Mein Praktikum in Ghana

Seit zwei Tagen arbeite ich nun bei First Choice Computers in Kumasi. Meine Aufgabe ist es Leuten Microsoft Windows, Word, Excel, Access und PowerPoint beizubringen. Das ist meisstens absolutes Basic was man da vermitteln muss. "How to save a file" und so Sachen. PC ist hier fuer viele, vor allem wenn sie nicht studieren, etwas total neues.
Der Job macht aber sehr viel Spass, zumindest noch, denn ich denk wenn ich 2 Monate Leuten erklaeren muss, wie man den Windows Explorer benutzt um ein file zu oeffnen, dann wird das hart, aber die Firma hat noch andere Zweige, und am Wochenende kommt der Firmenboss aus Sydney zurueck, und in einer mail von ihm hat er irgendwas von einem Projekt erzaehlt, das ich waehrend meines Aufenthalts machen soll, also wird sich da bestimmt noch was aendern.

Morgen hab ich erst mal frei, da morgen im Stadtteil, in dem ich arbeite kein Stom ist, und ohne Strom kann man schlecht den Umgang mit PC lernen. Also werde ich das Nationalmuseum besuchen und ein paar Sachen einkaufen. Dougles, ein IAESTE Student aus Ghana zeigt mir ein wenig die Stadt, er hat mir auch gezeigt, wie man die oeffentlichen Verkehrsmittel hier benutzt, was gar nicht so schwer ist, wenn man es einmal raushat.
Nur ein paar Strassen von meinem Arbeitsplatz entfernt ist der Central Market, das ist anscheinend der groesste Markt Westafrikas. Es ist zwar sehr stressig da rumzulaufen, vor allem wenn man weiss ist, aber macht auch sehr viel Spass.
Der Markt besteht aus vielen sehr kleinen Gaengen, wo sich die Leute durchquetschen. Und als ich durch den Gang der Fleischer gegangen bin habe ich beschlossen fuer die naechsten 2 Monate in Ghana Vegetarier zu werden...
Das mit dem Essen ist doch etwas schwierig, ich versuche ja offen fuer alles zu sein, aber wenn man an einem Stand vorbei geht, wo eine Frau in einem dreckigen Kessel eine schwarze Bruehe umruehrt, die dazu noch boese richt, dann ist meine Reaktion leider nicht: "mmmmh das muss ich jetzt aber mal probieren..."
Auch der Umgang mit Fleisch ist recht interessant, es ist hier irgendwie ueblich seine gebratenen Spezialitaeten zu praesentieren. D.h. dann, dass die Verkaeuferin mit einer Glasboxen auf dem Kopf rumlaeuft, das Glas von Fett verschmiert, drinnnen liegen ein paar gebratene Fische, und das in der Sonne bei 30-35 Grad. ganz aehnlich laeuft das mit Huehnchen und Spiessen.
Naja mal schauen, ob der Hunger da vielleicht doch noch etwas Neugier wecken kann...
Medasi heist uebrigens danke, Ghanaer reagieren sehr erfreut, wenn man zeigt, dass man ein paar Worte Twi kann...