Ein Sommer in dem Land, welches es schaffte Europa lahm zu legen

Reisezeit: Mai - September 2010  |  von Melanie Kasüske

So viel Asche und nichts dahinter

Heute haben Gaeste die Reykjavik Grapevine im Zimmer liegen gelassen die ich natuerlich direkt mal durchlesen musste... wann bekommt man schonmal eine englische Zeitung zu lesen?!

Dort drinnen gab es, natuerlich zu gegebenem Anlass, einige Berichte zu unserem lieben Vulkan(i) Eyjafjallajoekull. Viele von euch fragen ja immer "siehst du den Vulkan?" "Hast du keine Angst?" "Wie schlimm ist die Situation?"

Also erstmal sehe ich den Vulkan ja sowieso nicht von hier, da ich noch gut 200km von ihm entfehrnt bin, jedoch soll man ihn von dem naechst groesseren Ort (zaehlt wohl schon als Stadt), Selfoss, bei sehr gutem, klaren Wetter sehen.

Aber um euch die Situation hier in Island naeher zu bringen, wie hier damit umgegangen wird und vor allem wie man sich ueber das ganze Chaos in der restlichen Welt lustig macht, ein paar Auszuege aus der grapevine, die mich sehr zum schmunzeln gebracht hat.

Auf seite 12, die komplett dem Vulkan gewidmet ist, steht ein Artikel mit der Ueberschrift:

Who's Laughing Now, Europe?

und um nur eine Auszuege daraus zu zitieren

[...][k]That eruption sadly, ended not long after we went to print, and even most volcanologoists generally believed it was over. But shrtly after midnight on April 14th, everyone's favourite Icelandic volcano showed us that not only had it not finishes, but it was just warming up[/k].[...]

[...] [k]And so, to the question seemingly on everyone's mind - "what about Katla?" The answer, right now is "Absolutely nothing" [...] Maybe this will change in the future - who knows - but for now you can relax safe in the knowledge that the volcano everyone lovses to hate (come on, give poor Katla a break!) is not about to blow up in our faces. Unless it does.[/k]

Oder auch auf Seite 22, die ebenfalls einem Artikel mit der Ueberschrift "Eyjafjallajoekull raves on" gewidmet ist, heisst es, aus meiner Sicht, sarkastisch...

[...] [k]As those European airport slumber parties wind down and guests return to the humdrum of sleeping in real beds, taking showers and hopefully changing their socks,[/k] [...]

[...] [k]Meanwhile, althought Reykjavik city and the rest of Iceland haven't seen a spec of ash, the tourist industry is starting to suffer as presumable misinformed and husteria-fed travellers are cancelling their trips. So, reporting straight from Reykjavik, I am tellung ou that life is dancing on and gas masks and goggles are by no means in fashion.[/k]

Wer die Artikel ganz lesen moechte schaut auf [verweis=http://www.grapevine.is/PrintVersion/]dieser Seite[/verweis] nach und laed sich das gelbe Cover runter. Wer mehr ueber die Islaendische Liebe zu ihrem Vulkan lesen moechte und wie Island damit "lustigerweise" umgeht kann [verweis=http://www.grapevine.is/Home/eruptionreport/]hier[/verweis] noch mehr Artikel finden.

Ich fier meinen Teil war heute auch in Richtung Vulkan unterwegs. Das Wetter hier war gut und somit sind Kira und ich nach getaner Arbeit in Richtung Selfoss gefahren. Ihr Freund hat uns dort getroffen und meinte wir sollten mit ihm fahren, er wuerde uns nah ran bringen.
Letztendlich waren wir auch ziemlich nah dran, nur, dass dort das Wetter alles andere als gut war. (nein, keine Aschewolke, ganz normale Regenwolken etc.). Somit haben wir leider KEINEN Vulkan gesehen, werden uns demnaechst aber nochmal auf den Weg da rueber machen bei noch besserem Wetter.
Was wir jedoch gesehen haben sind die riesigen Felder die nun unter einer dicken Asche-Schlammschicht liegen. War aber auch interessant.
Der Weg dorthin war ebenfalls wunderschoen. Viele kleine, aber schoene Wasserfaelle und gruene Landschaften.

Island ist wirklich ein schoenes Land und ich finde, man sollte es sich gut ueberlegen ob man seinen Urlaub wirklich stornieren will. Man sieht hier nichts von dem Vulkan, wirklich.
Selbst 2 Freunde von mir, Baerbel und Guido, die zur Zeit auf Island Urlaub machen waren noch naeher am Vulkan heute dran als wir und sagten sie haetten nichts gesehen.

dahinter ist irgendwo der Vulkan versteckt ... alles Wolken.. davor Felder von Asche und Schlamm bedeckt.

dahinter ist irgendwo der Vulkan versteckt ... alles Wolken.. davor Felder von Asche und Schlamm bedeckt.

same

same

da hat jemand nicht rechtzeitig seinen Traktor weggefahren wuerde ich sagen

da hat jemand nicht rechtzeitig seinen Traktor weggefahren wuerde ich sagen

schoener Wasserfall unterwegs

schoener Wasserfall unterwegs

Das ist meine Arbeitsgenossin Kira in der naehe von unserer Arbeitsstelle (schoen ham wirs hier, woa?!)

Das ist meine Arbeitsgenossin Kira in der naehe von unserer Arbeitsstelle (schoen ham wirs hier, woa?!)

ich auch

ich auch

© Melanie Kasüske, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nachdem ich meine Zukunft als Hundeschlittenguide in Finland gefunden habe brauchte ich natuerlich noch einen Sommerjob. Mal schauen wie es mir da in Island gefallen wird in einem kleinen Guesthouse im Suedosten des Landes.
Details:
Aufbruch: 18.05.2010
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: 21.09.2010
Reiseziele: Island
Dänemark
Der Autor
 
Melanie Kasüske berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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