Namibia mit Rudi November 2006

Reisezeit: November 2006  |  von Sabine H.

Windhoek

27.11.2006

Ein letztes mal genossen wir das wunderbare Frühstück im Brigadoon B & B und packten dann in Rekordzeit unseren Wagen. Irgendeiner der zahllosen Bekannten von Rudi kam vorbei und nahm das geliehene Zelt wieder mit. Letzte Einkäufe wurden getätigt in der traditionsreichen Bäckerei Putensen, denn ich mußte natürlich unbedingt namibisches Weihnachtsgebäck mit nach Deutschland bringen und auch Rudi brauchte dringend gutes Schwarzbrot, um die einsame Rückfahrt von Windhoek nach Kapstadt zu überstehen. Für mittags hatten wir ein Date in Okahandja zum Mittagessen mit Freunden von Rudi, die ebenfalls auf dem Weg nach Windhoek waren, um von dort nach Mauritius in den Urlaub zu fliegen. Das Restaurant in Okahandja war uns allen empfohlen worden, allerdings mit dem Hinweis, daß der Service etwas langsam sei und man etwas Druck machen solle, um in annehmbarer Zeit an sein Essen zu kommen...

Es stand uns hervorragende Asphalt-Straße bevor und so war es mal wieder mein Job, zu fahren. Nach einer Weile hatte ich mal wieder einen schnarchenden Rudi neben mir sitzen und ich war allein mit den Weiten Namibias...Ich passierte einen Rastplatz und zack ! Was war das ? Eindeutig: Ich war geblitzt worden. Im Rückspiegel erkannte ich dann auch den an dem Rastplatz geparkten Wagen als Polizei-Auto. Shit. Im nachhinein 3 Monate später, kann ich aber sagen, daß weder mir noch Rudi ein Ticket zugegangen ist. Das wird bei ausländischen Mietwagen wohl nicht so streng verfolgt...

On the road again...

On the road again...

In Okahandja eingetrudelt, fanden wir auch das empfohlene Restaurant und fanden unsere Bekannten dort bereits vor. Es zeigte sich, daß es stimmte: Es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis wir unser Essen serviert bekamen und Druck hatten wir auch machen müssen...Aber es schmeckte ganz hervorragend.

Es ist wirklich gut, aber O-Ton eines Namibiers: "Man muß dem Küchen-Ovambo in den Arsch treten, sonst wartet man ewig auf´s Essen." So ein Spruch kommt nicht von mir !!!

Es ist wirklich gut, aber O-Ton eines Namibiers: "Man muß dem Küchen-Ovambo in den Arsch treten, sonst wartet man ewig auf´s Essen." So ein Spruch kommt nicht von mir !!!

Kurz vor Windhoek haben wir die Plätze gewechselt, denn meine Fahrkünste auf links reichen absolut nicht für große Städte. Es war witzig, in Windhoek einzufahren bei Musik aus dem Radio, das spielte "schön, daß Du da bist..." und Regen. Fast, wie zuhause. Wir fanden in Klein-Windhoek sofort unser guest house, das Porcupine´s Quill. Wunderschön, sehr nett und ausgerüstet mit einem einladenden Pool und seeehr großen self-catering appartements. So, eigentlich hätte jetzt die Windhoek-Stadtrundfahrt für mich auf dem Programm gestanden, denn dank einer Jahrhundert-Verspätung der Air France hatte ich im März 2006 meinen Anschlußflug nach Windhoek in Johannesburg verpasst und kam mit etlichen Stunden Verspätung erst abends an und meine ursprünglich geplante Besichtigungszeit für Windhoek war damals komplett flöten. Nichts hatte ich von Windhoek bisher gesehen ! Das wollte ich an diesem Nachmittag unbedingt nachholen. Es kam anders, ganz anders: Das Porcupines Quill war gemütlich und der Pool eben extrem einladend ! So schmissen wir unsere Besichtigungspläne über den Haufen und verlustizierten uns stattdessen im Pool. Der Vormittag des nächsten Tages war ja schließlich auch noch da ! Viel lieber trafen wir eine Verabredung für den Abend in Joe´s Beerhouse mit Rudis Tante und Onkel, die in Windhoek eine Autovermietung betreiben. Wow ! Joe´s Beerhouse ist eine namibische Institution und ein wunderbares Restaurant, wenn auch laut und voll. Wer schon da war, weiß, was ich meine, wenn ich schreibe, daß ich noch nie so viele Jägermeister-Flaschen auf einem Haufen gesehen habe !

Cool, der Pool !

Cool, der Pool !

"Galerie" in Joe´s Beerhouse

"Galerie" in Joe´s Beerhouse

Es war das letzte Abendessen für mich in Namibia und deswegen wollte ich es nochmal "wild". Eigentlich widerstrebt es mir ja, niedlich Tiere zu essen und erst recht ein Tier, daß nach Pferd aussieht, aber die Neugier siegte und so bestellte ich Zebra-Steak. Serviert wurde eine Portion, die nach einem 1/4 Zebra aussah und die ich im Leben nicht schaffen konnte, aber es war superlecker !

Auf dem Weg zurück in unser guesthouse, bekam ich dann noch eine Stadtrundfahrt "Windhoek by night" und danach zogen wir uns in unserem Mega-Appartement noch einen 80er-Jahre-Trash-Film rein, wobei wir unsere vorerst letzte gemeinsame Flasche Rotwein aus McGregor leerten. Meine Tasche war schon wieder fix und fertig für die morgige Abreise gepackt, aber immerhin stand ja noch eine City-Tour am Vormittag auf dem Programm...

© Sabine H., 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Eine Namibia-Reise mit meinem südafrikanischen Freund Rudi von Kapstadt bis Windhoek
Details:
Aufbruch: 18.11.2006
Dauer: 11 Tage
Heimkehr: 28.11.2006
Reiseziele: Namibia
Der Autor
 
Sabine H. berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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