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Reisezeit: Januar - August 2010  |  von Susanne Lenz

So richtig angekommen

Liebe Freunde

Gemütlich sitze ich hier in einem idyllischen Hotelcafé direkt an der Küste von Mulegé, in der Baja California, trinke einen Kaffee, und schreibe Euch die neusten Erlebnisse auf. Nun sind wir schon mitten in unserem Abenteuer, die Wochentage haben an Bedeutung verloren und der Tagesablauf richtet sich nach der Sonne. Wir sind alle so richtig glücklich und mögliche Ängste haben sich in Luft aufgelöst. Die Welt ist so wunderbar!

Knüpfen wir in Palm Springs an, von wo ich Euch das letzte Mal berichtet habe. Von dort aus machten wir uns auf den Weg zum Joshua Tree National Park. Ich habe ein paar Wochen vorher ein Buch von der Barbara Wood gelesen, das dort in der Umgebung spielt... Das hat mich neugierig gemacht. (B. Wood ist eine Bestsellerautorin, die Frauenbücher schreibt, die sehr einfach zu lesen sind, keine hochintelektuelle Literatur!) Aber es war eine gute Entscheidung, ich zitiere aus Silas Tagebuch: "Dann waren wir auch schon bereit für den Joshua Tree. Im National Park gab es extrem tolle Steine. Sie waren rund und einfach riesig. Wir schliefen auf einem Campground mitten in den Steinen. Es war super. Ich ging gleich rumklettern."

Silas in Action im Joshua Tree National Park

Silas in Action im Joshua Tree National Park

Urgemütlicher Campground im Park

Urgemütlicher Campground im Park

Nebst den Steinen sind diese Bäume (Yukkaart) typisch für den Park

Nebst den Steinen sind diese Bäume (Yukkaart) typisch für den Park

Die Temperaturen waren tagsüber sehr angenehm, da wir im Winter unterwegs sind. Im Sommer muss es extrem heiss sein...

Hier auf dem Gipfel des Ryan Mountain, der eine tolle Aussicht auf den Park bietet

Hier auf dem Gipfel des Ryan Mountain, der eine tolle Aussicht auf den Park bietet

Tolle Felsformationen, hier der Archrock

Tolle Felsformationen, hier der Archrock

Über den Salton Sea machten wir uns auf nach Borrego Springs, ein weiterer National Park. Dort machten wir es uns auf einem Campground gemütlich, der alles bot:

Kurze Wanderung zu einer Oase, die wunderschön in einem Canyon liegt

Kurze Wanderung zu einer Oase, die wunderschön in einem Canyon liegt

Die folgenden Tage führten uns über Julian, einem für seinen Apple Pie bekannten Ort in den Hügeln, nach San Diego. San Diego ist eine tolle, saubere Stadt. Wir dachten, dass sie viel mexikanischer sein muss, liegt sie doch so nahe an der Grenze... In San Diego liessen wir uns ein paar Tage Zeit, um alles zu besichtigen:

Seaworld war nur punktuell interessant. Die Orkashow war sehr beeindruckend, verdrängt man die Sicht auf den Freiraum der Tiere...

Seaworld war nur punktuell interessant. Die Orkashow war sehr beeindruckend, verdrängt man die Sicht auf den Freiraum der Tiere...

Dehnen beim Spaziergang auf der Insel Coronado

Dehnen beim Spaziergang auf der Insel Coronado

San Diego: Beeindruckend, nicht?

San Diego: Beeindruckend, nicht?

Dann kam er endlich, der Tag, an dem wir die Grenze passierten. Genau 3 Wochen nach unserer Abreise aus der Schweiz, wollten wir nach Mexico einreisen. Dazu benötigten wir eine Versicherungspolice für unseren Camper, eine Touristenkarte für uns und die Registration des Autos. Diese Bürokratie raubt einem locker einen ganzen Tag. Aber keine Sorge, wer nur bis 72 Std nach Mexico will, braucht dies alles nicht. Wir waren aber ganz stolz, als es dann so aussah:

