. Und dann kam der Dauerregen. Das machte es nicht leichter. Irgendwann kam ich an das Gewässer und stieß irgendwann auf das langersehnte Symbol der Eurovelo 6. Ich fuhr noch etwas durch Montbeliard und kam dann durch Grüne bergige Landschaft. Es regnete Bindfäden. Aufgrund des Wetters war ich mal wieder der einzige Mensch weit und breit auf dem Radweg.

Regenwetter

Regenwetter

Ich fuhr mit voller Montur: Regenponscho, Regenhose, Regenüberzieher für meine Schuhe. Dann kam ich um 12 Uhr in einen Ort namens Cerval an. Hier schaltete jemand auf einmal den Regen ab. Im Restaurant Montfort ging ich essen. Hier aß ich den Mittagstisch in typisch französischer Atmosphäre.

Mittagspause

Mittagspause

Als ich aus dem Restaurant raus kam, mich aufs Fahrrad schwang, der Regen fort war und eine Radgruppe zu mir herpfiff und den Daumen nach oben hielt war ich wieder wie beflügelt und fräste mit meinen Reifen eine Spur in den Asphalt.

Auf Richtung Besancon

Auf Richtung Besancon

Die Landschaft wurde nun sehr schön und ich kam an Plätze am Fluss die echt malerisch waren. Die Eurovelo Route hatte nun nichts mehr von der monotonen Kanalroute zwischen Mulhouse und Montbiliard sondern entwickelte sich zu einer natürlichen Flusslandschaft. Teilweise verlief die Route etwas abseits vom Fluss und führte durch kleine Dörfer was eine Abwechslung darstellte.

durch kleine Dörfer

durch kleine Dörfer

Pferde am Wegesrand

Pferde am Wegesrand

kurz vor Besancon

kurz vor Besancon

Ruine am Weg

Ruine am Weg

Am Anfang von Besancon kam ein Campingplatz. Habe Ihn bei der Routenplanung im Internet gefunden und in die Karte der Eurovelo 6 eingezeichnet. Bin nun ungefähr 100 km gefahren und ob danach noch Plätze folgten war völlig unklar. Ich fragte einen Fahrradfahrer nach dem Platz und er war die Überraschung des Tages: Er sprach Englisch mit mir.

schöne Brücke

schöne Brücke

Der Weg zum Campingplatz führte über eine stark befahrene Straße (D 683) und war größer als ich vermutet hatte. Es war ein typischer Durchgangscampingplatz. Mein Zelt stand mal wieder direkt am Fluss.

Campen vor Besancon

Campen vor Besancon

Abends füllte ich in einen Riesensupermarkt meinen stets überschaubaren Lebensmittelvorrat auf warf abends einen Blick in die Straßenkarte und war gespannt darauf wo ich wohl morgen sein werde da ich morgen die Eurovelo 6 verlassen würde. Nach der Eurovelo 6 wird dann endgültig Schluss sein mit geführten und beschilderten Radwegen. Ab Dole sollte dann den Straßen gefolgt werden die mich grob nach Südfrankreich führten sollten. Hierfür hatte ich bei der Reiseplanung einfach die Michelin Straßenkarten genommen und habe die Strecke mit einen Textmarker nach folgenden Vorgaben markiert:

- Die Straßen auf den Michelinstraßenplänen sind in folgenden Straßen unterteilt: Autobahnen, rote Straßen (viel befahren), gelbe Straßen (mittlerer Verkehr) und weiße Straßen (kaum Verkehr). Grundsätzlich wurden die weißen Straßen markiert. Selten wurde auf gelbe Straßen zurückgegriffen und rote Straßen wurden nur markiert wenn hier über eine kurze Distanz ein wirklicher Zeitgewinn verbucht werden konnte oder es schlichtweg z.B. in den Städten gar keine andere Möglichkeit gab. Der Anteil der auf roten Strecken gefahren werden sollte lag somit bei einem geschätzten Anteil von 2 %. Der Anteil der gelben Strecke auf geschätzten 30 %. Der Rest sollte somit auf den verkehrsarmen Strecken gefahren werden. Wobei ich nach der Tour sagen muss die Definition der weißen Straßen in einsame Wegführung umgeschrieben werden sollte.

- Die wirklich großen Städte wollte ich umfahren. In diesem Fall musste die Stadt Lyon umfahren werden.

- Unter diesen Voraussetzungen sollte der kürzeste Weg gefunden werden.

© Thomas Eggers, 2014
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Fahrradtour von Bremen über den Weserradweg, Fuldaradweg, Mainradweg, Rheinradweg, Eurevelo 6, einsamen französischen Straßen bis an die Mittelmeerküste von Südfrankreich nach Palavas-les-Flots
Details:
Aufbruch: 27.05.2011
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 16.06.2011
Reiseziele: Deutschland
Frankreich
Der Autor
 
Thomas Eggers berichtet seit 9 Jahren auf umdiewelt.
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