Mit dem Wohnmobil durch Tasmanien

Reisezeit: Dezember 2010 - Januar 2011  |  von Bernd L.

Der Norden

In Latrobe waren wir im "Reliquair", einem einzigartigen Laden. Dieser befand sich im Erdgeschoss eines Hauses, mit lauter kleinen Zimmern, die gestopft voll waren. Am Eingang wurden wir mit einer Süßigkeit begrüßt, mussten unseren Tagesrucksack abgeben und Samira wurde gebeten, ihren Teddy im Rucksack zu lassen, da er, falls er irgendwie verloren ginge, bestimmt nicht mehr gefunden werden würde. Nach dem Hinweis auf das Fotografierverbot bekamen wir einen Plan, wie man am besten, ohne sich zu verlaufen, durch den Laden geht und alles zu sehen bekommt. Dann ließen wir das Sortiment auf uns wirken. Es fing an mit Puppen und Stofftieren, im nächsten Raum kamen Türbeschläge dann Lampen, Gartenfiguren, venezianische Masken, technisches Spielzeug, Kaffee, Tee, Wein, es gab eine Gruselkammer mit Masken und und und. Im Prinzip alles Kram, aber hochwertig, kein Ramsch wie in Penguin. Leider durfte man keine Bilder machen, ich kann mich schon gar nicht mehr an alles erinnern, aber es war absolut sehenswert.

Latrobe - die Stadt der Schnabeltiere

Latrobe - die Stadt der Schnabeltiere

In Railton haben die Bewohner irgendwann angefangen Hecken zu gestalten. Mittlerweile sind schon viele Menschen, Tiere und Szenen aus Hecken gestaltet und es kommen immer neue dazu. Vor einer Hecke sprach uns ein Einheimischer an und drückte uns einen Plan mit allen Hecken der Stadt in die Hand, damit wir ja keine verpassen.

Hecke in Railton

Hecke in Railton

Elefanten auf Tasmanien

Elefanten auf Tasmanien

Was in Railton die Hecken sind in Sheffield die Murials, große Wandgemälde. Die gab es überall in der Stadt, wir sind einfach mal durchgebummelt. Auch in Sheffield gab es einen Laden, der irgendwie alles anbot, "The Emporium": deutlich kleiner als der in Latrobe, das Sortiment nicht so edel, alles gebraucht, aber trotzdem sehenswert.

Murial in Sheffield

Murial in Sheffield

Tasmazia, das waren vier Heckenirrgärten, ein großer und drei kleinere, die aber auch nicht einfacher waren. Bei den kleinen war das Ziel, den Mittelpunkt zu erreichen und wieder herauszufinden, bei dem großen sollten noch verschiedene Punkte im Labyrinth gefunden werden. Am Eingang gab es eine Liste mit allen Punkten und einen Stift zum Abhaken. Außerdem war dort noch ein Modelldorf mit kleinen, witzigen Häusern. Es hat uns viel Spaß gemacht, alle Punkte zu suchen. Nur zum Schluss fing es an zu regnen, z.T. heftig, und man findet in einem Labyrinth natürlich nicht immer schnell einen Unterschlupf.

Da kann man sich schnell verlaufen

Da kann man sich schnell verlaufen

Bei Mole Creek haben wir länger nach einem Übernachtungsplatz gesucht. Die Gegend gab nichts her, um sich irgendwo hinzustellen, und einen in der Karte eingezeichneten Campingplatz gab es nicht.
Im Trowunna Wildlife Park bei Mole Creek waren wieder tasmanische Teufel zu sehen. Die hatten wir zwar schon zwei Mal, aber wenn man schon auf Tasmanien ist, kann man sie sich ruhig noch ein drittes Mal anschauen. Und diesmal hat es sich wirklich richtig gelohnt. Es gab dort drei Fütterungstouren, um 11, um 1 und um 3. Dabei wurden die Teufel gefüttert und vieles über ihre Lebensweise erzählt, einer durfte gestreichelt werden. Was am besten ankam, wir durften einen "kleinen" Wombat auf den Schoß nehmen. Samira war von der 15 Monate alten Lizzy so begeistert, dass wir erst gehen konnten, als der Wombat-Teil der dritten Fütterungstour vorbei war. Im Park lebten noch weitere Tiere, verschiedene Vögel, u.a. Kookaburras und Kakadus, frei laufende Wallabys und Kängurus und den angeblich einzigen Koala auf Tasmanien. Es wurde uns also nicht langweilig.

Echt knuddelig der Wombat

Echt knuddelig der Wombat

Ein Teufel zum Streicheln

Ein Teufel zum Streicheln

Auf der Weiterfahrt lag noch eine Honigfarm wo man viele Sorten probieren konnte, und eine Lachsfarm, in der auch probiert werden durfte. Der Lachs war so lecker, dass wir uns einen geräucherten fürs Abendessen mitgenommen haben.
In Perth gab es einen weiteren Honigladen in dem wir uns nach dem Probieren mit verschiedenen Sorten für uns und als Mitbringsel eingedeckt haben. Dieser Honig hat uns am besten geschmeckt, da er "reiner" war, d.h. ohne Zusätze von Schokolade, Erdbeerarome, Likör oder Ähnlichem. In Evendale, der Stadt der Hochräder (bei dem Regen ist nur keines herumgefahren) haben wir uns einen alten Tante-Emma-Laden angeschaut, der in unserem Reiseführer empfohlen wurde. Er war ganz nett, wir hatten uns aber mehr darunter vorgestellt. An einer Glasbläserei kamen wir auch noch vorbei und konnten zuschauen, wie ein Glaspapagei entstand. Durch Launcheston sind wir nur durchgefahren, die Wanderung in der Cataract Gorge fiel wegen des Regens aus. Es waren schon die ersten Ausläufer des Zyklons, der Queensland überschwemmt hat.

© Bernd L., 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Unsere für die nächsten 12 Jahre letzte Gelegenheit außerhalb der Schulferien zu verreisen, mussten wir einfach nutzen. Es sollte eine Gegend sein, die am besten in unserem Winter zu bereisen ist, so kamen wir auf Tasmanien.
Details:
Aufbruch: 11.12.2010
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 23.01.2011
Reiseziele: Malaysia
Australien
Der Autor
 
Bernd L. berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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