Kilimanjaro & Safari auf eigene Faust

Reisezeit: Januar / Februar 1999  |  von Erwin Kraus

Das Gate zum Killimanjaro

Nun erst mal ausruhen und schauen wie das hier organisiert wird. Mein freundlicher Träger hat mir dann alles erklärt. Alleine in den Berg zum Gipfel gehen ist verboten. Man muss sich mit einem geprüften Guide und einigen Träger unten registrieren und alles beim Office bezahlen. Zusätzlich muss man eine Rückholversicherung abschließen und bezahlen. Falls man unterwegs nicht mehr laufen kann wird man dann herunter getragen. (Heli oder Seilbahn gibt es hier zum Glück nicht) Vorschrift ist Vorschrift, will mich auch daran halten denn die wissen wovon sie sprechen.

Am Gate kann man auch Zimmer mieten, die waren aber alle von anderen Bergsteigern belegt. Zusätzlich gibt es auch eine Gruppenherberge wo ich dann einen Schlafplatz gefunden habe. Die Mühe des Anmarsches war vergessen. Hier ist auch eine Hütte, wo man sich mit Verpflegung für den Berg eindecken kann. Mein Guide hat mir überall sehr geholfen und mich beraten. So hat er mir auch erklärt, dass ich noch 3 Träger brauche. Warum so viele? Jeder kostet doch einiges dachte ich.

Ein Träger darf maximal 15 KG im Berg tragen, das ist Vorschrift und wird überprüft und nachgewogen. Der 1. Träger trägt meine Wäsche, der 2. die Lebensmittel für alle, also für 5 Personen (das meiste sicher für mich, denn die Afrikaner sind mager und essen nicht so viel) Der 3. Träger ist für das Wasser (für alle) zuständig und braucht nur 2 leere Wasser-Kanister aufnehmen. Der 4. Mann ist der Guide und der trägt nichts, er kocht das Essen an den Hütten für mich und die Mannschaft. Die letzte Quelle ist bei etwa 4.000 m, da wird er das Wasser für die obere Region für uns aufnehmen.

Nun ging es zum einkaufen, Der Laden eine Hütte ist ja nicht zu vergleichen mit einem Deutschen Supermarkt. Da liegt alles in Säcken und am Boden. Mein Guide hat mich beraten und wir haben 1 Huhn einige KG Reis, Nudeln, Kartoffeln, Gemüse, Brühwürfel, Tee, ein KG Honig, den gibt es nur in den großen Dosen. Dachte immer an die Höhenkrankheit, von der hier immer geredet wird. Honig wird man in einer schwierigen Situation immer mit dem Tee trinken können.

Der Guide machte dann die Mannschaft klar und meinte dass wir morgen nach dem Frühstück starten können. So hatte ich noch den ganzen Tag Zeit. In einem Buch hatte ich in Deutschland von einem Maragu Hotel gelesen, das hier in der Nähe sein muss. Ich also frisch ausgeruht den Berg wieder runder und am Straßenrand habe ich dann auch dieses Hotel entdeckt. Ein sehr schönes altes Gebäude.

Da traf ich auf eine Gruppe Japanischer Bergsteiger. Ein großes Gespräch kam nicht zustande aber es war beeindruckend. Hier habe ich dann erfahren dass vom Hotel auch Gruppen zusammengestellt werden und die Verpflegung vom Hotel in den Berg bis zum Gipfel gebracht wird. Das wollte ich nicht und lag auch in einer ganz anderen Preisklasse wie ich mir das vorstelle. (Das ist was für Touris die Kirschtorte mit Schlagsahne im Berg zum Nachtisch brauchen) Alles besichtigt und erkundet wieder zurück zum Gate. Es ist Nachmittag und um 18 Uhr ist es dämmrig und es wird schnell dunkel. Noch einmal schlafen dann geht´s los "zum Top of Afrika". Ein Traum wird wahr.

© Erwin Kraus, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nachdem ich schon etliche mal in Kenia und Tanzania auf Safari war, soll nun der Kilimanjaro mit 5.895 m auf eigene Faust besteigen werden, mit anschließender Safari in der Serengeti von Tansania.
Details:
Aufbruch: 02.01.1999
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 28.02.1999
Reiseziele: Tansania
Kenia
Der Autor
 
Erwin Kraus berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.