Süd-Thailand und Singapore plus zwei!

Reisezeit: Januar / Februar 2020  |  von Conny Lachenmayr

Bangkok: Freitag. Tempeltag.

Der Tag beginnt mit einer Taxifahrt. Wir öffnen die Türe und ihr glaubt es nicht: ein fröhlicher Fahrer ruft: „Gooood moooorniiiing! How are yoooooouuuu?“ also entweder der hatte grad 10 min im Stau das Fenster auf, oder der liest meinen Blog... (hi mr anan! Thank yooooouuuu sir!)

Dann gehts los. Tempeltag. Heute für euch ein exklusiver Gastbeitrag von Doc:

Da MEINE Lernkurve je nach Tageszeit und Singha-Pegel ja eher einer Gauß´schen Normalverteilung entspricht habe ich gestern auf dem Peak meiner mentalen Leistungsfähigkeit beschlossen, dass heute mal ERST getempelt und DANN gepoolt wird. Eine kluge Entscheidung, wie sich herausstellt (wundert das eigentlich jemanden, außer meiner Frau?).
Also geht es nach dem Frühstück direkt in die Altstadt, zum Wat Suthat. Der Vorteil dort ist, dass in unmittelbarer Fußentfernung gleich mehrere schöne Tempelanlagen zu erkunden sind und die Kinder daher gar nicht die Chance haben, auf dumme Gedanken zu kommen, also so was wie Durst, Hunger, Schlafen, Eis essen, Langeweile oder Pipi machen...!

Wat Suthat ist wirklich toll, kaum besucht, nur eine Handvoll Farangs (=Langnasen, also wir Europäer) und schön weitläufig. Prompt sind wir in eine buddhistische Zeremonie gestolpert, wobei die Mädchen mit ihren roten Locken bzw.. strohblonden Haaren dem goldenen Buddha mal spontan die Show gestohlen haben.. „how cuuuuute..., what you name?.... can touch you?...“ Schon schräg. Also schnell ein paar Räucherstäbchen geopfert und dann zu Fuß an der Großen Schaukel und einer ellenlangen Reihe Tuktuks vorbei zum Wat Ratchanatdaram mit dem Metallpalast Loha Prasat. Apropos Metallpalast: Das Ding heißt so, wegen seiner Pagodenspitzen aus... richtig.... Metall. Früher war das auch mal oxidierte Bronze, mittlerweile sieht es aus wie mit Goldlack aus der Spraydose gepumpt. Klingt komisch, ist aber so. Tut dem ganzen aber kaum einen Abbruch, da es einerseits schön glänzt und andererseits der Tempel wirklich etwas besonderes ist: Im Inneren (Steinfußboden, schön kühl!) kann man über eine Wendeltreppe 5 Etagen nach oben steigen und auf jeder Etage über Außenbalkone die Aussicht über Bankgkoks Altstadt genießen. Wirklich super! Und während 99% der anderen Touri...äääh... Traveller sich im Königspalast gegenseitig die Füße platt trampeln genießen wir das oberste Stockwerk und die phänomenale Aussicht ganz alleine.

Danach geht es wieder zu Fuß in 5 Minuten ans andere Kanalufer zum Golden Mount, Bangkoks höchster Erhebung mit sagenhaften 79 Metern. Auch hier das gleiche: keine Touristen, keine Wartezeiten, einfach Jonna Huckepack und Ella an die Hand genommen und die 344 Stufen aufgestiegen. Unterwegs und am Gipfel gab es allerhand interaktive Old-school-Ablenkung für die Kinder wie: Glocken am Wegesrand läuten, Gong schlagen, Räucherstäbchen anzünden, Schüttelhoroskop und regelmäßige High Fives mit Thais. Fast ein bisschen befremdlich, diese Distanzlosigkeit, so kennt man sie gar nicht, unsere lächelnden Freunde. Als Franke kann man mit so viel Herzlichkeit kaum umgehen, Ella wirkt jedesmal regelrecht geschockt. Aber so ist das eben, die Euphorie des Franken ähnelt der Depression des Asiaten und net gemault is freundlich genug für uns...!

Nach dem Abstieg vom Berg verköstigen wir uns und die Kinder mit leckeren Streetfood-Hühnchenspießen und Würstchen. Pancakes waren leider mal wieder aus... Sollyyyy Madaaaaam... und danach geht es mit dem Taxi nach Hause. Wieder zieht der alte Trick: Erst reinsetzen, dann das Ziel nennen. Abends waren wir nach der Pool-Session wie immer lecker essen, auch hier trifft in der Regel die Regel zu: je größer der Thai/Touri-Quotient im Lokal ist, desto besser schmeckt es auch. So war es auch heute, im Nenner stand wieder mal nur die 4...

So, ein wirklich toller Tag geht zu Ende, noch schnell den Singha-Pegel optimieren, damit auch morgen organisatorisch alles glatt geht. Schließlich will auch ein Tag in Chinatown und am Fluß gut geplant (Doc) und noch besser gebloggt (Conny) sein.

© Conny Lachenmayr, 2020
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Es ist soweit: mein gelobtes Land ruft und dieses Mal haben wir zwei Kinder im Gepäck, was die Aufregung deutlich steigert! Wir erkunden BKK und Umgebung, reisen nach Singapore u dann zurück nach Phuket. Keine klassische Rucksacktour mit endlos vielen Stationen aber für uns in der Konstellation ein neues Abenteuer!
Details:
Aufbruch: 12.01.2020
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 01.02.2020
Reiseziele: Thailand
Singapur
Der Autor
 
Conny Lachenmayr berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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