Meistbegangener Grenzübertritt der Welt: San Diego - Tijuana

Meistbegangener Grenzübertritt der Welt: San Diego - Tijuana

Schöne Farben in Mexico

Schöne Farben in Mexico

An der Grenze haben wir eine tolle, kleine Familie kennengelernt. Ane, Andrés und der 3-jährige Luca. Sie reisen in Ihrem selbstrestaurierten VW-Bus Openend um die Welt. Sie waren uns auf Anhieb symphatisch. Mit ihnen waren wir dann auch unterwegs:

Hier in San Isidoro. Toll, die Seehunde frei zu sehen, aber der Weg dahin war abenteuerlich, wenn nicht sogar gefährlich:

Hier in San Isidoro. Toll, die Seehunde frei zu sehen, aber der Weg dahin war abenteuerlich, wenn nicht sogar gefährlich:

Bulli on Tour

Bulli on Tour

Als wir diese Prüfung überstanden hatten, fuhren wir in die Bahia de los Angeles. Ich kann Euch sagen: Ein absoluter Geheimtip im Winter. Wir hatten eine Riesenbucht für uns alleine! Da sahen wir Delfine, Seehunde, Seesterne, Pelikane, Rochen u.s.w
Die Nächte waren windstill und einfach ein Traum.

Bahia de los Angeles

Bahia de los Angeles

Morgenkaffe am schönen, verträumten Strand

Morgenkaffe am schönen, verträumten Strand

Bahia de los Angeles

Bahia de los Angeles

Nach ein paar herrlichen, ruhigen Tagen in der Bahia ging es dann Richtung Santa Rosalilita los. Ane und Andrés haben dort von einem Surfertreffpunkt gehört, der schön sein soll. Auf den letzten 5 Kilometern sind wir einmal stecken geblieben und dann wurde der Weg so steil, dass ich es richtig mit der Angst zu tun bekam. Unser Bus ist doch schwer! Doch Dave, der uns begegnete versicherte uns: "Really no problem guys!" Meine Intuition schrie: Neeiinn!!! Doch wir fuhren los:

Angstfahrt runter zur Bucht

Angstfahrt runter zur Bucht

Wir kamen völlig aufgelöst an und hatten nur einen Gedanken: Wie kommen wir wieder zurück?? Am liebsten gleich sofort... Aber wir entschlossen uns für den nächsten Morgen (Es war schon 18.00 Uhr). Zu allem Unglück fing es dann noch zu regnen an... Schlussendlich hatten wir aber ein Riesenglück - wir kamen heil zurück. Aber es hiess auch Abschiednehmen von Ane, Andrés und Luca. Wir hoffen sehr, sie noch weiter zu treffen, denn auch sie fahren die Baja runter.

Wir fuhren dann zügig weiter in den Süden, denn wir wollten die Wale sehen, die genau in dieser Zeit in der Baja California sind. Darauf habe ich mich schon sehr lange gefreut!

Morgentoilette am Strand

Morgentoilette am Strand

Was uns in der Lagune de San Ignatio erwartete lässt sich kaum in Worte fassen... Hunderte von Grauwalen tummeln sich in der Bucht, um dort entweder ihre Junge zu gebären, oder einen Partner zur Paarung zu finden. Und sie scheinen mit den Booten zu spielen! Es dürfen höchstens 16 Boote in der Lagune sein, was dafür sorgt, dass es niemals zu überfüllt ist... Und, dass alle ganz viel sehen können, oder sogar anfassen!! Einfach der Wahnsinn, wir sind hin und weg.

Ich versuche den Wal zu streicheln...

Ich versuche den Wal zu streicheln...

Und Roland fotografiert. Ein grosses Dankeschön an Dich!

Und Roland fotografiert. Ein grosses Dankeschön an Dich!

Weiter geht es nun in Richtung La Paz, von dort aus wollen wir uns auf das mexikanische Festland verschiffen lassen. Aber vorher heisst es noch: Vieles unternehmen und geniessen!
Hasta pronto!

© Susanne Lenz, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Mit meinem Freund und Sohn soll es am 30. Januar 2010 losgehen. Wir wollen Mexico, die USA und Hawaii zum grossen Teil per Wohnmobil bereisen. 6,5 Monate wird unser Abenteuer dauern :-) Und wir freuen uns riesig!
Details:
Aufbruch: 30.01.2010
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 13.08.2010
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Brasilien
Ägypten
Schweiz
Mexiko
Der Autor
 
Susanne Lenz berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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