Usedom: Für uns die schönste Insel

Reisezeit: August 2008  |  von Bert Domann

Küste zum Stettiner Haff: Kamminke

Tag 6: Die wunderschönen Fotos in Google Earth und der Eindruck, den wir auf dem virtuellen Usedom-Rundflug gewonnen hatten, bewog uns zu einem etwas längeren Ausflug an das Stettiner Haff. Unsere Gastgeber hatten uns besonders Kamminke ans Herz gelegt und uns diesbezüglich mit einigen Tipps versorgt.
Zuvor jedoch wollten wir in Korswandt (das liegt südlich von Ahlbeck) Halt machen und den Wolgastsee aufsuchen, für den unsere Gastgeber eifrig "Werbung" gemacht hatten. Die Werbung erwies sich durchaus als berechtigt. Der Wolgastsee ist landschaftlich sehr schön gelegen und auch als sauberer Waldsee ein idyllisches Fleckchen. Am Ostufer des Sees ist man schon fast in Polen: die Grenzpfosten kommen in Sicht.
Über Zirchow und Garz gelangt man an die Haffküste nach Kamminke. Kamminke ist ein zauberhafter Ort, der an eine Steilküste gebaut ist. Zu Füßen des Fischerdorfes erstreckt sich ein langer Sandstrand am Haff. Ein Fischerhafen mit einem ulkigen Denkmal schließt den Strand nach Osten hin ab. Nach einigen Metern gelangt man in östlicher Richtung an den Grenzzaum zu Polen.
Neben der angenehm ruhigen Stimmung am Strand von Kamminke ist die Bergstraße zu empfehlen, an der einige authentische Häuser auf das weite Haff blicken. Vom oberen Ende dieser kleinen Straße kann man Kamminke gut überblicken und der Ausblick über das Haff lohnt unbedingt.
Unser Weg führte uns auf dem Steilufer in Richtung Garz. Hier stehen alte (leidlich getünchte) Barackenlager aus vergangenen Betriebs-Ferienlager-Epochen. Verschiedene Stadien des Verfalls können studiert werden.
Die sich anschließende Landschaft am Stettiner Haff ist sehr schön, immer mal gewährt die Vegetation einen weiten Blick über das Wasser. Nach wenigen Kilometern erreicht man den Flugplatz Heringsdorf, der zwischen Garz und Zirchow fast unmittelbar am Haff liegt.
Zurück nach Kamminke unternahmen wir einen Ausflug auf den Golm. Der Golm ist die höchste Erhebung der Insel Usedom und beherbergt eine umfangreiche Gedenkstätte an mehr als 20.000 zivile Opfer eines alliierten Bombenangriffs auf Swinemünde. Eine eher traurige Stimmung ließ uns diese schöne Gegend verlassen.

© Bert Domann, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Gut vorbereitet haben wir in einer Woche diese sehr empfehlenswerte Ostseeinsel erkundet. Unser Ausgangspunkt war das Seebad Kölpinsee in der Mitte Usedoms, von wo aus die vielen interssanten Ziele bequem zu erreichen sind. Die abwechslungsreiche Landschaft und das breite kulturelle Angebot haben uns sehr beeindruckt; wir werden unbedingt wiederkommen.
Details:
Aufbruch: 02.08.2008
Dauer: 7 Tage
Heimkehr: 08.08.2008
Reiseziele: Deutschland
Der Autor
 
Bert Domann berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.