Mit Sven im Land der Kiwis

Reisezeit: Januar 2007 - Januar 2008  |  von Sven Thiede

New Plymouth-Picton: Nelson

Schnecken sind langsam und Wasser ist nass!

Als ob ich es nicht gewusst haette aber ich wollt es halt noch mal ueberpruefen und deshalb bin ich auf in die Pampa. Mit Hilfe meiner Gastgeber konnte ich meinen Plan den Heaphy und den Wangapeka Track zu laufen verwirklichen.
Denise brachte mich an den Start des Heaphy Tracks fuer den wir einige Fords(Strasse durch Fluss) ueberqueren mussten. Diese fuehrten teilweise gut Wasser waren aber gluecklicherweise passierbar. Den ersten Tag hatte ich dann auch direkt mal Sonnenschein der sich im Laufe meiner Wanderung als sehr rar erwies. Die Sonne schien in stroemen. Ist ja nur Wasser. Ich hatte drei Naechte mit Gewitter, zwei davon liessen unter anderem starken Hagel auf die kleinen Huetten prasseln. Der Donner kam ganz gut zwischen den Bergen, da haben die Huetten auch schon mal gewackelt. Alles gehalten! In jedem Hut sind Oefen installiert was an sich ja schon mal von Vorteil ist.... aber ....so ziemlich alles bereitgestellte Holz war feucht oder nass. Gluecklicherweise gabs reichlich Zeitungspapier und meistens auch Kohle die, wenn erst mal ein bisschen Glut erarbeitet war, die Huetten ueber Frostgrenze bis schoen Kuschlig heitzte.
Der Heaphy Track ist mehr Strasse als Track da sehr gut ausgebaut. Ist vielleicht auch besser so denn die schnell wechselnde Landschaft verleitet immer wieder zum staunen, was einen schnell mal stolpern lassen wuerde.
Immer wieder anzutreffen sind die Wekas ("Buschhuhn"). Eines gesellte sich zum Fruehstueck zu mir in die Huette und mir kam der Gedanke... wir haben doch schon das letzte Huhn verschont...-naaa... hab auch diesmal die Instinkte unterduecken koennen

Vielleicht probier ich es mal mit Schnecken, dachte ich und hab den gesamten Track ueber nach ner selten lebend zu Gesicht bekommenden Powelliphanta Ausschau gehalten.
Die Gehaeuse liegen ueberall verstreut aber das tuen sie auch nur weil sie nicht mehr von Schnecken befoerdert werden Die Wettervorraussetzungen fuer eine Sichtung waren gut weil nass!!!
Am letzten Tag des ersten Tracks hatte ich dann endlich auch das Glueck-
ich freu mich schon wenn ich ne Schnecke sehe.....
Hab natuerlich nur nen Foto (ca.15 Fotos) gemacht- hat mich 20 min und etliche Sandflystiche gekostet weil sich die Ratte- also die Schnecke in ihr Haus zurueckgezogen hatte bevor ich das Bild hatte!
Fuenf Tage und 82km spaeter wurde ich von Brian abgeholt. Haette fast auch ein Foto von ihm gemacht weil er der erste Mensch war den ich nach der ganzen Zeit zu sehen bekam. Brian leitet das Rongo Backpacker Hostel in Karamea in dem ich mich ueber eine heisse Dusche und ein Bier freute.
Im Schuppen hinter dem Hostel gibt es ne kleine Radiostation. Schande das ich nicht mehr Zeit hatte, denn jeder darf auflegen.
Mit aufgefrischten Vorraeten brachte Brian mich naechsten Tag dann auch noch zum Start des Wangapeka Tracks. Dieser Track ist auch ein Track den ich ca 60km lang ge; klettert,-krabbelt,-huepft,-stolpert und fast auch geschwommen bin. Wieder hatte ich viel Regen, zur Abwechslung auch mal Schnee und Wasser von unten, denn ich "musste" Bergkuppen und einige Baeche und sogar 2 Fluesse ueberqueren. Die 2 Fluesse und die eine Bergkuppe haette ich mir ersparen koennen aber man lernt ja nie aus. Schuld war eine schlecht makierte Passage und Bloedheit meinerseits- wie auch immer ich hab auch diesen Track sehr genossen!
Auf beiden Tracks gab es viele Gruene Pflanzen zu sehen. Gruene Explosion koennte man schon schreiben. Selbst im Winter... man war das gruen
7 Menschen traf ich auf dem Wangapeka, fuenf am ersten und zwei am letzten Tag. Die zwei Letzten (Haiden u Susanna)befoerderten mich vom Ende des Tracks bis zu nem Ford, der zu viel Wasser fuehrte als das sie ihn ueberqueren wollten. So hatten wir noch ein kleines Picknick. Ich konnte dann, als Denise und Al auf der anderen Seite ankamen, gemuetlich ueber die Swingbridge (wackelige Bruecke) wackeln und weg.
Haiden hat es gleichzeitig aber auch gewagt das Auto ueber den Ford zu fahren- hat geklappt!

Da scheint sie noch, die liebe Sonne

Da scheint sie noch, die liebe Sonne

Ausblick Heaphy Track

Ausblick Heaphy Track

Geselliges Weka

Geselliges Weka

Wetakopf-Aehnlich wie Grillen gebaut. Je nach Gattung bis ueber Handflaechen gross. Gibt in der Groessenordnung auch noch die dazugehoerigen Spinnen

Wetakopf-Aehnlich wie Grillen gebaut. Je nach Gattung bis ueber Handflaechen gross. Gibt in der Groessenordnung auch noch die dazugehoerigen Spinnen

Da scheint sie nicht mehr, die Sonne

Da scheint sie nicht mehr, die Sonne

Possum am Tage- eher selten

Possum am Tage- eher selten

Strandpassage am letzten Tag des Heaphy-mit bestem Wetter!

Strandpassage am letzten Tag des Heaphy-mit bestem Wetter!

Rongo Backpacker Hostel

Rongo Backpacker Hostel

NAHRUNG!!-saufnahme im Hut

NAHRUNG!!-saufnahme im Hut

Soooo Gruen!
Wangapeka Track

Soooo Gruen!
Wangapeka Track

Zeit fuer Quatsch auf dem
Wangapeka Track

Zeit fuer Quatsch auf dem
Wangapeka Track

Da issa uebern Fluss und der Schuh voll Wasser

Da issa uebern Fluss und der Schuh voll Wasser

Powelliphanta land snail in voller Pracht. Diese Schnecke frisst Wuermer die sie wie Spaghetti einsaugt.

Powelliphanta land snail in voller Pracht. Diese Schnecke frisst Wuermer die sie wie Spaghetti einsaugt.

Da rueber?
Nur der Ford trennt uns noch von der Zivilisation.

Da rueber?
Nur der Ford trennt uns noch von der Zivilisation.

© Sven Thiede, 2007
Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein Jahr in Neuseeland; Bergfest! Die haelfte ist schon vorrueber aber die ein oder andere Sache gibt es noch zu berichten!
Details:
Aufbruch: 08.01.2007
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: 08.01.2008
Reiseziele: Neuseeland
Australien
Der Autor
 
Sven Thiede berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.