Thailand nach dem Tsunami

Reisezeit: Januar / Februar 2005  |  von Sybille P.

Ao Nang (zurück in der Realität)

Der Bootsmann des Ko Pu Valley bringt uns mit seinem Longtail-Boot ca. 500 m raus aufs Meer und dort warten wir auf das Herannahen der Fähre, welche uns nach Krabi bringen wird. Mit einem Taxi lassen wir uns nach Ao Nang bringen. An der Straße, welche zur Küste führt, sehen wir schon das große "M", und finden uns ganz schnell in der Realität zurück.
Insbesondere die Strandstraße in Ao Nang erscheint uns sehr vom Pauschaltourismus geprägt.

Strandstraße in Ao Nang

Strandstraße in Ao Nang

Der Strand ist durch eine Mauer abgetrennt (welche Ao Nang wohl auch glücklicherweise vor dem Tsunami geschützt hat) und dort liegen unzählige Longtailboote, die die Touristen zu den umliegenden Stränden und Inseln (insbesondere Railey-Beach) bringen.
Am südlich gelegenen Strandende ist der Strand allerdings etwas schöner zum Liegen, die Kulisse mit den riesigen Felsen ist schon beeindruckend.

Der schönere Teil des Strandes in Ao Nang

Der schönere Teil des Strandes in Ao Nang

Nach längerem Suchen einer geeigneten Unterkunft entschließen wir uns für das Best Western Ban Ao Nang Resort, wo wir für 3 Nächte eine Superior-Zimmer zu einem Super-Preis bekommen. Das Hotel hat 108 Zimmer, wovon zur Zt. vielleicht 10 Zimmer belegt sind und ist ein krasser Gegensatz zu den schönen kleinen Anlagen auf Koh Lanta oder Ko Jum und eigentlich nicht so unser Ding. Naja für den Preis gönnen wir uns nun mal ein Hotel, wo wir normalerweise nicht absteigen würden. Unser Zimmer ist riesig, mit einem Doppel- und einem Einzelbett, Ledercouch, Minibar, Fernseher etc. Der Balkon ist leider relativ klein, hat aber dafür auch einen kleinen Meerblick. Na gut, für 3 Tage können wir es hier aushalten.
Wir mieten uns am nächsten Tag ein Moped um die Gegend zu erkunden. Nach ca. einer Stunde Fahrt durch die schöne Gegend merken wir, dass wir einen Platten haben, so ein Pech. Wir fragen einen älteren Mann am Wegesrand, ob es in der Nähe eine Werkstatt gibt, er sagt ja und zeigt uns die ungefähre Richtung, es wäre nicht so weit. Ich steige vom Moped ab, Ralf fährt langsam in die angezeigte Richtung und ich trotte langsam hinterher (es ist gerade 12 Uhr Mittag und dementsprechend heiß), als plötzlich es plötzlich hinter mir hupt. Der alte Mann auf seinem Moped zeigt mir, ich solle aufsteigen, was ich auch kurzerhand tue, er fährt hinter Ralf her, hupt noch mal und zeigt diesem, dass er uns folgen solle. Ralf guckt ganz schön erstaunt, dass ich bei einem wildfremden Thai auf dem Moped sitze. Bei der Werkstatt angelangt, werden die Arbeiter aus dem Mittagsschläfchen erweckt und bekommen die entsprechenden Instruktionen von unserem Helfer. Wir können uns kaum noch bedanken und schon ist er wieder weg. Das nennt man thailändische Hilfsbereitschaft!
Die Erneuerung des Schlauches mit Montage kostet uns nur lächerliche 70 Baht (ca. €1,40).
Der Versuch einer Besichtigung des Palastes der Prinzessin, schlägt leider fehl. Der Palast wird von Sicherheitskräften abgesperrt. Eigentlich logisch...

© Sybille P., 2005
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Die Reise
 
Worum geht's?:
4 Wochen nach der zerstörerischen Flut sind wir zunächst überhaupt nicht sicher, ob wir nach Thailand fahren sollen. In unserem Bericht erfahrt ihr, wieso wir es keine Minute bereut haben, doch ins "Land of Smile" gefahren zu sein.
Details:
Aufbruch: 27.01.2005
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 25.02.2005
Reiseziele: Thailand
Der Autor
 
Sybille P. berichtet seit 20 Jahren auf umdiewelt.
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