Das Paris des Nordens: Kurztrip nach Riga
25.09.2025: Berlin - Riga
Um 6 Uhr treffen wir uns in der Lounge des Intercity-Hotels und gehen gemütlich hinüber zum Terminal 1
Trotz Störungen und Flugausfällen seit einigen Tagen wegen des Cyberangriffs geht unser Flug heute pünktlich
Und wir landen auch pünktlich Für den Transport zum Hotel rufen wir einen „Bolt“ -zum kleinen Preis von knapp 11 Euro
Was in Asien der „Grab“ ist oder der „Uber“ in USA ist hier der Bolt—es gibt sogar eine gut ausgeschilderte Haltestelle für die Fahrzeuge. Nach nur 10 Minuten ist Unser Fahrer „Igor“ da
Schon mittags checken wir in unserem schönen Hotel ein und machen uns bei besten Wetter auf den Weg um die Stadt zu erkunden. Schon bald erblicken wir die strahlend weiße Geburtskathedrale mit den 5 teilvergoldeten Kuppeln. Sie ist die größte orthodoxe Kirche der baltischen Staaten, die während der Sowjetzeit als Planetarium und Restaurant genutzt wurde—nun aber wieder für orthodoxe Gottesdienste zur Verfügung steht
Daneben ist unser eigentliches Ziel, das „Radisson Blue“ zu sehen-hier wollen wir uns Plätze für die Roof Top-Bar sichern
Wir schlendern durch den Esplanade, dem knapp 9 Hektar großen Park im Zentrum von Riga.
Hier steht das „Rainis-Denkmal“ im Park -Rainis war ein Dichter, Dramatiker und Politiker
Das „Kleopatrie-Denkmal“ -die Stapel von Euro-Banknoten symbolisieren die enormen Geldsummen die durch Korruption von korrupten Machthabern veruntreut werden
Dieses Denkmal ist ein Geschenk der Stadt Amsterdam im Jahr 2010 zur 20. Jahrestag der Unabhängigkeit von Riga
Leider steht vor dem Radisson ein großes Aufgebot von Sicherheitsleuten, da hier die nächsten Tage das Treffen des Militärkomitees der NATO stattfindet.
Zu diesem wichtigen Ereignis werden hochrangige Militärvertreter der NATO zusammenkommen, um strategische und operative Angelegenheiten zu diskutieren.
Die Geburtskathedrale aus der Nähe -jetzt sieht man auch gut die reiche Fassaden Verzierung. Sie wurde zwischen 1876 und 1884 im neoyzantinischen Stil erbaut
Ein künstlerisch gestalteter Baum im „Kronvalda Park“ -dieser Park wird vom Stadtkanal geteilt
Wir lassen den Park aber Park sein-unser Ziel ist die Altstadt
Das Freiheitsdenkmal im Gegenlicht -eine Travertinsäule , zum Gedenken an die gefallenen Soldaten des Lettischen Unabhängigkeitskrieges 1918-1929
Und von vorn, es findet mehrmals täglich eine Wachablösung statt
Die Kupferfigur der ‚Freiheit hebt die 3 goldenen Sterne empor, welche die 3 Kulturräume Lettlands: Vidzeme, Latgale und Kurland repräsentieren
Der Pulverturm—er war ein Teil der Stadtbefestigung von Riga und diente zur Lagerung von Schießpulver
Hier sieht man die Kanonenkugeln, die während der Belagerung Rigas im 17.Jhd in der Wand stecken geblieben sind
Eine der Haupt-Sehenswürdigkeiten sind die „Drei Brüder“-das Gebäude-Trio in der Altstadt. Sie sind die ältesten, erhaltenen steinernen Wohnhäuser der Stadt
Sie repräsentieren 3 Epochen vom Mittelalter bis zum Barock.
Ursprünglich wurden sie als Gewerbe und Handelshäuser genutzt, heute ist es ein Museum und Büros der Denkmalschutzbehörde
Wir steigen auf den Turm der Petrikirche—hier zahlt man 8 Euro p.P. -dafür kann man diesen Rundum-Blick von der auf 72m hohen Plattform genießen.
Die Petrikirche ist die höchste Kirche Rigas
Das seltsame dreieckige Gebäude hinten ist die Nationalbibliothek.
Der Fluß, der durch Riga fließt, heißt Daugave oder Düna und mündet in die Ostsee-die Brücke ist die „Akmens Tilts“ eine bedeutende Straßenbrücke
Vor der Petrikirche eine Skulptur der Bremer Stadtmusikanten - 1990 bekam Riga diese von ihrer Partnerstadt Bremen-
Riga ist wunderschön—sehr viele Häuser, wie dieses im Jungendstil mit Fabelwesen oder Tieren auf dem Dachfirst- wie hier den Hund
Hier sind wir am Schwarzhäupterhaus—leider schaffen wir die Besichtigung heute nicht mehr und verschieben das auf Sonntag
Eine der alten Straßenbahnen in Riga-es gibt 3 Straßenbahnnetze -sie wurden im August 1882 eröffnet-umfasst 6 Linien mit einer Gesamtlänge von 54,7 Kilometern
In diesen ehemaligen Luftschiffhallen befindet sich seit 1930 der größte Lebensmittelmarkt Lettlands
Der Tag ist noch jung—was können wir noch besichtigen?
Michi hat einen Reiseführer dabei, in dem steht, dass das Schokoladenmuseum bis 19 Uhr geöffnet ist.
Für die Strecke von 2,5km rufen wir uns einen Bolt-
Der ältere Fahrer quält sich mühsam durch die belebten Straßen —wir hocken ängstlich im Fahrzeug und beten. Thomas sitzt auf dem Beifahrersitz und zweifelt, ob der Herr im Besitz eines Führerscheines ist.
Aber nach einer gefühlten Ewigkeit erreichen wir unser ‚Ziel
Leider erfahren wir hier, dass es nur Führungen bis 18 Uhr gibt—der Reiseführer von Michi ist von 2016 Es ist 17.30 Uhr und so verschieben wir das auch auf Sonntag
Dieses Viertel ist für seine Street Art und seine lebendige Athmosphäre und kulturelle Veranstaltungen bekannt
Die Gegend hat industriellen Charme, da sie in einem ehemaligen Autowerk untergebracht ist
Gerade ist alles ausgestorben, aber die vielen Tische und Stühle deuten darauf hin, dass hier sonst einiges los ist.
Außerdem scheint hier auch einiges an Theater, Tanz und Kunst geboten zu werden
Wir schauen in einige der Restaurants, in denen meist „American food“ wie Burger etc angeboten wird, entscheiden uns aber dann doch wieder zurück ins Zentrum zu fahren um „Landestypisch“ zu essen
Dann besuchen wir ein landestypisches Restaurant.
Hier ein landestypische Gericht: Graue Erbsen mit Speck—dazu Buttermilch
Ich probiere gerne die landestypischen Speisen, so auch hier.
Es gab Matjes vorweg, dann die o.g. Erbsen mit Speck und als Hauptgericht gekochte Rippchen mit Sauerkraut.
Als Dessert geschichtetes Roggenbrot mit Sauerkirschen.
Mein Fazit: es war okay, aber morgen darf es auch gern etwas anderes sein
Aufbruch: | 25.09.2025 |
Dauer: | 4 Tage |
Heimkehr: | 28.09.2025 |