Vietnam, Kambodscha und Laos; Motorbikes und Sticky Rice

Reisezeit: Oktober - Dezember 2004  |  von jochen grosche

Kambodscha: tucker tucker

tucker tucker

Am Morgen habe ich doch tatsaechlich nach allen Regeln der Kunst verschlafen, also um 7.05 aus dem Bett gestolpert, nachdem mich ein Mitarbeiter geweckt hat, ca. 8 Minuten spaeter aus dem Hotel ausgecheckt und nochmal 8 Minuten spaeter, also ca. 7.20 Uhr ins Boot gestolpert.
Dieses fuhr dann auch direkt los, zur einen Haelfte mit Touristen zur anderen mit Kambodschanern gefuellt, ein kleines, feines Boot mit einem Motorengeraeusch als waere es ein grosses, boeses Boot.
Respekt an den Italiener neben mir, da er versucht hat Musik ueber seinen iPod zu hoeren!
Da ich, warum auch immer, mit einer 2 Stunden-Fahrt rechnete, war ich schon erstaunt, dass wir nach 3 Stunden nicht ankamen sondern die erste Pause machten, in einem winzigen Hausbootrestaurant.
Dort gab es dann Eierkuchen mit Reis, mit das beste Fruehstueck seit langem, Hunger ist der beste Koch.
Danach kam eine Passage, in der die Wasserstrasse nur ca. 3 Meter breit war, alles im gruenen Bereich bis uns ein aehnlich groesses Boot entgegenkam. Das Problem wurde geloest indem man mit gut Schwung aneinander vorbeikrachte, was einen ohrenbetaeubenden Laerm ergab. Danach musste ich wieder bloed grinsen, waehrenddessen nicht...
Motorbike???
Irgendwann angekommen wurden wir nicht am Hafen einer Stadt rausgelassen, sondern wasweissichwo an einem See mit ein paar Huetten.
Da standen wir dann alle und so ziemlich niemand schien sich um unsere Ankunft zu scheren, weit und breit kein Motorbikefahrer.
Wer haette das gedacht? Ich vermisste doch tatsaechlich einen Motorbikefahrer, meinetwegen einen richtig schmierigen, eine Pornobrille mit Goldrand, einen fiesen Goldzahn in dem er mit einem Zahnstocher rumpopelt, einem schmierigen Zuhaeltergrinsen, selbstgefaellig und faul zurueckgelehnt als haette er in der einen Jackentasche saemtliche Drogen der Welt und in der anderen Jackentasche saemtliche Pussys dieser Welt im Angebot.

Aber Nein! Weit und breit nichts, was sich letztendlich zu einer Geduldprobe herauskristallisierte; ich bestand, die Amerikanerin neben mir nicht.
Nach ca. 15 Minuten kamen ein paar Motorbikefahrer, reichlich unmotiviert, und fuhren uns nach Siem Reap.
Durch einen Tip von Joe aus Saigon bin ich dann im Angkor Daisy gelandet, sauber wie er sagte und nett wie er sagte, nur weit vom Zentrum, also der von mir geliebten und geballten Indfrastruktur, dem Alten Markt entfernt.
Es ist immer(!) so eine Sache mit den Tips.
Waterfestival
In Phnom Penh fand dieser Tage ein Waterfestival, heisst Bootrennen, statt. Einen Ableger gab es auch in Siem Reap, 2 Tage lang, erster tag bei meiner Ankunft, also hin da.
Schmale Boote mit 22 Mann besetzt, Mitarbeiter einer Firma, die sich dann ca. 200 m abmuehen.
Dazu eine V.I.P. Tribuene kurz vorm Ziel, und genau vor dieser ist dann ein Boot abgesoffen. Es sah so aus als wuerden sie als U-Boot weiterpaddeln wollen.
Im grossen und ganzen eine typische Volksfestatmosphere.
Es gab sogar ein Karaoke-Soundsystem. So ein Orgeltyp, der saemtliche Hits anspielte, dazu 4 huebsche, junge Maedels, die eben dazu sangen und ein paar Tanzschritte vorfuehrten und eine Horde pupertierender Jungs die die Maedels anstarrten.
"Naja...als 16-jaehriger Kambodschaner haette ich wahrscheinlich dasselbe gemacht", dachte ich mir, nachdem ich bereits 30 Minuten zugeschaut hatte...

("This is a man's world, but it would be nothing without a woman or a girl", James brown)

© jochen grosche, 2004
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Die Reise
 
Worum geht's?:
die reise beginnt in hanoi am 22.oktober und endet in saigon am 22.dezember, dazwischen abstecher nach kambodscha und laos. freue mich, dass andere über diese webseite daran teilhaben können.
Details:
Aufbruch: 22.10.2004
Dauer: 9 Wochen
Heimkehr: 22.12.2004
Reiseziele: Hanoi
Kambodscha
Laos
Thailand
Der Autor
 
jochen grosche berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von jochen sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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